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Michel Bergmann

Der Rabbi und der Kommissar: Fremde Götter

Kriminalroman

(6)
eBook epub
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Glaub nicht alles, was du zu glauben glaubst

Man sieht den Leuten ihre Vergangenheit nicht an der Nasenspitze an. Als Rabbi Henry Silber¬baum erfährt, dass ein Mitglied seiner Gemeinde einst Anhänger einer Sekte im Jura war, reist er selbst dorthin, um mehr über die Hintergründe zu erfahren. In den luftigen Höhen der Schweizer Alpen trifft er auf den selbst ernannten Guru. Die beiden Männer liefern sich einen heftigen Schlagabtausch über Gott. Ausschließlich ver¬bal natürlich, doch kurz darauf wird der Guru tot aufgefunden – und plötzlich ist Henry Hauptver¬dächtiger in einem Mordfall …

»Auch im dritten Band macht es große Freude, den quirligen Rabbi Silberbaum als unerschrockenen Freizeitermittler zu begleiten und nebenbei wieder viel über jüdisches Leben und jüdischen Humor zu erfahren.«

WDR 4 (14. January 2024)

eBook epub (epub), ca. 272 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-30898-8
Erschienen am  13. December 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Die Rabbi-und-Kommissar-Reihe

Rezensionen

Toller dritter Band

Von: Bücher in meiner Hand

31.05.2024

Den ET dieses dritten Bandes hab ich verpasst, dafür freute ich mich, als ich ihn entdeckte umso mehr. Ich mag die Reihe und mit diesem Band grad noch mehr als eh schon. Rabbi Henry Silberbaum ist sympathisch, gewitzt, beliebt, fortschrittlich und bringt Menschen sogar vom Sterben ab. Er ist liberal und legt sich deswegen öfters mit seinen Vorgesetzten an. Henry nimmt die Anliegen seiner Schäfchen aka Gemeindemitglieder ernst und hilft, wo er kann - oder wo er ein Geheimnis vermutet. So sucht Henry in diesem Band eine ehemalige Freundin einer Frau, dessen Ehemann ihn aufsuchte. Der Ehemann weiss, dass seine Frau schon schwanger war, als sie ihn heiratete. Da nun Enkel da sind, nagt dieses Wissen am Ehemann. Seine Frau hat keine Ahnung, was ihren Mann belastet und so schaltet sich Henry ein. Seine Erkundigungen führen ihn in die Schweiz, wo er eine Sektengemeinschaft besucht. Henry hofft, dort mehr herauszufinden, über das, was den beiden Frauen damals passierte. Im Falle des Gurus kontert Henry schlagfertig religiöse Unterstellungen. Henry hat es unter anderem mit einem Atheist zu tun, der selbst für einen Gott gehalten werden will. Eindrücklich wird durch mehrere Beispiele gezeigt, wie Situationen und Tatsachen verkehrt dargestellt werden von einer mehr als nur suspekten Person. Als ob der Autor beim Schreiben dieses Bandes wusste, was aktuell zeitgeschichtlich läuft zum Thema Antisemitismus, muss Rabbi Silberbaum mit Kommissar Robert Berking auch noch Bedrohungen gegen ein Frankfurter Restaurant einordnen. Muss man das Ganze ernst nehmen oder ist der bedrohungsausstossende Typ "einfach nur" ein hirnloser Spinner? Mir hat "Fremde Götter" sehr gut gefallen. Eigentlich weniger wegen des Kriminalfalls - der zwar nicht ganz so spannend, aber auch gut war - sondern aufgrund der semantischen Spielereien und theologischen Exegesen. Wer zudem Bock auf Gottesdienst hat ohne einen zu besuchen, also wer Kirche und Synagoge schwänzen will, bekommt hier einige tolle, coole Predigten frei Haus inklusive. Das Beste an Band 3? Aufgrund des Cliffhanger am Ende weiss man, dass es eine Fortsetzung geben wird. Darauf freue ich mich schon sehr, denn ich habe eine Vermutung, wer Auslöser dieser Bedrohungen sein könnte. Ausserdem bin ich gespannt, wie es mit Henrys Verlobten Zoé, die in diesem Band endlich zu Besuch gekommen ist, und Esther Simon weiter geht. Einziger Kritikpunkt: die Schweizer Polizei ist anders aufgestellt, als hier dargestellt wird. Nicht nur die Bezeichnungen stimmen nicht, die Arbeitsweise interkantonal wäre auch nicht so easy wie Michel Bergmann es beschreibt. Ein Hinweis darauf in einem Nachwort am Ende wäre sinnvoll gewesen. Fazit: "Fremde Götter" ist so viel mehr als nur ein Krimi, der gut unterhält und witzig ist. Zudem eine tolle Reihe, die von mir aus noch lange weitergehen kann. 5 Sterne.

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Aus dem Alltag eines Rabbiners in Frankfurt

Von: Andreas

19.12.2023

Es ist der Alltag eines Rabbiners in Frankfurt, über den man in den ersten Kapiteln liest. Die alltäglichen Probleme der Menschen in der Gemeinde, Familienkonflikte, Geheimnisse, die jemand mit sich herumträgt, genauso wie die Auffassungsunterschiede zwischen dem jungen Rabbi Silberstein mit den sehr auf Traditionen bedachten Älteren der Synagoge. Eine Sache, der ihn besonders beschäftigt, ist die Familie Fuhrmann. Der Vater hat erst kürzlich herausgefunden, dass er nicht der Vater von Camilla, der 20-jährigen Tochter ist, die gerade erst geheiratet hat und ebenfalls Mutter wurde. Der dritte Roman der Reihe mit Rabbi Silberstein ist im Vergleich zu den ersten beiden weitaus politischer und tagesaktueller. Was nicht wundert, denn wir leben ja leider in einer Zeit der Aggression, der zunehmende Gewalt und des steigenden Einflusses von extremistischen oder Strömungen. Dazu eine sehr persönlich wirkende Beschreibung dessen, was innerhalb in einer jüdischen Gemeinde passiert, wie Feste vorbereite werden, wie die Menschen sich umeinander kümmern, welche wichtige Rolle ein Rabbi im Leben der Gemeindemitglieder spielen kann. Michel Bergmann arbeitet das alles in die Story ein. Rabbi Henry Silberstein predigt über die Konflikte der Welt und die Männer, die sie zu verantworten haben: Wladimir Putins Krieg und Diktatur setzt er dabei in eine Reihe mit anderen Diktatoren und Aggressoren aus der Geschichte. Der unverhohlene, in den vergangenen Jahren verschleierte, nun aber immer mehr aufbrandende Antisemitismus (gerade noch angeheizt durch die grausame Auseinandersetzung im Gaza-Streifen) ist ebenso ein Thema wie das Geschäft mit der Angst und Unsicherheit der Menschen. Gemeint sind damit die falschen Propheten und Wunderheiler und Gurus, die die immer unübersichtlicheren Verhältnisse auf der Welt ausnützen, um Menschen zu manipulieren. Das sind die Themen im Hintergrund der Handlung. Eines davon ist im Zentrum des Falles, in den Rabbi Silberstein diesmal sehr persönlich gerät. Beim Versuch, die Hintergründe zu klären, die dazu führten, dass Camillas Mutter von einem anderen Mann schwanger wurde, reist der Rabbi in die Schweiz. Dort findet er die Sekte eines Gurus, der sich Lupus nennt: jene Sekte und jener Lupus, dem auch Camillas Mutter und eine Freundin vor rund zwanzig Jahren in die Hände fielen. Es drängt sich der Verdacht auf, dass damals junge Frauen quasi systematisch missbraucht wurden. Der Rabbi, weil es sich ja um eine inoffizielle Mission handelt, hat sich dafür ein paar Tage freigenommen, auch wenn es gerade wichtige Dinge in der Gemeinde zu tun gibt. Aber die Sache mit dem Seelenfrieden in der Familie muss er unbedingt klären. Freizubekommen, dazu noch für eine private Angelegenheit, das ist aber gar nicht so einfach. Denn nach Silbersteins Ausflügen ins Kriminalistische ist sein Gemeindevorsteher Friedländer mehr als besorgt darüber, welchen „unpassenden“ Aktivitäten sein Rabbi möglicherweise schon wieder nachgeht. Dennoch: der Rabbi nimmt den Zug und reist in die Schweiz, um den Guru zu treffen. Welten, es war nicht anders zu erwarten, prallen dabei aufeinander. So sehr, dass der Rabbi sogar in Verdacht gerät, einen Menschen ermordet zu haben. Zu Rabbi Silberstein gehören natürlich auch die Witze, da ist wie immer etwas dabei, das man auch sehr gut weitererzählen kann :-) (Wenn ich mir Witze nur merken würde …) Herausgekommen ist eine überaus stimmige Mischung aus leisem und nicht ganz so leisem Humor, der Beschreibung des leider in unserer Gegenwart gerade für Juden oft nicht so einfachen Lebensumfeldes und einem Kriminalfall, der sich allerdings etwas verschämt im Hintergrund hält. Die Krimihandlung stolpert ein wenig dahin, da hätte ich mir mehr Realitätsnähe und Schwung gewünscht; schon merkt man aber, dass das nicht der Hauptteil des Romanes ist. Als Stimmungsbild finde ich den Roman enorm gut gelungen, was meine leichte Enttäuschung wegen des fehlenden spannenden Kriminalfalles weit aufwiegt.

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Vita

Michel Bergmann, geboren in Basel, Kinderjahre in Paris, Jugendjahre in Frankfurt am Main, lebt heute in Berlin. Nach Studium und Job bei der »Frankfurter Rundschau« landete er beim Film: zuerst als Producer, dann als Regisseur, zuletzt als Drehbuchautor u.a. »Otto –Der Katastrofenfilm«, »Es war einmal in Deutschland«. Seit 2010 ist er auch Romanautor: u.a. »Die Teilacher«, »Herr Klee und Herr Feld«, »Weinhebers Koffer«. Mit der Reihe um den ermittelnden Rabbi Henry Silberbaum tritt er erstmals als Krimiautor in Erscheinung.

Zum Autor

Pressestimmen

»Spaß und Spannung garantiert!«

Frau mit Herz (03. February 2024)

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