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Johanna Hedman

Das Trio

Roman

eBook epub
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Drei Freunde in ihren Zwanzigern: Thora, Hugo und August. Sie stammen aus verschiedenen Welten. Aber in zwei magischen Sommern erleben sie eine Liebe fürs Leben.



Thora, einzige Tochter einer charismatischen Stockholmer Industriellenfamilie. August, angehender Künstler, seit Jahren ihr bester Freund und manchmal auch mehr. Hugo, gleichermaßen fasziniert wie verängstigt von dieser neuen und privilegierten Welt, in die er unvermittelt als Untermieter von Thoras Eltern gestoßen wird. Bald sind die drei unzertrennlich und verbringen jede wache Minute miteinander: in Cafés, auf Radtouren, in Paris, London, Berlin. Unter der Oberfläche lauern starke Gefühle; Themen wie Identität, Klasse und Liebe brechen auf. Das fragile Gleichgewicht zwischen ihnen droht schon bald zu zerbrechen, aber noch ist alles in der Schwebe, noch ist alles möglich.



Das Trio ist ein glänzendes literarisches Debüt: zugänglich und präzise, subtil und elegant. Es erzählt von der Jugend und ihren Aufbrüchen, aber auch von Themen, die zeitlos sind: dem Gefühl der Entfremdung wie auch dem Verlangen nach Zugehörigkeit und Verbundenheit.

»Eindrucksvoll ist dieser Debütroman geschrieben und fraglos sprachlich äußerst ausgefeilt gestaltet.«

Nordis (22. April 2024)

Aus dem Schwedischen von Paul Berf
Originaltitel: Trion
Originalverlag: Norstedts
eBook epub (epub), ca. 448 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-28624-8
Erschienen am  20. March 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Großartiges Debüt über die Balance zwischen Nähe, Abstand, Einsamkeit und Eigenständigkeit

Von: annikaliest

12.07.2024

Das Trio - das sind Thora, August und Hugo; alle Anfang 20 und auf der Suche nach ihrer Identität und einem Plan für ihre Zukunft. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Hintergründe sieht diese Suche allerdings bei allen dreien sehr unterschiedlich aus. Thora und August sind in Stockholm aufgewachsen, wo Thora einer wohlhabenden Stockholmer Familiendynastie entstammt und August seit ihrer Kindheit ihr bester Freund (und manchmal auch mehr als das) ist. Thora studiert Jura, August will Künstler werden. Hugo ist Untermieter bei Thoras Eltern und stammt aus eher einfachen Verhältnissen. Zunächst scheinen die Welten der drei irgendwie unvereinbar, doch Interesse und Verbundenheit wachsen. Sie erleben zwei unvergessliche Jahre, haben gute Zeiten, aber auch immer wieder Missverständnisse und Zeiten des Abstands und der Nicht-Kommunikation. Und letztlich bleibt die Frage, ob Liebe alle Grenzen im Außen überwinden kann. Für mich hat Johanna Hedman hier ein wahnsinnig authentisches und sehr präzise beobachtetes Debüt über Zugehörigkeit , Verbundenheit, Klassenunterschiede, Kommunikation und insbesondere die Balance zwischen Nähe, Abstand, Einsamkeit und Eigenständigkeit geschrieben. Den mehrfach gelesenen Vergleich mit Sally Rooney finde ich sehr passend. Die Figuren, die Hedman erschaffen hat, sind komplex und ihre Zerrissenheit sprachlich sehr gut herausgearbeitet. Auch wenn es für mich nicht ganz an die Komplexität der Beziehungen bei Sally Rooney herankommt, habe ich “Das Trio” mit großer Faszination und Vergnügen gelesen.

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Ein Buch voll gedämpfter Zärtlichkeit dem Leben gegenüber

Von: Tea and Books Blog

04.07.2024

Musikalisch würde ich diesen Roman als eine Mischung aus Nothing Matters von The Last Dinner Party und dem gesamten if i could make it go quiet Album von girl in red beschreiben. Immerhin hat die Geschichte von Thora, Hugo und August in meinen Augen (oder Ohren) viel Musikalisches: Das fließend Emotionale, das zugleich ohne klare Aussage bleibt und genau in diese Stelle zwischen Herz und Kopf trifft. Das mag überpoetisiert sein, "Das Trio" ist es aber garantiert nicht – und bringt dabei so Einiges rüber. Johanna Hedman schreibt ihre Figuren auf eine empfindliche Weise. Es geht – zumindest habe ich das herausgelesen – viel um Wahrnehmung, oder eben darum, nicht wahrnehmen zu wollen. Das bezieht sich auf die „Außenwelt“ – auf die Gesellschaft oder auf die Menschen um einen herum -, aber natürlich auch auf das eigene Innere, das eigene Leben. Bei einem Roman, der zugleich das Aufwachsen und das Erwachsensein beschreibt, passt diese Thematik. Sie zieht sich durch verschiedenste Aspekte der Geschichte, die Charaktere natürlich ganz vorne dabei. Besonders spannend ist nämlich, dass wir das Ganze aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt bekommen, aus der von Thora und Hugo. August sehen wir immer nur von außen, und dennoch scheint er im Zentrum des Trios zu stehen. Er ist eine leuchtende Persönlichkeit und könnte doch gleichzeitig eine Art Geist sein. Über die anderen beiden wissen wir mehr Details, mehr Hintergrundinformationen und Gedankengänge. Vor allem aber erfahren wir mehr über ihre Art, die Welt wahrzunehmen, sie auszublenden oder sie sehnlichst erleben, lernen zu wollen. Das macht sie nicht zwingend sympathisch, aber genau das ist das Faszinierende an der Dynamik, die "Das Trio" beschreibt: Wie zwischenmenschliche Beziehungen von etwas geleitet werden können, das mit Sympathie oder Antipathie wenig zu tun hat. Dass sie tief bewegen und dabei auch zerbrechlich sein können, einer Zerreisprobe nicht immer standhalten. Davon gibt es im Leben bekanntlich viele, egal ob für einen Künstler aus einfachen Verhältnissen, der seine Leidenschaft kapitalisieren muss, um Geld zu verdienen, oder für eine privilegierte Frau auf dem Weg zur Anwältin, die abends Vorlesungen über Literatur besucht. Diese Proben können radikale Ortwechsel sein, spätabendliche Diskussionen, eine schleichende Distanzierung oder ein Buch im Mülleimer. Sie sind manchmal bewusst, treffen auf Widerstand oder eben nicht; manchmal ziehen sie vorbei, ohne dass die Figuren oder die Lesenden etwas davon bemerken, und verändern die Luft doch nachklingend. Dass einfache Worte, simpelste Sätze und Gedanken diese Luft so sensibel wiedergeben können, finde ich weiterhin faszinierend. Besonders, weil sie die gleiche Ambivalenz zeigen wie die Charaktere auch. Durchdringende Ehrlichkeit auf der einen, vage Gedämpftheit auf der anderen Seite. Eine nüchterne Oberfläche, unter der es schlummert oder brodelt. Wenige Wörter, die einerseits unfassbar viel ausdrücken können, und andererseits nichts weiter ausdrücken wollen als das, was da steht. Das trifft dann gerne genau diese Stelle im Herzen oder im Denken oder in der eigenen Erfahrung, die man noch nicht auszudrücken, von deren Existenz man vielleicht nicht einmal wusste. Und genau das ist ja, was Bücher so genial macht, oder nicht? Besonders dann, wenn die Worte, die die Lesenden wie die Figuren berühren, so urteilsfrei und zartfühlend, aber ehrlich gewählt werden. Jedenfalls hat "Das Trio" etwas Bruchstückhaftes. Das Buch ist das Fragment einer Geschichte, dreier Leben. Besonders der Prolog und Epilog (oder den Anfang und das Ende, die ich so bezeichnen würde), die zwar abrundend wirken könnten, tun eben das nicht. Sie machen die Risse, die innerhalb einer Lebensgeschichte, innerhalb einer Person oder eines Trios entstehen können, nur schwerwiegender, zeigen ihre Profanität auf. Gleichzeitig versäumt der Text nicht, auf das Weiter hinzuweisen, auf das immer Neue und Junge und Freie. Mein Fazit: "Das Trio" ist ein Roman, an den ich auch Monate nach dem Lesen noch hin und wieder zurückdenke. Vor allem aber bin ich dann sofort wieder dort, in Stockholm, in Paris, in New York, mit drei jungen Menschen, die sich zugleich durchscheinend fremd und unglaublich nah anfühlen. Obwohl mir dieses Bedeutungsschwangere manchmal zu viel wurde, nicht immer etwas passiert, und die Handlung somit durchaus anfällig für kleine Längen ist, funktioniert es die meiste Zeit über und nimmt die Lesenden mit in eine Gegenwart, einen Sommer oder Winter, die einsamer und mitreißender kaum sein könnten.

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Vita

Johanna Hedman wurde 1993 in Stockholm geboren. Sie hat einen Master-Abschluss in Peace & Conflict Studies von der Universität Uppsala und absolvierte ein Praktikum bei der schwedischen UN-Delegation in New York, wo sie Protokoll bei den Sitzungen des Sicherheitsrates führte. Sie hat in Paris, Indien und in New York gelebt und gearbeitet. Dies ist ihr erster Roman.

Zur Autorin

Paul Berf

Paul Berf, geboren 1963 in Frechen bei Köln, lebt nach seinem Skandinavistikstudium als freier Übersetzer in Köln. Er übertrug u. a. Henning Mankell, Kjell Westö, Aris Fioretos und Selma Lagerlöf ins Deutsche. 2005 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie ausgezeichnet.

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Pressestimmen

»Eine berührend wie tragische Geschichte.«

flow (16. April 2024)