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Rezensionen zu
Bergland

Jarka Kubsova

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(Eine) Geschichte zum Eintauchen

Von: Sabine Schmidt-Braunersreuther aus Coburg

13.06.2024

Dieser Roman ist wie ein Tanz der beschriebenen Generationen um diesen Südtiroler Hof, als hielten sie sich zu langsamen und wilden Zeiten an den Händen - bedächtig oder eilend, sanftmütig oder zornig, hilflos oder kraftvoll. Und der Tanz schließt sich zum Kreis von der Urgroßmutter zur Urenkelin. Inhalt, Aufbau und Sprache laden zum Nonstop-Lesen ein. Ich habe diese Einladung gerne angenommen.

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Der Innerleithof in Tiefenthal ist Rosas zu Hause. In den 40er Jahren übernimmt sie ihn von ihrem Vater. Dass sie den Hof als Frau führt, ist ungewöhnlich für die Zeit. Aber sie kämpft sich durch und lernt schnell dazu. Zwei Generationen später haben ihr Enkel Hannes und seine Frau Franziska, den Hof nach und nach zur Ferienunterkunft umgebaut. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als ihn an die Anforderungen der Touristen anzupassen. Im Roman stehen zwei gegensätzliche weibliche Charaktere im Fokus. Rosa führt auf ihrem Hof ein hartes Regiment. Sie zeigt selten Gefühle, zieht ihre Kraft aus der Natur und lebt in Einklang mit ihr. Franziskas Vorstellungen vom Leben auf dem Bauernhof sind deutlich romantischer. Als Biologin glaubt sie, die Regeln der Natur verstanden zu haben. Sie ist deutlich weicher als Rosa. Trotzdem hält auch sie lange mit ihren Gefühlen hinter dem Berg. Dazwischen steht Sepp, Rosas Sohn und Franziskas Schwiegervater. In der Jugend war er getrieben vom Wunsch nach Modernisierung. Im Alter kann er mit dem Wandel kaum noch Schritt halten. Sepp wird zum Bindeglied zwischen den beiden Frauen und legt wohl die stärkste Entwicklung hin. Mit ihm habe ich mit Abstand am meisten sympathisiert. Jarka Kubsova schreibt über drei Generationen auf einem Bauernhof, der sich im Laufe der Zeit wandelt. Sie zeichnet die Entwicklungen in der Landwirtschaft nach und schafft es, den äußeren Druck, der auf den Bauern lastet, gut einzufangen. Die enge Verbundenheit mit der Natur spielt dabei eine wichtige Rolle. Von Generation zu Generation tritt die Frage der Wirtschaftlichkeit stärker in den Vordergrund - und der Zweifel daran, ob Effizienz und Landwirtschaft überhaupt zusammen gehen können. "Bergland" ist absolut lesenswert. Nicht nur, weil der Roman mit den schönen Beschreibungen der Natur und des abgeschiedenen Hofs ausreichend Bergromantik auslöst, sondern auch, weil auf einer zweiten Ebene der Wandel der Landwirtschaft mit viel Liebe zum Detail und einer ordentlichen Portion Kritik erzählt wird. Beide Ebenen vermischen sich ganz problemlos und ergeben ein rundes Bild.

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Ein Bauernhof, der über drei Generationen geführt wird. In den vierziger Jahren bemüht sich Rosa trotz Krieg den Hof alleine zu stemmen und allen Widrigkeiten zu trotzen. Ihr Sohn Sepp übernimmt den Hof und versucht ihn zu modernisieren und schließlich kommt Sepps Schwiegertochter Franziska auf den Hof und um die bald vier Kinder durchzubringen und Geld zu erwirtschaften, wird ein Teil des Hofs an Touristen vermietet. Jede Generation steht vor ihren eigenen Problemen. . Der Schwerpunkt liegt auf der Geschichte von Rosa und Franziska, die abwechselnd im Fokus stehen. Das Leben und die Arbeit auf dem Hof wird unglaublich gut, feinfühlig und ungeschönt beschrieben. Zu beiden Frauen baut man schnell eine Verbindung auf. Die starke und stolze Rosa, die den Hof alleine bewirtschaftet und die mutig voranschreitet, ohne sich beirren zu lassen. Auch Franziska wächst einem schnell ans Herz. Die Zerrissenheit und Überforderung aus Hof, Familie und um irgendwie Geld reinzubringen die touristischen Vermietungen - an all dem droht sie zu zerbrechen. Was wahnsinnig gut und auf den Punkt gebracht wurde, ist die touristische Entwicklung in den ländlichen Regionen, bei denen der nötige Respekt vor der harten Arbeit manchmal fehlt und alles als "urig" bezeichnet wird. Dass es dabei um echtes Leben geht, fällt manchmal hinten runter. . Mich hat das Buch so sehr berührt, auch erschüttert und am Ende flossen Tränen. Eine unglaublich schöne und ehrliche Beschreibung des Lebens auf den Bauernhöfen, das eben nicht immer nur schöne urige Welt bedeutet. Auch die Entwicklung der Beziehung untereinander fand ich toll und generell waren die Protagonistinnen und deren Beweggründe schön ausgearbeitet. Für mich ein besonderes und absolut lesenswertes Buch! 💗

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In Bergland beschreibt Jarka Kubsova sehr authentisch und ungeschönt das Leben dreier Generationen auf einem hoch gelegenen Südtiroler Bauernhof. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an völlig begeistert und in ihren Bann geschlagen, ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Handlung beginnt in den Vierzigerjahren mit Rosa, die den Hof im Krieg allen Widerständen zum Trotz alleine führt. Ab den Siebzigern übernimmt ihr Sohn Sepp den Hof. Gegen Rosas Willen modernisiert er denn Hof. Schließlich wird von Sepps Schwiegertochter Franziska erzählt, die Ferienwohnungen auf dem Hof vermietet und an der Arbeit plus (bald) vier Kindern fast zerbricht. Für ihren Roman lebte Jarka Kubsova mehr als ein halbes Jahr auf einem Bauernhof in Südtirol. Und diese ausgiebige Recherche merkt man ihrem Buch an. Es wird viel fast vergessenes altes Bauernwissen beschrieben, das ich teilweise sehr erstaunlich fand. Gleichzeitig kam in mir auch großer Respekt gegenüber den hart arbeitenden Menschen auf. Alle Figuren sind sehr liebevoll gezeichnet und mir schnell ans Herz gewachsen. Durch Franziskas Perspektive erlebt man Tourismus plötzlich mit ganz anderen Augen. Ihr Zusammenbruch ist mehr als verständlich und ihre Ängste und Sorgen präzise herausgearbeitet. Auch Sepps Konflikt mit Rosa ist nachvollziehbar. Besonders beeindruckend fand ich seine Gewissensbisse den Tieren gegenüber, die ihn trotz aller Modernisierungsbestrebungen plagen. Und Rosa ist eine unglaublich starke Frau, für die ich mir gerne ein wenig mehr Glück gewünscht hätte. Alles wird ohne Kitsch erzählt und ohne Klischees zu bedienen. Ein wirklich tolles Buch.

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Jarka Kubsova (@__jarka__ ) nimmt uns in ihrem Roman "Bergland" mit in die Südtiroler Berge. Innerhalb dreier Generationen ändert sich im kleinen Bergbauerndorf fast alles - im kleinen wie im großen. In "Bergland" vermischt sich die faszinierende Familiengeschichte von Rosa mit Agrarpolitik und Tourismus - man ist hin- und hergerissen zwischen alter (beschwerlicher aber dafür irgendwie heiler) und neuer Welt (komfortabel aber nicht nachhaltig) und fühlt sich nicht selten als Tourist*in ertappt. Ein Buch für die Ferien oder den Sommerurlaub, das sich gut wegliest. Perfekt für alle, die ohnehin in die Berge aufbrechen wollen oder für alle, die wie ich eine Faszination fürs „früher“ hegen.⁠

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In dem Roman „Bergland“ versucht die Schriftstellerin Jarka Kurbsova eine Antwort auf diese Frage zu finden. Dafür ist sie selbst auf einen Bauernhof in einen kleinen Südtiroler Bergort gezogen, um die Geschichte einer Bergbauernfamilie über drei Generationen zu erzählen. Da ist Rosa, die nach dem Tod ihres Vaters Josef Breitenberger den entlegenen Hof in Tiefenthal übernimmt, weil Bruder und Mann im Krieg dienen. Auf 1670 Meter trotzt die junge Frau der unerbittlichen Natur – bis zur Selbstaufgabe. Ihr Sohn Sepp hingegen lehnt das altruistische Dasein seiner Mutter ab. Er will den Hof gegen ihren Willen und entgegen aller bisherigen Erfahrungen modernisieren. Und dann ist da noch Hannes, der Enkel von Rosa, und seine Frau Franziska. Bei ihnen ist die tief bröckelnde Tradition bereits angekommen, doch Franziska versucht verzweifelt das jahrhundertealte Erbe als „Pseudo-Bauernhof“ zu retten. Sehnsucht, Zweifel und Verantwortung als Antriebsfedern einer Lebensweise, die in Kubsovas Roman aus unterschiedlicher Perspektive und in unterschiedlichen Erzählebenen beschrieben wird. Zwei starke Frauenfiguren, die sich beide den Herausforderungen stellen und sie auf unterschiedliche zeitgenössische Weise annehmen. Ein Sohn und ein Enkel, die den traditionellen Aspekten nicht mehr standhalten können und sich entschließen neue Wege zu gehen. „Bergland“ zeigt auf, dass ein historisches Erbe schwerer wiegt als eigene persönliche Bedürfnisse. Rosa als auch Franziska halten trotz aller Widrigkeiten an ihrem Leben fest. Und obwohl sie beide die Möglichkeit hatten, das Dorf zu verlassen, bleiben sie. Für sie ist Tiefenthal mehr als ein Hof in den Bergen. Tiefenthal ist ihre Heimat und der Ort, wo sie ihre Wurzeln geschlagen haben. Große Leseempfehlung!

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In dem Roman „Bergland“ versucht die Schriftstellerin Jarka Kurbsova eine Antwort auf diese Frage zu finden. Dafür ist sie selbst auf einen Bauernhof in einen kleinen Südtiroler Bergort gezogen, um die Geschichte einer Bergbauernfamilie über drei Generationen zu erzählen. Da ist Rosa, die nach dem Tod ihres Vaters Josef Breitenberger den entlegenen Hof in Tiefenthal übernimmt, weil Bruder und Mann im Krieg dienen. Auf 1670 Meter trotzt die junge Frau der unerbittlichen Natur – bis zur Selbstaufgabe. Ihr Sohn Sepp hingegen lehnt das altruistische Dasein seiner Mutter ab. Er will den Hof gegen ihren Willen und entgegen aller bisherigen Erfahrungen modernisieren. Und dann ist da noch Hannes, der Enkel von Rosa, und seine Frau Franziska. Bei ihnen ist die tief bröckelnde Tradition bereits angekommen, doch Franziska versucht verzweifelt das jahrhundertealte Erbe als „Pseudo-Bauernhof“ zu retten. Sehnsucht, Zweifel und Verantwortung als Antriebsfedern einer Lebensweise, die in Kubsovas Roman aus unterschiedlicher Perspektive und in unterschiedlichen Erzählebenen beschrieben wird. Zwei starke Frauenfiguren, die sich beide den Herausforderungen stellen und sie auf unterschiedliche zeitgenössische Weise annehmen. Ein Sohn und ein Enkel, die den traditionellen Aspekten nicht mehr standhalten können und sich entschließen neue Wege zu gehen. „Bergland“ zeigt auf, dass ein historisches Erbe schwerer wiegt als eigene persönliche Bedürfnisse. Rosa als auch Franziska halten trotz aller Widrigkeiten an ihrem Leben fest. Und obwohl sie beide die Möglichkeit hatten, das Dorf zu verlassen, bleiben sie. Für sie ist Tiefenthal mehr als ein Hof in den Bergen. Tiefenthal ist ihre Heimat und der Ort, wo sie ihre Wurzeln geschlagen haben. Große Leseempfehlung!

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Ganz toll

Von: Celia Pulgar aus Madrid

23.01.2022

Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen! Ein Buch, das einen an die Natur nähert. Man spürt fast die winterliche Kälte auf dem Innerleit Hof oder den Geruch der Erde. Man kann sich auch super in die einzelnen Charaktere hineinversetzen.

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