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Rezensionen zu
Die Tage des Wals

Elizabeth O'Connor

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1938: Die achtzehnjährige Manod lebt auf einer abgeschiedenen, dem Wetter und den Gezeiten ausgesetzten walisischen Insel und träumt von einem ganz anderen Leben. Als über Nacht ein Wal an der Küste strandet, wird eine Reihe von Ereignissen in Gang gesetzt, die in Manod den Drang wecken, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und die Insel zu verlassen. In ihrem Debütroman Die Tage des Wals (erschienen 2024 bei Blessing) erzählt Elizabeth O´Connor die kraftvolle Geschichte einer weiblichen Selbstbefreiung zu einer Zeit, in der die Lebenswege von Frauen qua ihres Geschlechts bereits vorherbestimmt waren. Mit der jungen Manod hat O´Connor eine beeindruckende und psychologisch hochinteressante Hauptprotagonistin geschaffen, die hin- und hergerissen ist zwischen den Pflichten, die sie innerhalb ihrer Familie übernehmen muss und dem Drang nach Wissen und einem selbstbestimmten Leben. Als zwei Ethnologen auf die Insel kommen, die ihren Wissensdurst und ihre hervorragenden Sprachkenntnisse bemerken, bieten diese ihr eine Stelle als Assistentin und Übersetzerin an, so dass Manods Neugierde weiter gefördert wird. Für welche Seite wird sie sich schließlich entscheiden: Die Tradition und ihre Familie oder ein Leben voller Wissen und Abenteuer auf dem Festland? Die Tage des Wals ist aber ein Roman, in dem es um so vieles mehr geht, als bloß um weibliche Selbstbestimmung. Ein wichtiges Thema ist auch das abgeschiedene Leben auf einer kleinen walisischen Insel, das geprägt ist durch das Auf und Ab der Gezeiten, durch alten Aberglaube und Mythen. Man merkt deutlich, dass die Autorin auch Lyrikerin ist: Schnörkellos, aber absolut poetisch erzählt, kann man die Einsamkeit der Insel förmlich fühlen. Gekonnt transportiert O´Connor eben diese Stimmung aus Einsamkeit und Melancholie, aber auch aus einer Zuversicht, die aus einem einfachen Leben erwächst, wie es die Menschen auf der Insel führen.

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Meine Meinung zum Buch: In über zweihundert Seiten entführt uns die junge Autorin in ihrem Debüt-Roman in das Jahr 1938 auf eine winzige Insel, gelegen vor der Walisischen Küste. Die Bewohner, hauptsächlich Fischer mit ihren Familien, führen ein karges, einfaches und oft gefährdetes Leben. Wer sich auf das Meer wagt setzt sein Leben aufs Spiel, denn kein Inselbewohner kann Schwimmen. Das war keine Besonderheit, sondern für die damalige Zeit ein übliches Phänomen. Das Meer, seine Wetterbedingungen und der alltägliche Fischfang bestimmen den Alltag. Eines Tages wird ein Wal an den Strand gespült und es beginnt eine aufregende Zeit für die Inselbewohner. Auch die junge 18 jährige Manod wird mit ihrer Familie von diesem Strudel erfasst. Sie beginnt als Übersetzerin des Gälischen Dialekts in die englische Sprache und gerät immer mehr unter den Einfluss von zwei Wissenschaftler*innen, die den Wal untersuchen sollen. Die Wissenschaftler*innen, ein Mann und eine Frau, berichten Manod immer mehr aus ihrem Forscher-Leben in England an der Universität und schüren in dem jungen Mädchen eine neue Sehnsucht nach Bildung und einem eigenständigen, selbstbestimmten Lernen und Leben. Alles erscheint ihr erstrebenswert und sie plant Neues für ihre Zukunft. Doch Enttäuschungen , auch menschlicher Art folgen und Manod macht bittere Erfahrungen,,,,,, Der Schreibstil der Autorin ist in relativ kurze Kapitel eingeteilt und besticht durch seine klare Einfachheit, die das mühselige und gefährliche Leben der Fischerei zur damaligen Zeit perfekt schildern. Es wird eine dichte atmosphärische Stimmung aufgebaut, die mit prosaähnlichen Beschreibungen der einsamen, schönen und naturnahen Insel wunderbar auflockert. Die kleine, fiktive Insel steht im Roman als Beispiel für die vielen Inseln der Gaeltacht vor Schottland, Irland und/oder inmitten des Atlantik gelegen. So erklärt es die Autorin mit irischen Wurzeln im Nachwort. Aus Erzählungen ihrer Familie konnte sie sehr viele Traditionen und Gebräuche in ihren Roman einfügen...... Meine Bewertung: FÜNF ***** STERNE für diesen stimmigen und wertvollen Roman aus einer vergangenen Zeit der Inselfischerei an der Westküste der irischen See und/oder des Atlantik.

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Das Leben auf der kleinen walisischen Insel ist entbehrungsreich. Versorgungsschiffe legen nur selten an, und die meisten Familien leben vom Fischfang. Viele ziehen weg, gerade die junge Generation sucht sich lieber Arbeit auf dem Festland. Viele Häuser sind aufgegeben und zerfallen, mehr als noch bewohnt werden. Auch der Hauptcharakter dieses Debütromans träumt 1938 von einer Zukunft auf dem Festland. Als ein Wal strandet, ist er für die kleine Gemeinschaft von Fischern nicht nur ein schlechtes Omen, sondern spült auch zwei Ethnolog*innen aus Oxford an, die auf der Insel Studien betreiben möchten und alles über das Inselleben und die Einheimischen erfahren möchten. Klug und zielstrebig, wie sie ist, wird unsere 18-jährige Protagonistin zu deren Übersetzerin, Gehilfin und vielleicht sogar Freundin. Die Handlung spiel in der Zeit des Wals: Zuerst versuchen einige Inselbewohner, den Wal zu retten, doch als das nicht gelingt, verendet das Tier am Strand. Die Zersetzung des Kadavers beginnt ähnlich still und schleichend wie die der Insel. In kurzen Sätzen ohne Pathos unterstreicht der Erzählstil für mich sehr gekonnt die rohe Kargheit der Insel. Auch mochte ich die Mischung aus Bericht, Prosa, Sagen und der Haupthandlung, erzählt von der Ich-Erzählerin. Ein wirklich schönes Debüt, und ich habe gerade heute Morgen das englische Hörbuch entdeckt und werde es sicher auch noch einmal hören, denn das Walisische ist mir noch etwas fremd und ich möchte es gerne einmal gesprochen hören.

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Ein Wal strandet in den 1930er Jahren auf einer walisischen Insel und verändert das Leben der jungen Manod grundlegend. Zwei Forscher aus Oxford engagieren sie als Assistentin, doch die Beziehung entwickelt sich zu einer Enttäuschung. O'Connor erschafft mit ihrer minimalistischen, dennoch poetischen und manchmal düsteren Sprache eine Welt, die ebenso schön wie bedrohlich ist. Die Handlung des Buches ist eng mit der wilden Natur und den Traditionen der Insel verwoben. Die Protagonistin, deren innere Kämpfe und Sehnsüchte einfühlsam dargestellt werden, durchlebt eine Reihe von Herausforderungen, die sowohl persönlicher als auch universeller Natur sind. Die Symbolik des Wals zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Werk. Der Wal steht nicht nur für die Naturgewalt und die Unberechenbarkeit des Lebens, sondern auch für das Gefühl der Isolation und des Verlorenseins, das viele Figuren des Buches empfinden. O'Connors Schreibstil ist voller Metaphern und Bildern, die die wilde Schönheit und die raue Realität des Lebens auf der Insel einfangen. Die detaillierten Beschreibungen der Landschaft und der Natur sind so lebendig, dass man das Gefühl hat, die salzige Meeresluft auf der Haut zu spüren und das Rauschen der Wellen zu hören. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten, sich in den notizenhaften Stil des Buches einzufinden, wird die Leser:in belohnt durch eine bewegende Lektüre.

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Das Leben auf der Insel vor der walisischen Küste ist hart und entbehrungsreich. Wenige Familien leben dort. Es sind fast ausschließlich Fischer, die der rauen See mühsam ihr täglich Brot abringen. Keiner kann Schwimmen, nur so behält man den Respekt vor dem tosenden Meer. Selten kommt ein Versorgungsschiff vorbei, meistens müssen die Männer und Frauen selbst ans Festland rudern, um ihre Fänge zu verkaufen. Die achtzehnjährige Manod lebt auf dieser (fiktiven) Insel, vom Alltag geprägt, der Tod lauert immer in der Nähe. Sie bewohnt mit ihrem Vater und ihrer jüngeren Schwester ein kleines Häuschen. Sie träumt von einem guten Leben am Festland, doch vorerst muss sie sich um ihre Schwester kümmern. Ihre Sehnsüchte und Begehren, das Reifen der Frau in ihr muss warten. Die jungen Männer, keine zwanzig Jahre alt, zieht es einem nach dem anderen fort. Es ist 1938/1939 – der Krieg steht vor der Tür, und manche melden sich freiwillig. In dieser Zeit wird ein Wal an die Küste vor dem Dorf gespült. Zuerst versuchen die Anwohner noch, das Tier zu retten und ins Meer zu ziehen. Doch der Wal schafft es nicht mehr, verendet am Strand und beginnt zu verwesen – eine schleichende Zersetzung – symbolhaft für das Leben auf der Insel. Fast zeitgleich erscheint ein Forscherpaar auf der Insel. Sie machen Erkundungen über das Leben der Einheimischen. Alles soll festgehalten, dokumentiert, archiviert werden. Studien am lebenden Organismus namens Mensch. Gesänge und Stimmen werden aufgezeichnet, Manods Stickereien (hochgelobt) einkassiert. Da Manod halbwegs gut Englisch spricht, und die beiden Forscher, Edward und Joan, kein Wort walisisch verstehen, wird sie als Gehilfin und Übersetzerin eingestellt. Der Lohn sind ein paar Münzen. Es entwickelt sich eine Art Dreiergespann – locker, unzusammenhängend. Die Forschungen gehen weiter, während Kriegsgeschrei und Faschisten (auch dort, wo man sie nicht vermutet) lauter werden. Die Autorin erzählt ungeschönte Bilder von einer kargen, sterbenden Welt. Von der Einsamkeit, die Fluch und Segen sein kann. Die Kapitel sind kurz, haben manchmal den Charakter eines Berichtes, um dann wieder in eine dichte Prosa zu wechseln. Es ist ein gekonnter Mix, komplett ohne Pathos, mit drüben Farben und wenig Lichtblicken. Der Sprachstil ist geschickt gewählt, um die Kargheit des Insellebens auf die Leserschaft zu projizieren. Im Nachwort klärt uns die Autorin über einige Inseln auf, welche sie stellvertretend in ihrem fiktiven Eiland zusammengefasst hat. O'Conner schafft es perfekt, die Stimmung, das raue Klima, die Farben des Meeres, und vor allem das Leben der Menschen einzufangen. Man glaubt nach dem Buch wirklich, lange auf der Insel gewesen zu sein, spürt die Kälte und den drohenden Untergang am eigenen Leib. Ganz große Leseempfehlung für diesen herausragenden Roman. Großes Lob auch an die Übersetzerin Astrid Finke.

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1938 strandet ein Wal an einer der walisischen Inseln. Zu den wenigen gebliebenen Einwohnern gehört Manod, mit ihrer zwölfjährigen Schwester Llinos und ihrem Vater Tod. Die Mutter ist schon vor Jahren gegangen, kurz nach Llinos Geburt. Man fand sie in der Nähe des Festlands, das bei gutem Wetter acht Kilometer weit weg ist, bei schlechtem sechzehn. Die Leute sind verunsichert wegen dem Wal. Für die meisten ist es ein schlechtes Zeichen, deshalb versuchen einige Fischer ihn mit Wasser zu kühlen und mit Seilen ins Meer zurück zu ziehen. Niemand kann erklären warum der Wal die Orientierung verloren hat. Manods Vater redet selten mit ihr oder ihrer Schwester. Sie hört ihn manchmal nachts mit seinem geliebten Hund murmeln. Am Tag fährt er mit seinen Kisten raus und fängt Hummer. Llinos ist ein seltsames Mädchen, sie spricht nur keltisch und weigert sich Englisch zu lernen und dann sammelt sie noch Tierknochen, die sie in Gläsern im Vorratsschrank aufbewahrt, wo sich Manod regelmäßig davor erschreckt. Mit dem Sterben des Wals finden Joan und Edward den Weg auf die Insel. Sie wollen mehr über die Brauchtümer der Inselbewohner herausfinden. Wollen ein Buch über deren Leben, Nahrung, Arbeit und Handwerk schreiben. In der englischsprachigen Manod finden sie eine verlässliche Übersetzerin und wecken Sehnsüchte. Fazit: Elizabeth O´Connor hat eine Ich-Erzählung geschrieben. Die Sprache ist ruhig und unaufgeregt. Ihre Protagonistin ist eine anpassungsfähige junge Erwachsene, die die Insel verlassen möchte, weil die einzige Möglichkeit, die ihre Heimat ihr bietet ist, zu heiraten und auch hier ist die Auswahl begrenzt. Zugleich zeigt die Erzählung, wie es ist, wenn privilegierte Menschen in diese alten Volksgruppen eindringen und unter dem Deckmantel von, „Wir geben euch ein Gesicht“, das beschwerliche Leben der Einwohner romatisch verklären, oder unwahres verbreiten, nur um ihre Sichtweise besser vermarkten zu können. Die Autorin hat in mir starke Gefühle erzeugt und mich Dank ihrer bidhaften Sprache in den Bann der Geschichte gezogen. Ein sehr gelungenes Debüt, dem ich viele Leser*innen wünsche.

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Dieser bemerkenswerte Debütroman der britischen Autorin Elizabeth O‘Connor hat mir nach einem vielleicht etwas zähen Einstieg gegen Ende hin ausgesprochen gut gefallen. Mir gefällt der Originaltitel „Whale Fall“ fast besser als die deutsche Übersetzung, weil darin eine sehr passende Doppeldeutigkeit anklingt. Aber auch „Die Tage des Wals“ beschreibt natürlich treffend die Zeitspanne der Geschichte, denn am Strand einer abgelegenen (fiktionalen) Insel vor der Küste Wales wird 1938 ein großer Wal angespült. Das ist nicht nur für die wenigen Bewohner*innen der Insel interessant, allen voran für die 18-jährige Ich-Erzählerin Manod, sondern auch für zwei Wissenschaftler*innen vom Festland. Sie werden durch den Wal auf die Insel aufmerksam und interessieren sich sehr für die traditionelle Lebensweise und die überlieferten Geschichten der kleinen Gemeinschaft von Fischern. Manod hat bereits einige harte Erfahrungen machen müssen und trägt trotz ihren jungen Alters bereits die Verantwortung für ihre Familie. Sie ist neugierig auf die beiden Neuankömmlinge und hilft ihnen bald bei ihren ethnografischen Studien. Und genauso wie der Körper des Wals allmählich zerfällt und sich zersetzt, so schwindet Manods Glaube an den ihr vorgezeichneten Lebensweg. Das Machtgefälle zwischen Inselbewohner*innen und Besucher*innen scheint klar. Auf der einen Seite die gebildeten, wohl informierten Städter*innen mit ihrer romantisierenden Sicht auf das vermeintlich einfache und schlichte Inselleben. Auf der anderen Seite die wirtschaftlich abgeschlagenen, oft kaum des Lesen mächtigen Inselbewohner*innen, die spüren, dass ihre Art zu leben allmählich verschwindet. Diesen Kontrast arbeitet O‘Connor mit ihren Figuren wunderbar heraus, ohne selbst in die Falle eines zu romantisch geschilderten Insellebens zu tappen. Die Härten und Schattenseiten werden deutlich benannt. Genauso so wie die Schattenseiten einer vermeintlich aufgeklärteren und moderneren Lebensweise. Gerade der Schluss, mit dem O’Connor eine uralte und sich immer wiederholenden Geschichte erzählt, hat Anspruch auf Universalität und macht den Roman in meinen Augen ziemlich großartig. Die Welt die Elizabeth O’Connor in ihrem Roman beschreibt, gehört mittlerweile der Vergangenheit an, wie die nachgestellte kurze Anmerkung zum Text verrät. Wie so vieles wurde auch das abgelegene Leben auf den Inseln zu Gunsten der Teilhabe an einer zunehmend globalisierten und kapitalistischen Welt aufgeben. Umso schöner war es, mit dem Roman in diese sorgfältig und authentisch recherchierte Welt einzutauchen und für einen Moment in dieser Atmosphäre kurz vor dem „Whale Fall“ zu verweilen.

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Eine fesselnde Reise zu einem kleinen walisischen Inselparadies und den Tiefen des menschlichen Herzens Elizabeth O’Connors Debütroman "Die Tage des Wals" ist eine meisterhaft erzählte Geschichte, die auf einer fiktiven walisischen Insel im Jahr 1938 spielt. Der Roman folgt der jungen Manod Llan, die ihr ganzes Leben auf dieser abgelegenen Insel verbracht hat. Manod träumt von einem Leben jenseits der beschränkten Erwartungen ihrer Gemeinschaft, fühlt sich aber gleichzeitig tief mit ihrer kleinen Inselgemeinschaft, ihrem Vater und ihrer jüngeren Schwester Llinos verbunden, die sie seit dem Tod ihrer Mutter umsorgt. Die Handlung nimmt eine Wendung, als ein gestrandeter Wal die Aufmerksamkeit von Außenstehenden erregt. Zwei Ethnographen, Joan und Edward, kommen auf die Insel, um das Leben der Inselbewohner zu studieren. Manod, die sowohl Walisisch als auch Englisch spricht, wird als Übersetzerin und Assistentin für das Forscherpaar ausgewählt. Ihre Bekanntschaft mit Joan inspiriert sie, und Edwards Versprechungen wecken in ihr die Hoffnung auf ein anderes Leben. Doch bald erkennt Manod die falschen Absichten der Forscher und wird von ihrer Enttäuschung und ihren Zweifeln überwältigt. Die Stärke dieses Romans liegt in O’Connors eindringlichem Schreibstil, der die raue Schönheit der Insel und die innere Welt ihrer Protagonistin lebendig werden lässt. Die Beschreibungen der Natur, das Leben auf See und die kulturellen Traditionen der Inselbewohner sind ebenso faszinierend wie die emotionalen Kämpfe, die Manod durchlebt. Ihre Sehnsucht nach einem anderen Leben und ihre Liebe zu ihrer Schwester und ihrer Gemeinschaft berühren das Herz und machen das Buch zu einem intensiven Leseerlebnis. Was "Die Tage des Wals" besonders macht, ist die stille Kraft, mit der die Geschichte erzählt wird. Es ist ein ruhiger Roman, der die Leser durch die Schönheit des Alltags und die stillen Momente des Glücks und der Traurigkeit in den Bann zieht. Manods innere Konflikte und ihre Entwicklung werden einfühlsam und glaubwürdig dargestellt, was sie zu einer unvergesslichen Figur macht. Der Roman endet trotz der schweren Themen auf einer hoffnungsvollen Note, was dem Leser einen Lichtblick bietet und zeigt, dass es auch in den dunkelsten Zeiten Hoffnung gibt. O’Connors Fähigkeit, komplexe Emotionen und eine tiefgreifende Verbundenheit mit der Heimat zu schildern, machen "Die Tage des Wals" zu einem bemerkenswerten Debüt.

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