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Elke Schneefuß

Die Postbotin

Roman

Taschenbuch
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Im Herzen Berlins kämpft eine junge Briefträgerin für die Rechte der Frauen bei der Reichspost und für ihr Glück

Berlin 1919: Im Brunnenviertel kennt jeder Regine, die hier aufgewachsen ist und täglich die Post austrägt. Schon ihr Vater war stolzer Beamter bei der Reichspost. Als sie erfährt, dass es Pläne gibt, die Zustellerinnen zu entlassen und ihre Arbeitsplätze den Männern zu geben, die aus dem Krieg heimkehren, will Regine nicht kampflos aufgeben. Sie hofft auf die Unterstützung ihrer besten Freundin Evi, die als Telefonistin bei der Post arbeitet. Doch diese ist auf der Suche nach ihrem verschollenen Bruder, der angeblich wieder in der Stadt sein soll. Also bittet Regine den charismatischen Gewerkschafter Kurt um Hilfe. Wird es ihr gelingen, die Frauen bei der Post zum Streik zu mobilisieren? Und erwidert Kurt ihre Gefühle, die sie schon bald nicht mehr leugnen kann?


ORIGINALAUSGABE
Taschenbuch, Klappenbroschur, 400 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-453-42663-4
Erschienen am  11. October 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Frauen kämpfen für ihre Rechte

Von: karinsleselounge/nirak

10.06.2024

Frauen kämpfen für ihre Rechte Regine arbeitet als Postbotin im Berlin des Jahres 1919. Sie ist nur als Aushilfskraft eingestellt, doch nun gibt es vonseiten der Regierung Pläne, die Arbeitsplätze wieder an die Männer zu geben, die aus dem Krieg heimgekehrt sind. Doch Regine will ihren Arbeitsplatz nicht kampflos aufgeben. Gemeinsam mit ihrer Freundin Evi schmieden sie Pläne, wie dies zu verhindern ist. Aber Evi ist in Gedanken nur bei ihrem verschollenen Bruder. Sie hofft auf ein Wiedersehen, denn sie ist sich sicher, den Bruder in der Stadt gesehen zu haben. Als Regine dann den Gewerkschaftler Kurt kennenlernt, scheint sie unerwartet Hilfe zu bekommen. Es beginnt nicht nur ein Kampf um die Arbeitsplätze der Frauen. Von dem Klappentext hatte ich mir schon einiges mehr an Arbeitskampf erhofft. Elke Schneefuss schildert dann auch die Situation der Frauen sehr gut. Viele Frauen haben die Arbeitsstellen ihrer Männer übernommen und somit dafür gesorgt, dass in diesem Fall eben die Post ihren Weg zu ihren Besitzern gefunden hat. Nun soll jedoch alles wieder anders werden. Eine junge Frau nimmt hier den Kampf gegen die Regierung auf und versucht, ihre Kolleginnen davon zu überzeugen, dass sie nur mit einem Streik gemeinsam ihr Ziel erreichen können. Dass dies aber nicht so einfach ist, hat die Autorin gut dargestellt. Die Lebenssituationen der Menschen werden authentisch geschildert und machen die Geschichte auch lebendig. Und doch hat mich diese Geschichte nicht voll überzeugt. Mir war schon wieder zu viel Liebesgeschichte vorhanden. Denn nicht nur zwischen Regine und Kurt entwickelt sich eine Beziehung, auch ihre Freundin Evi leidet unter einer Trennung. Gerade die Geschichte von Evi hat mir nicht gefallen. Ihren Erzählstrang fand ich teilweise recht anstrengend und auch unnötig. Die Suche nach ihrem Bruder war schlüssig und gut, aber ihr Privatleben hätte ich in dieser Ausführlichkeit nicht gebraucht. Dafür kam nach meinem Geschmack der eigentliche Arbeitskampf etwas zu kurz. Hier hätte ich tatsächlich noch mehr von einem Streik gelesen und wie die Frauen versuchen, ihre Ziele zu erreichen. Fazit: Mit „Die Postbotin“ schildert Elke Schneefuss von dem Leben der Frauen in der ersten Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Der Kampf um die Arbeitsplätze wird anschaulich geschildert. Die Protagonisten werden ausführlich vorgestellt und das Leben von Regine, Evi und noch einigen anderen gelungen geschildert. Auch wenn mir etwas zu viel Liebe im Spiel war, hat mich diese Geschichte doch gut unterhalten.

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Nur mit Mut kann man die Welt verändern!

Von: Evas Lesezeit

25.04.2024

Berlin, 1919: Regine hat es satt. In den Jahren während des Krieges waren Frauen gut genug, die Arbeit der Männer zu verrichten und dabei auch noch nur die Hälfte von deren Gehältern zu verdienen. Doch nun, wo der Krieg zu Ende ist, sollen alle Frauen wieder entlassen werden und Kriegsheimkehrer die Stellen übernehmen. Regine mag ihre Arbeit als Postzustellerin und beschließt, dass etwas getan werden muss. Zuerst mit Lotte, später dann mit Emma, versucht sie den Frauen bewusst zu machen, dass sich nur etwas ändert, wenn man aufsteht und für sich einsteht. Allerdings hat Regine nicht den gewünschten Erfolg und muss auch in ihrem Privatleben einsehen, dass manche Kämpfe anstrengend sind, denn als sie die wahre Liebe gefunden hat, haben ihre Eltern andere Pläne und Regine muss auch dort deutliche Worte sprechen... Evi ist Regines beste Freundin und lebt auch in deren Nachbarschaft. Ihr ergeht es aber gänzlich anders, denn ihre Mutter neigt zu Depressionen und ist nicht im Stande, ihre Probleme selbst zu lösen. Nachdem der Vater die Familie verlassen hat, ist nur noch Evi übrig, um die Mutter zu versorgen und den Alltag am Laufen zu halten. Obwohl der Krieg bereits seit einem Jahr vorüber ist, wartet sie immer noch auf die Rückkehr ihres Bruders Gerald und kümmert sich auch darum, ihn endlich zu finden. Elke Schneefuß berichtet in diesem fesselnden Roman über die Arbeitsbedingungen der Frauen, die während dem Ersten Weltkrieg die gesamte Wirtschaft am Laufen hielten und nun wieder zurück in ihre Rolle als Hausfrauen gedrängt werden sollen. Regine ist eine mutige junge Frau, die sich perfekt als Protagonistin eignet und mit viel Engagement für ihre Rechte und die ihrer Kolleginnen kämpft. Dennoch spürt sie die Widerstände von Seiten der Gesellschaft und der Politik deutlich. Der Autorin gelingt es auch sehr gut zu zeigen, wie stark die Bevölkerung teilweise noch in der Vergangenheit und den angestammten Rollenbildern festhängt. Die Erzählweise ist flüssig und sehr unterhaltsam, sodass das Buch innerhalb eines Tages gelesen werden kann, vorallem wenn das Wetter so regnerisch und trüb ist, wie in den vergangenen Tagen. Dieser Roman wurde von mir verschlungen, denn ich mag die Verbindung aus geschichtlichen Hintergründen und einer tollen Protagonistin, die ihren Weg geht und dabei ganz nebenbei die Leser mit in ihre Welt nimmt. Schon auf den ersten Seiten wusste ich, dass ich nur wenige Stunden benötigen werde, um das Buch zu beenden, denn Regine und Evi sind beeindruckende junge Frauen, die bereit sind, für ihre Träume zu kämpfen und dabei aber nicht nur an sich selbst zu denken, sondern auch die anderen Frauen, die dadurch zu ihrem Recht kommen können.

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Vita

Elke Schneefuß wurde 1960 in Lüneburg geboren. Sie hat Rechtswissenschaft studiert und schreibt für regionale und überregionale Tageszeitungen. Sie lebt mit ihrer Familie in Lüneburg und begeistert sich seit Jahren für die spannenden historischen Umbrüche in der Zeit der Weimarer Republik, besonders in Berlin und Umgebung.

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