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Rezension zu
Das Leuchten der Magie

Das Leuchten der Magie (Peter V. Brett)

Von: Poldi
07.01.2018

Leesha kehrt als Gräfin Papiermacher ins Tal der Holzfäller zurück, doch der Tod von Rojer hat eine tiefe Wunde bei ihr hinterlassen. Doch Zeit zum Trauern hat sie kaum, denn die Siegelkinder, die sie vor ihrer Abreise nach Angiers erschaffen hat, haben sich selbstständig gemacht und leben in den Wäldern. Zudem steht die Geburt ihres Kindes kurz bevor, das sie mit Jardir gezeugt hat. Und als ihr Kind auf der Welt ist, gibt es ihr neue Rätsel auf... Peter V. Bretts Dämonenzyklus geht mit „Das Leuchten der Magie“ weiter, der Abschluss der Saga, der im Englischen „The Core“ heißt, wurde in Deutschland in zwei Teile geteilt. Man mag von dieser Veröffentlichungspolitik halten, was man will, meine Bewertung bezieht sich nur auf den Inhalt – und der ist wieder äußerst lesenswert und spannend geschrieben. Wieder sind es zahlreiche unterschiedliche Charaktere, aus deren Sicht geschrieben wird, und an allen Ecken gehen die Entwicklungen packend weiter. Dabei tauchen auch einige Personen wieder auf, die vor einigen Bänden das letzte mal in Erscheinung getreten sind und die man kaum noch auf dem Plan hat. Es ist überraschend, wie leichtfingrig Brett die Fäden wieder aufgreift und weiterspinnt, wie er alte Wunden wieder aufreißt und es schafft, überraschende Wiederbegegnungen ans Herz gehen zu lassen. Doch auch die Hauptcharaktere bekommen hier wieder mehr Aufmerksamkeit als im vorigen Band: Arlen, Renna und Jardir bereiten sich weiter auf den Abstieg in den Horc vor und begegnen dabei ihren „alten Leben“ erneut, was sehr intensiv geschildert ist. Auch Inevera hält wieder mehr die Fäden in der Hand, kehrt ihre Rolle als dama'ting mehr in den Fokus und zeigt erneute Weiterentwicklung, nicht nur ihre magischen Fähigkeiten betreffend, sondern auch in ihrer inneren Einstellung. Auch andere Fäden entwickeln sich in überraschender Weise weiter und bringen neue Stimmungen mit ein. Toll ist jedoch auch, wie sich die Geschichte zweier bisher voneinander parallel laufender Charaktere plötzlich kreuzt, beide voneinander lernen und einen neuen Weg finden, um die Geschicke der Welt zu beeinflussen. Sie erscheinen dabei nicht nur in einem neuen Licht, sondern wachsen dem Leser wie so viele andere Rollen noch mehr ans Herz – ganz davon abgesehen, dass hier dann auch die Geschichte ihren vorläufigen Höhepunkt findet und eine unheilvolle Anmerkung noch mehr Lust auf die kommenden Ereignisse macht. Die Sprache ist wieder hervorragend eingesetzt, wobei die krasianischen Begriffe etwas mehr in den Hintergrund treten – zumal man sie mittlerweile sehr gut verinnerlicht hat. Die Kämpfe sind manchmal vielleicht etwas weitschweifend beschrieben, das kann aber auch meine ganz persönliche Wahrnehmung sein. Die Welt ist jedoch sehr treffend geschildert, auch das Thema Sex wird wieder auf ganz unterschiedliche Weise eingebracht und fügt ihr eine sehr interessante Facette hinzu. „Das Leuchten der Magie“ setzt die wundervolle Reihe um den tattoowierten Mann sehr gekonnt weiter, rückt neue Charaktere in den Mittelpunkt, ohne die alten so zu vernachlässigen wie im vorigen Band. Die Ereignisse entwickeln sich schnell und sehr spannend weiter, die Vermischung der Handlungsstränge ist Brett wieder virtuos gelungen. Und da ist eine Bewertung mit wenigen Sternen wegen der Veröffentlichungspolitik des Verlages in meinen Augen nicht sehr angebracht und wird dem Buch nicht gerecht.

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