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Rezension zu
The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?

Ein gelungenes Debüt

Von: Anett
26.03.2018

Dr. Anna Fox – Psychotherapeutin und selbst sehr krank. Sie leidet an Agoraphobie. Agoraphobie ist eine Angststörung. Wikipedia meint, Platzangst. Was aber nicht so genau beschreibt, wovor Anna Fox wirklich Angst hat. Anna kann ihr Haus nicht verlassen, sie hat Angst, unter freien Himmel zu stehen, vor der Weite. Die Betroffenen bekommen Panik, sobald diese Ängste auftreten, im schlimmsten Fall Panikattaken mit dahergehender Bewußtlosigkeit. Meist geht dem eine bestimmte Situation voraus, auch so bei der Protagonistin Dr. Anna Fox. Jedoch möchte ich darauf nicht weiter eingehen, denn das würde viel zu viel spoilern. Anna hat ihr Haus bereits seit mehr als 10 Monaten schon nicht mehr verlassen. Sie lebt getrennt von Ehemann und Tochter, warum lässt uns der Autor nur spekulieren, scheinbar gerade wegen Annas Krankheit. Sie vertreibt sich die Zeit in einem Internetforum, wo sie anderen Menschen mit diesen Ängsten zu helfen versucht, betreibt Online-Schach, lernt online französisch. Zu Besuch kommen eigentlich nur ihre Physiotherapeutin und ihr Psychater. Dieser verschreibt ihr auch immer wieder regelmäßig Medikamente, ohne denen Anna nicht mehr funktionieren würde. Außerdem beobachtet Anna ihre Nachbarn entlang der Strasse. Sie weiß ganz genau, wann werwohin geht, kennt die Gewohnheiten und bemerkt außergewöhnliches.Bis eines Tages die Familie Russell nebenan einzieht. Aus irgendeinem Grund ist Anna von ihnen besonders angetan und als sie Jane kennenlernt, ist sie für sie gleich Feuer und Flamme. Die beiden mögen sich gern und erzählen sich an einem Nachmittag sehr vieles. Und dann beoachtet Anna eben diesen Mord an Jane. Jedoch deutet nichts auf einen Mord hin. Und auch an dieser Stelle möchte ich nichts weiter verraten. Nur soviel: Ich hatte den 540 Seiten dicken Thriller innerhalb von nur zwei tagen durchgelesennnn. Und ja, ich muss vielen begeisterten Rezensionen zustimmen, ein Hammer das Buch! Es ist so spannend von Anfang bis zum Ende geschrieben, dass ich es wirklich nicht aus der Hand legen konnte. Die einzelnen Kapitel sind kurz und knackig, meist komplett auf den Punkt gebracht und oft hören sie an der spannendensten Stelle auf, so dass mir gar nichts weiter übrig blieb, als weiter zu lesen! Außerdem überraschte mich der Autor immer wieder mit solch eigentümlichen Wendungen, die mich immer wieder aufstöhnen liesen, da es nun noch spannender wurde. Allerdings hatte ich mit der Protagonistin so einige Probleme, denn sie betrieb einen schweren Alkoholmißbrauch. Sie trank Flaschenweise Rotwein, nahm dazu ihre Medikamente, vergaß das sie welche genommen hatte und nahm diese noch einmal. Ja, es ist natürlich der Geschichte geschuldet, irgendwie ist das auch wichtig für die Geschichte, allerdings konnte ich dies trotzdem nicht nachvollziehen, war sie doch selbst Ärztin und wußte selbst ganz genau, wieso man genau das nicht machen sollte. Und weshalb versuchte sie nicht aufzuhören, als sie dachte, sie habe einen Mord gesehen, ihr aufgrund des Alkohols und der Medikamente niemand glaubte? Gerade da sollte man das ganze doch mal überdenken. Aber: Wie gesagt, es ist schon wichtig für die Geschichte und der Autor klärt uns auch irgendwann auf, wieso Anna in diesen Strudel aus Ängsten, Medikamenten und Alkohol geraten ist. Das war für mich nochmal ein totaler Schock und kam ziemlich unerwartet. Zusammenfassend kann ich sagen, dass dies ein Thriller war, der mich mal wieder so richtig gepackt hat. Der Autor hat hier ein unglaubliches Debüt hingelegt, bei dem ich nur hoffen kann, dass er weiter schreibt und weiter so großartig schreibt. Der Roman ist bereits in 38 Sprachen übersetzt wurden und soll auch verfilmt werden. Man darf gespannt sein!

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