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Rezensionen zu
Die letzte Heldin

Emily Tesh

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Emily Teshs "Die letzte Heldin" ist eine bemerkenswerter und fesselnder Science-Fiction-Roman, der sich durch seine aufregende Handlung und ambitionierte Themen auszeichnet. Das Buch entführt uns in eine komplexe und faszinierende Welt, die durch detailreiche und kreative Weltbildung besticht. Die Geschichte folgt Kyr, einer jungen Kriegerin, die auf der Gaea-Station ausgebildet wurde, um gegen die Majoda, die außerirdische Fraktion, die die Erde zerstört hat, zu kämpfen. Kyr ist fest entschlossen, ihren Hass auf die Majoda in Taten umzusetzen. Doch als sie statt in den Kampf in die Kinderstube der Station versetzt wird, beschließt sie, ihr eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen. Kyr ist keine einfache Heldin – sie ist zu Beginn kalt, unsympathisch und voreingenommen. Tesh schafft es jedoch, ihre Entwicklung glaubwürdig und nachvollziehbar darzustellen. Ihre innere Transformation und die schrittweise Erkenntnis der Fehler ihres Weltbilds sind sorgfältig und eindrucksvoll geschrieben. Die Nebencharaktere wie Mags und Yiso sind ebenso gut ausgearbeitet und bereichern die Geschichte zusätzlich. "Die letzte Heldin" greift gewichtige Themen wie Rassismus, Faschismus, Genderrollen und die Auswirkungen von Indoktrination auf. Teshs Ansatz, diese Themen anzusprechen, ist mutig und wichtig. Allerdings bleibt die Auseinandersetzung oft an der Oberfläche, was besonders erwachsene Leser enttäuschen könnte, die eine tiefere und nuanciertere Behandlung dieser Themen erwarten. Ein bemerkenswerter Aspekt ist die Art und Weise, wie Tesh Gewalt darstellt. Die Kampfszenen sind packend und realistisch, doch gleichzeitig wird die Sinnlosigkeit und die Tragik jedes Todesfalls deutlich hervorgehoben. Diese Balance zwischen Action und Reflexion verleiht dem Buch eine besondere Tiefe. Teshs Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Das Buch ist leicht und schnell zu lesen, was es besonders zugänglich macht. Der Plot enthält überraschende Wendungen, die den Leser immer wieder aufs Neue fesseln und die Spannung hochhalten. Eine dieser Wendungen in der Mitte des Buches ist besonders bemerkenswert und unerwartet. Einige Schwächen des Buches liegen in der manchmal zu einfachen und direkten Auseinandersetzung mit komplexen Themen. Besonders der letzte Teil des Buches wirkt stellenweise konstruiert und lässt die zuvor aufgebaute Glaubwürdigkeit etwas vermissen. Die Darstellung von Geschlechterrollen und die Behandlung von Themen wie Reproduktion in einem futuristischen Kontext wirkt teilweise ungeschickt und wenig durchdacht. "Die letzte Heldin" ist ein faszinierendes und spannendes Buch, das besonders durch seine interessante Welt und die Entwicklung der Protagonistin besticht. Trotz einiger Schwächen in der Tiefe der thematischen Auseinandersetzung und der Glaubwürdigkeit der Handlung im letzten Drittel, bleibt es eine lohnenswerte Lektüre. Es bietet eine Mischung aus Action, komplexen Charakteren und wichtigen sozialen Fragen, die zum Nachdenken anregen. Für Science-Fiction Fans und solchen, die eine interessante Charakterentwicklung schätzen, ist "Die letzte Heldin" definitiv zu empfehlen. Emily Tesh hat eine spannende und provokative Geschichte geschaffen, die sicherlich viele Leser begeistern wird.

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