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Rezension zu
The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?

Eins, zwei, drei, vier

Von: Alittlebookconversation
23.03.2018

Dr. Anna Fox lebt allein in einem schönen großen Haus in New York. Die eigentliche Kinderpsychologin hat ihr Zuhause seit rund zehn Monaten nicht mehr verlassen, da sie unter Agoraphobie leidet. Ihr Ehemann und ihre Tochter haben sie vor einem knappen Jahr verlassen, doch sie halten den Kontakt. Ihren Alltag verbringt Anna mit literweise Alkohol, schwarzweiß Filmen und dem Internet, wo sie Schach spielt und oft in einem Selbsthilfeforum für Menschen mit Angststörungen aktiv ist. Außerdem fotografiert sie gerne - ihre Nachbarn durch das Fenster. Eines Tages zieht eine neue Familie gegenüber ein, die Russells. Mutter, Vater, jugendlicher Sohn. Die neue Familie weckt Annas Interesse sofort, immerhin kennt sie die Leben ihrer anderen Nachbarn bereits in und auswendig. Kurz nach dem Einzug beobachtet Anna einen vermeintlich blutigen, tödlichen Anschlag auf Mrs. Russell. Panisch versucht sie trotz ihrer Krankheit das Haus zu verlassen und ihrer Nachbarin zu helfen, doch sie fällt in Ohnmacht. Und als sie erwacht und den Mord melden will, scheint dieser gar nicht geschehen zu sein. Anna wird sogar für verrückt gehalten. Doch Anna weiß, was sie gesehen hat..... oder!? A. J. Finn hat mit "The Woman in the Window" einen phänomenalen Thriller geschaffen. Sicherlich ist dieses Buch mit weit über 500 Seiten kein schlankes Buch und es gibt zahlreiche Aufs und Abs im Spannungsbogen, worüber sich manche Crimethrill-Fans beschweren könnten. Aber der Autor hat lediglich gründlich gearbeitet, denn für mich ist dieses Buch einfach rundum perfekt! Bis zum Ende bleibt Anna dem Leser ein Rätsel; immer wieder werden höchst interessante oder gar schockierende Details über sie bekannt. Auch die weiteren Charaktere beeindrucken nachhaltig, sind im einen Moment greifbar und verständlich, im nächsten unnahbar und verwirrend. A. J. Finn spielt mit dem Leser, lässt ihn sich gerade seiner Sache sicher fühlen und plötzlich kommt die böse Überraschung. Genial! Das Thema "Agoraphobie" gefiel mir übrigens besonders gut. Da ich erst letztens die (bisher) komplette Serie "Shameless" schaute, durch die ich mich erstmals wirklich mit dieser Krankheit auseinander setzte. Auch sprachlich gefiel mir der Roman sehr. Eine tolle Ausdrucksweise, so künstlerisch bildhaft und klug - mit teilweise beinahe poetischen Sätzen. Geschrieben ist das Buch in recht kurzen und knackigen Kapiteln. Heißt: Für mich hat der Autor in jeglicher Hinsicht alles richtig gemacht. Seine Story, seine Protagonisten haben mich absolut fasziniert, von Seite Eins an. Ich kann bereits ganz klar sagen: Dieses Buch ist eins meiner Jahres-Highlights! Bitte mehr davon, Mr. Finn!

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