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Rezension zu
Constellation - Gegen alle Sterne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Überraschend gut, aber irgendwie fehlte das gewisse Etwas

Von: Isabells Bücherwelt
01.01.2018

Meine Meinung: Als ich dieses Buch zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich zugegebenermaßen etwas skeptisch, da die Geschichte für mich nicht sonderlich außergewöhnlich klang. Ich hatte die Befürchtung, dass zum Beispiel die Tatsache, dass es hier um eine künstliche Intelligenz geht und dies ja durchaus ein Grund für moralische Dilemmata ist, etwas außen vor gelassen wird oder auch, dass mich eine zu kitschige Liebesgeschichte erwartet. Ob diese Befürchtungen berechtigt waren? Lest selbst . . . Auf den ersten Seiten machte alles einen ziemlich befremdlichen Eindruck auf mich. Ich konnte mit vielen Begriffen nicht viel anfangen und musste mir erst einmal ein Bild von der gesamten Situation machen. Auch an den Schreibstil musste ich mich erst einmal gewöhnen. Nach einiger Zeit las sich das Buch dann aber deutlich flüssiger und mein Interesse an der Geschichte stieg. Die Science-Fiction-Elemente konnten mich auf jeden Fall überzeugen. Besonders der durchaus gesellschaftskritische Aspekt, dass die Erde, die sich immer mehr selbst zerstört, gegen die anderen, ebenfalls bewohnten Planeten Krieg führt und diese zu erobern versucht, hat mir wirklich gut gefallen. Es ist erfrischend anders - und geradezu erschreckend realistisch - , dass die Erde hier ganz klar zu den „Bösen" gehört. Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, sind die religiösen Aspekte. Nur selten liest man, dass die Charaktere eines Buches ihre Religion aktiv ausüben und das für ganz selbstverständlich nehmen. Ich finde es wirklich schön, dass es hier ganz „normal" ist, dass Juden, Christen und Moslems nebeneinander zum Beispiel vor der nächsten Offensive miteinander beten. Das bietet dem Leser eine ganz neue Art von Identifizierungsmöglichkeit. Auch die Diversität der einzelnen Charaktere hat mich sehr gefreut. Dass hier nichts dem „Standard" entspricht, bringt dem Buch auf jeden Fall große Pluspunkte ein. Was mich auch gefreut hat: dass es - anders als befürchtet - keine kitschige Liebesgeschichte gibt. Vielmehr geht es darum, dass Abel immer mehr lernt, wie ein Mensch zu denken und zu fühlen und sich von seiner ursprünglichen Bestimmung „loszulösen", während Noemi immer mehr in einen inneren Konflikt gerät, da Abel schließlich immer noch eine Maschine ist . . . Da hätte ich mir teilweise gewünscht, dass die Autorin noch ein bisschen mehr ins Detail gegangen wäre, aber im Großen und Ganzen wurden Neomis Gedanken nachvollziehbar beschrieben. Abels Verhalten konnte ich gerade zu Anfang leider nur wenig nachvollziehen. Vieles erschien mir ein wenig unlogisch, das hat sich nach und nach aber gebessert. Als dann herauskam, weshalb sein „Erschaffer", Burton Mansfield, ihn, die perfekteste künstliche Intelligenz, die es je gegeben hat, gebaut hat, hat die Antwort auch einiges geklärt. Das Ende macht Lust auf mehr und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Fazit: Ein unterhaltsames Science-Fiction-Jugendbuch mit Stärken und Schwächen. Irgendwie fehlte mir persönlich noch das gewisse Etwas, das den Wow-Effekt ausgemacht hätte. Rückblickend gesehen hat „Constellation - Gegen alle Sterne" aber auf jeden Fall mehr zu bieten, als ich zunächst erwartet habe. Vielen Dank an den cbj-Verlag für das Rezensionsexemplar

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