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Rezensionen zu
Eine Frau wird älter

Ulrike Draesner

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Ulrike Draesner hat mit „Eine Frau wird älter“ das bei Supposé als Hörbuch erschienene Erzählprojekt „Happy Aging“ als Essay ausformuliert. Es ist ein sehr persönliches Buch, erzählt die Autorin doch von sich und dem Älterwerden. Sie beschreibt es aus Sicht einer Frau, die kurz davor ist, 50 zu werden. Wie jeder runde Geburtstag ein Ereignis, das dazu einlädt, das Vergangene Revue passieren zu lassen und über die Zukunft nachzudenken. Allerdings für Frauen noch einmal ein besonderer Moment, denn mit den Wechseljahren beginnt eine neue Phase, die für jede von uns allein von den „Nebenwirkungen“ schon anders verläuft. Die Jahre, in denen eine Frau fruchtbar ist, neigen sich dem Ende zu und das bedeutet schon einen großen Einschnitt auf der psychischen Ebene. Körperlich passiert so einiges im Körper, was für die eine kaum spürbar ist und für die andere von Schlaflosigkeit, Hitzewellen, Gewichtszunahme bis zu Depressionen gehen kann. Und dann ist es oftmals immer noch so, dass Frauen unsichtbar werden und als Neutrum betrachtet werden. Die Autorin begibt sich auf die Suche nach Antworten auf diese Fragen. Sie fragt ihre Mutter, schaut sich in ihrer Verwandtschaft um und fragt Freundinnen zu diesem Thema und vergleicht das Altern ihrer Großmutter mit dem ihren. Äußere und innere Veränderungen nimmt sie unter die Lupe, sie geht auf die Pubertät ein, die Zeit der ersten Monatsblutung und auf die letzte Monatsblutung. Was bedeutet die Hormonumstellung, was geht damit einher und was verändert sich in puncto Beziehungen? Die sexuelle Lust verschwindet nicht und was bedeutet es, nur aufs Alter reduziert zu werden in diesem Kontext? Auch wenn ich das Hörbuch „Happy Aging“ schon kannte, gibt mir die Verschriftlichung mehr. Allein dadurch, dass ich an den Stellen, an denen ich ein Fragezeichen im Kopf habe, Pause machen kann, bringt noch einmal mehr Tiefe in das Gedankenspiel Ulrike Draesners. Vieles kann ich nachvollziehen, einiges nicht, bei bestimmten Stellen hole ich Erinnerungen aus meinem Leben hervor. Dadurch, dass das Buch wie eine Art Tagebuch ist, in dem Gedanken festgehalten werden, regt es zum Nachdenken an. Es geht ja nicht um das Älterwerden jeder Frau, sondern um das ganz persönliche Altern der Autorin. Für sie ist es ein Aufbruch und ich mag diese Vorstellung. Eine Phase neigt sich dem Ende zu, aber am Horizont geht schon die nächste Phase auf. Der Begriff Metamorphose bzw. Change of life, den Ulrike Draesner benutzt, beschreibt es gut. Es ist ein bisschen wie ein Schmetterling, der sich zum zweiten Mal verpuppt, um ein neuer oder besser ein älterer Schmetterling zu werden. Mir gefällt, dass eine Brücke geschlagen wird zwischen den Altern, also der Generation der eigenen Eltern und den Jungen, der Generation, die nach uns kommt. Ulrike Draesner beschreibt es, dass sie in der Mitte steht und die Arme in jede Generation ausgestreckt hat. Ich mag diesen Vergleich. Ich mag auch, wie sie darüber schreibt, was sie ihrer Tochter mitgeben möchte und wie offen sie mit bestimmten Themen wie ihren Fehlgeburten umgeht. Sie hat eine sehr direkte Art über die Dinge zu sprechen und schafft es trotzdem, das Thema des Älterwerdens auf eine philosophische Ebene zu heben. Mich hat dieses Buch weitergebracht in Bezug auf meinen eigenen Umbruch, meine Metamorphose, in der ich mich befinde.

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Inhalt: Wie sehen sich Frauen in der Mitte des Lebens. Verheiratet oder nicht... der Körper verändert sich somit auch das Denken und Fühlen. Ulrike Draesner begibt sich mit viel Charme und Witz auf diese Reise.... Rezension: U. Draesner macht Mut besonders was das Leben in einer " Du musst immer jung aussehen !" Gesellschaft nicht einfach macht für eine Frau ab 40. Es ist ein Buch über das Erleben des Älter werden´s mit all seinen kleinen Höhen und Tiefen. Die Autorin nimmt uns mit durch ihre kleinen Geschichten wie sie ihr Dasein reflektiert und erlebt. Auf eine charmante und witzige Waise beschreibt sie das Altern nicht nur als einen Leidensweg. Sondern als eine Wanderung mit einigen Kurven.... Wir erfahren etwas über ihre Vergangenheit und Gespräche mit Familie und Freunden. In den Wechseljahren sieht sie nicht nur das Negative...es bedeutet für sie ein Wechsel zum, vielleicht mal Loslassen oder entspannter werden. Eine kleine humorvolle Homage an jede reife Frau....die sich dadurch mit Sicherheit nicht mehr so streng abwerten und einige Dinge lockerer sehen wird. Mir hat dieses Buch sehr gefallen.

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Dieses Buch macht Mut, das Älterwerden anzunehmen und zu genießen

Von: Leseratte61 aus Neuenstein

25.10.2018

Inhalt: Wenn Frauen nicht mehr 35, nicht mehr 45 und bald nicht mehr 55 sind... Frauen wollen immer 39 bleiben, sagte ihre Mutter und färbte sich die Haare bis weit über 80. Sie selbst hat inzwischen auf Partys manchmal den Eindruck wie ein sprechendes Möbelstück behandelt zu werden. Wie sehen sich Frauen eigentlich in der Mitte des Lebens? Mit oder ohne Mann, mit oder ohne Kind, jedenfalls mit sich veränderndem Körper, Denken, Fühlen. Ulrike Draesner hat einen glänzenden Text geschrieben, am eigenen Leben und dem anderer Frauen entlang erkundet sie die Vielschichtigkeit dieses Lebensabschnitts, in dem alles nebeneinander vorkommt: Sie weiß noch, wie sie als Mädchen unbedingt älter werden wollte. Und nun tun alle so, als gäbe es so etwas wie Wechseljahre gar nicht? Pointiert, scharfsinnig und heiter findet Draesner einen neuen Umgang mit dem Verstreichen der Jahre: Aufbruchsgeist, Feuer statt Herd. Zuhause in der eigenen Verwandlung. Fazit: Der Schreibstil hat mir so gut gefallen, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe. Die Autorin erzählt viel aus ihrem eigenen Leben und verknüpft ihre Erfahrungen immer wieder mit den Erfahrungen anderer Frauen. Sie hat den Mut, ein todgeschwiegenes Thema zum Mittelpunkt ihres Buches zu machen und sehr persönlich und mit einem Schuss Humor darüber zu berichten. Wie gehen heutige Frauen mit dem Älterwerden um? Wie erleben sie die Wechseljahre? Ulrike Draesner beginnt mit ihrem Memoir in ihrer Kindheit und erzählt, wie sie gerne schnell älter werden wollte. In schönen, witzigen Begebenheiten konnte ich erfahren, was sie mit dem Älterwerden verband. In diesen Geschichten und Bildern habe ich mich selbst gesehen, denn auch ich wollte immer schnell „groß“ werden, um endlich dazu zu gehören. Zum Größerwerden gehört natürlich auch die Pubertät mit ihren physischen und psychischen Veränderungen. Auch in dieser Phase wurde bei der Autorin und auch bei mir wenig geredet und wir mussten uns selbst informieren, was gerade in unserem Körper passiert. Auch diese Phase habe ich so erlebt, wie in diesem Buch beschrieben. Danach endlich „erwachsen“. Doch was bedeutet es für eine Frau erwachsen zu sein und welche Verpflichtungen und Frauenbilder gehören dazu? Was macht eine Frau zu einer Frau? Auch diese Frage wird in diesem Buch beleuchtet, wobei es keine umfassende Antwort geben wird, da das Buch zum Nachdenken anregen soll und bei mir auch getan hat. Letzten Endes erlebt jede Frau ihr Frausein ein wenig anders, obwohl es immer wieder Parallelen gibt. Das Thema Weiblichkeit wird in vielen Facetten beleuchtet und über allem steht immer wieder das Thema „Wechseljahre und Älterwerden“. In einer Gesellschaft, die unbedingt jung und agil bleiben will, wird dieses Thema gerne ausgeklammert, obwohl es irgendwann alle Menschen erwischt. Ich habe erfahren, dass nicht nur ich zu wenige Vorbilder habe, um mit diesen Vorgängen in meinem Körper angemessen umzugehen. Gerade aus diesem Grund habe ich mir die Informationen, die mir wichtig erschienen selbst besorgt und setze sie auch so um, wie es zu mir passt. Die Beschreibungen in diesem Buch ergänzen diese Infos und machen mir Mut auch weiter meinen Weg zu gehen und das Älterwerden und die Wechseljahre anzunehmen. Wechseljahre sind für mich mehr, als nur der Verlust der Fruchtbarkeit. Ich sehe darin tatsächlich einen „Wechsel“, hin zu einem entspannteren Umgang mit mir selbst. Fakt ist: Frauen haben bis zu ihren Wechseljahren schon viel erlebt und erreicht, so dass sie jetzt auch mal an sich selbst denken dürfen, auch wenn die körperlichen Schwierigkeiten im ersten Moment im Vordergrund stehen. Danke, dass ich dieses Buch lesen durfte, es hat mich begeistert und ich empfehle es gerne weiter. Hut ab, wie dieses Thema so einprägsam, mit Humor und Charme seinen Mythos des Schweigens verloren hat. Für mich ein rundum gelungenes Buch.

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