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Es ist Sommer in Norwegen. Eigentlich eine beschauliche, sonnengetränkte Zeit. Doch nun scheint etwas aus den Fugen geraten zu sein. Krabben spazieren an Land, Ratten tauchen an überraschenden Stellen auf, eine Katze kommt unter seltsamen Umständen ums Leben. Kurzum: Die Tiere verhalten sich wider ihre Natur. In seinem neuen Roman schildert Karl Ove Knausgård eine Welt, in der die Natur und die Menschen aus dem Gleichgewicht sind, obwohl das Buch eigentlich ganz realistisch vom Leben einiger Menschen, neun an der Zahl, während mehrerer Hochsommertage erzählt, und zwar in deren eigenen Worten. Da ist der Literaturprofessor Arne, der mit seiner Familie die Tage im Sommerhaus verbringt, an sich selbst zweifelt und mit seinem Nachbarn Egil über den Glauben an Gott diskutiert. Da ist die Pastorin Kathrine, die plötzlich merkt, dass sie ihre Ehe als Gefängnis empfindet. Da ist der Journalist Jostein, der auf einer exzessiven Trinktour von den mysteriösen Morden an Mitgliedern einer Death Metal Band hört, während seine Frau Turid in einer psychiatrischen Anstalt als Nachtwache arbeitet. Ihnen allen unerklärlich ist das Auftauchen eines neuen Sterns am Himmel, den auch die Wissenschaft nicht wirklich erklären kann. Ist er der Vorbote von etwas Bösem oder im Gegenteil die Verheißung von etwas Gutem?
»Ich finde es auf spektakuläre Weise gelungen.«
Ähnliche Titel wie "Der Morgenstern"
Rezensionen
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Karl Ove Knausgård wurde 1968 geboren und gilt als wichtigster norwegischer Autor der Gegenwart. Die Romane seines sechsbändigen, autobiographischen Projektes wurden weltweit zur Sensation. Sie sind in 35 Sprachen übersetzt und vielfach preisgekrönt. 2015 erhielt Karl Ove Knausgård den WELT-Literaturpreis, 2017 den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur, 2022 nahm er in Kopenhagen den Hans-Christan-Andersen-Literaturpreis entgegen. Er lebt in London.
Paul Berf
Paul Berf, geboren 1963 in Frechen bei Köln, lebt nach seinem Skandinavistikstudium als freier Übersetzer in Köln. Er übertrug u. a. Henning Mankell, Kjell Westö, Aris Fioretos und Selma Lagerlöf ins Deutsche. 2005 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie ausgezeichnet.
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Video: Das Phänomen Karl Ove Knausgård
Zum Beitrag im SRFÖsterreichischer Staatspreis für europäische Literatur 2017
Laudatio von Anton ThuswaldnerPressestimmen
»Karl Ove Knausgård schreibt nicht länger über sich selbst, sondern über Gott und die Welt. Das ist grandios.«
»Es bedarf nur weniger Seiten, schon befindet man sich gefangen im Zauberkreis dieses Buches - und hat für die kommenden 800 Seiten keine Chance mehr, daraus zu entkommen.«
»Es ist ein grosser Roman, vielleicht der beste von Karl Ove Knausgård, und das will was heissen.«
»Man kommt nicht los von diesem Erzählkosmos und ist auch nach knapp 900 Seiten kein bisschen müde. Knausgård macht süchtig.«
»Karl Ove Knausgård ist mit ›Der Morgenstern‹ ein zugleich treffend realistischer und faszinierend entrückter Roman geglückt.«
»Knausgård ist ein dem Irrationalen nicht abgeneigter, immer wieder der Natur verbundener Romantiker. Dass er dabei nicht abstürzt, dafür sorgt sein wacher Blick für die Nichtigkeiten des Alltags.«
»Knausgård erzählt von den Gräben und Verwerfungen zwischen der Welt und den Wesen darauf. Aber er schildert auch voller kraftvoller Empathie die große Sehnsucht nach Nähe und Gemeinschaft.«
»Momente, die in ihrem Horror an Stephen King erinnern, wechseln sich mit höchst ironischen Szenen ab, wie jener, als ein Kulturjournalist auftritt, der Kultur fürchterlich findet.«
»Keine dieser Storys wird zu Ende erzählt, doch alle sind fesselnd und zart miteinander verbunden.«
»In wiedererkennbare und vertraute Bilder zeichnet Knausgård die Umrisse apokalyptischer Stimmungen ein. Horror-, Gesellschaftsroman und Großessay durchdringen sich.«
»Karl Ove Knausgård hat einen Roman geschrieben, der weiter weist und weiter weiß. Das macht ihn so wichtig in dieser Welt der gestörten Beziehungen.«