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Rezension zu
Die Vergessenen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Gräuel der Vergangenheit

Von: leseratte1310 aus Mönchengladbach
15.01.2018

Die Journalistin Vera ist nicht besonders glücklich in ihrem Job bei einem Frauenmagazin. Als ihre Tante durch einen Schlaganfall pflegebedürftig wird, kümmert sich Vera um sie. Dadurch erfährt sie, dass ihre Tante Kathrin ein Geheimnis hütet. Am Ende des Krieges wird Kathrin Mändler Krankenschwester in Heil- und Pflegeanstalt Winkelberg. Sie ist von dem Arzt Karl Landmann fasziniert. Doch dann merkt sie, was dort vor sich geht. Viele der behinderten Patienten überleben nicht. Warum hat Kathrin Fääle dokumentiert und dann nach dem Krieg doch nichts unternommen. Manolis Lefteris erhält den Auftrag, Unterlagen einer alten Damen zu beschaffen. Er ist ein „Mann für besondere Fälle“. Im Prolog erleben wir, was 1944 in einem griechischen Dorf geschieht. Manolis Vater hat als Achtjähriger dieses Massaker überlebt. Die Autorin ist bekannt als Inge Löhnig, die erfolgreich mit ihren Krimis um den Münchner Konstantin Dühnfort ist. Mit diesem Buch wechselt sie das Genre und berichtet über ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte. „Die Vergessenen“ ist zumindest genauso spannend wie ein Krimi, aber darüber hinaus auch sehr bedrückend. Vera erkennt die berufliche Chance, die ihr die Unterlagen ihrer Tante bieten. Aber es gibt auch Menschen, die in den Besitz der Dokumente kommen wollen, denen jedes Mittel recht ist. Es wird lebensgefährlich für Vera. Die Verbrechen, die von den Nazis begangen wurden, dürfen niemals in Vergessenheit geraten. Eines dieser Verbrechen ist die Einstufung von Menschlichem Leben als „wertlos“. Die Verbrechen wurden nicht gesühnt, Entschädigungen wurden verwehrt und die Schuldigen kamen davon. Auch Landmann wurde nicht zur Rechenschaft gezogen und Die Dokumente könnten seinem Ansehen als Unternehmer schaden. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, so dass man sich in sie hineinversetzen kann. Ich mochte Manolis und Vera und mir hat es gefallen, wie sie gemeinsam für Gerechtigkeit kämpfen. Ein Buch, welches unter die Haut geht und das ich nur empfehlen kann.

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