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Rezension zu
Die Eiskriegerin

Endlich wieder neuer Lesestoff von Licia Troisi

Von: Fantasie und Träumerei
10.01.2018

Vor einigen Jahren habe ich mit großer Freude die Fantasyromane der damals noch recht jungen Italienerin Licia Troisi gelesen. Ihre Trilogien der Aufgetauchten Welt gefielen mir sehr gut, ihre zuletzt erschienenen Reihen "Nashira" und "Drachenschwester" waren nicht mehr so meins, waren gefühlt aber auch eher auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten. Einige Zeit hat man nichts mehr von ihr gehört und deshalb war ich freudig überrascht im Herbst- / Winterprogramm 2017 des Heyne Verlags wieder einen Roman von Troisi zu entdecken. Einen High Fantasy Roman im Erwachsenenprogramm. Der Einstieg ins Buch war großartig. Spannend, voller Überraschungen und starker Charaktere. Vielversprechend. Dann wurde es jedoch etwas holpriger. Man könnte sagen, dass "Die Eiskriegerin" und ich so einige Auf und Abs hatten. Was man Troisi definitiv nicht absprechen kann ist handwerkliches Geschick. Sie versteht es Spannung aufzubauen. Immer wieder springt sie zwischen verschiedenen Ebenen hin und her. Mal wechselt der auktoriale Erzähler den Blick auf die Protagonisten, mal springt Troisi in der Zeit. Nicht chronologisch, sondern so, dass mehr und mehr Spannung aufkommt. Hier hätte ich mir hin und wieder gewünscht, dass nicht nur neue Fragen dazu kommen, sondern auch schon früher welche aufgeklärt werden, da es hin und wieder mühsam wird, all die unaufgedeckten Geheimnisse korrekt im Kopf zu behalten. Die Charaktere sind allesamt stark. Vielschichtig, klar und deutlich herausgearbeitet, mit Charaktereigenschaften ausgestattet, die ich mir in einem Fantasyroman wünsche. Troisi zeigt, dass Frauen ihre Ziele umsetzen können. In zweierlei Hinsicht. Einmal indem sie ihre weiblichen Figuren mit viel Mut und innerer Stärke ausstattet, zum anderen indem sie erfolgreich in einem Genre veröffentlicht, das von Männern dominiert wird. Was mir sehr gut gefallen hat, war die Tatsache, dass nicht klar ist, wer eigentlich gut und wer böse ist. Dass Troisi Abstand nimmt vom schwarz weiß denken und aufzeigt, dass gute Absichten manchmal böse enden können. Distanz zur Aussage "das ist ein richtig gutes Buch" schaffen die Dialoge. Die sind manchmal einfach echt banal und, ja ich mag es gar nicht gerne sagen: kitschig. Es war tatsächlich so, dass ich bei dem ein oder anderen Gespräch den Kopf schütteln musste. Im Endeffekt ist der Auftakt der Dominium Saga aber gelungen und der Cliffhanger, mit dem Band eins "Die Eiskriegerin" endet ist so derb spannend, dass ich unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.

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