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Rezension zu
Totendamm

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Idylle trügt

Von: die.buecherdiebin
20.04.2018

Inhalt: Ellen Holst zieht nach der Trennung von ihrem Mann, einem Diplomaten, mit ihrem 14-jährigen Sohn Tristan in die nur vier Häuser umfassende Siedlung „Vineta“ in Heiligendamm. Nach vielen Auslandsaufenthalten möchte sie hier endlich zur Ruhe kommen. Erst bei ihrem Einzug erfährt sie, dass in ihrem Haus vor sechs Jahren drei Menschen ermordet wurden. Die Tat wurde nie aufgeklärt. Ellen will nicht darüber nachdenken, doch dann kommt es zu seltsamen Parallelen zu den Geschehnissen vor sechs Jahren… Meine Meinung: Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen und beginnt mit Ellens Geschichte in der Gegenwart. In der Vergangenheit erfahren wir dagegen von den Geschehnissen in „Vineta“ vor und bis zu den Morden. Auf beiden Zeitebenen gibt es noch einen zusätzlichen Handlungsstrang. Hier geht es um den jungen Albaner Malush und seine Schwester Majlinda. Es dauerte einige Zeit, bis ich den Zusammenhang zu der Geschichte erkennen konnte. Manchmal musste ich auch überlegen, was in welcher Zeit passierte, weil viele Charaktere in beiden Zeitsträngen dabei sind. Das fand ich etwas verwirrend. Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen, doch die Handlung zog sich für mich etwas in die Länge. Gegen Ende steigt allerdings die Spannung und der Wechsel der Zeiten erfolgt in immer kürzeren Kapiteln. Die Charaktere werden mit all ihren Eigenheiten, Schwächen und Problemen sehr authentisch beschrieben, und nach und nach wird die Stimmung in beiden Zeiten immer angespannter. Bis zum Schluss bleibt unklar, wer die Toten sind, wer der Mörder ist und welches Motiv er hatte. Ich hatte einige Ideen, die ich aber alle wieder verwerfen musste. Fazit: Ein gut erzählter psychologischer Krimi, der die menschliche Abgründe und Schwächen seiner Protagonisten beschreibt, aber leider nur zögernd in Fahrt kommt.

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