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Rezension zu
Constellation - Gegen alle Sterne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mensch gegen Maschine

Von: Pineapples BookNook
09.12.2017

Inhalt: Die Erde ist längst kein lebenswerter Ort mehr. Die Menschen mussten andere Planeten besiedeln, um zu überleben. Doch diese neuen Welten sind auch keine sichere Zuflucht mehr. Noemi ist bereit ihren Heimatplaneten Genesis gegen die Ausbeutung der Erde zu verteidigen. Bei einer Übungsmission für den bevorstehenden Krieg gegen die Erde wird ihre beste Freundin schwer verletzt. Auf einem Schiffswrack sucht sie nach Hilfe und trifft dort auf Abel. Abel ist die höchstentwickelte künstliche Intelligenz, die jemals erschaffen wurde. Als Mech – eine Mischung aus Mensch und Maschine – wurde er  programmiert, jeden Feind der Erde zu töten, aber er muss auch dem ranghöchsten Menschen an Bord seines Schiffes gehorchen. So gelingt es Noemi zu überleben. Gemeinsam mit Abel findet sie eine Möglichkeit den drohenden Krieg mit der Erde zu verhindern. Doch ihre gemeinsame Mission ist nicht einfach und Noemi muss erkennen, dass Abel mehr als nur eine Maschine ist. Cover: Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut. Das Sternenbild und das Mädchen im Profil schaffen sofort einen Bezug zur Handlung und stimmen den Betrachter auf die Geschichte ein. Meinung: Die Idee hinter „Constellation“ finde ich sehr gut und höchst aktuell. Die Menschheit hat es durch ihr rücksichtsloses Verhalten geschafft, die Erde fast komplett zu zerstören. Somit mussten andere Planeten neu besiedelt werden, um die Menschen unterzubringen und die Erde zu entlasten. Darunter ist auch Noemis Heimat – Genesis. Jedoch steht auch Genesis kurz vor seiner Vernichtung, da die Menschheit aus ihren Fehlern nicht gelernt hat. Um diesem Schicksal zu entgehen, erklärte Genesis seine Unabhängigkeit und somit der Erde den Krieg. Das Setting und der Plot gefallen mir in diesem Zusammenhang äußerst gut, denn die Ausbeutung und Zerstörung der Erde ist ein gegenwärtiges Thema. Hier schafft es die Autorin gekonnt zum Nachdenken anzuregen und auch das eigene Verhalten ein wenig zu überdenken. Erzählt wird die Geschichte von einem allwissenden Erzähler immer abwechselnd aus der Sicht der jungen Pilotin Noemi und dem Mech Abel. Dieser Perspektivenwechsel sorgt für die nötige Dynamik und Spannung. Jedoch geht dadurch sehr viel an Emotion verloren, da alles eher neutral und nüchtern geschildert wird. Außerdem wirft Claudia Gray ihre Leser sehr unwissend in die Handlung. Man benötigt eine lange Zeit, um sich im Universum von „Constellation“ zurechtzufinden und die komplizierten Verbindungen der Planeten untereinander zu verstehen. Wenn man sich aber erst einmal auf den Schreibstil und den Plot eingelassen hat, wird man mit einem actionreichen SciFi-Roman belohnt. Besonders gelungen finde ich die Ausarbeitung der beiden Protagonisten. Noemi ist eine starke, junge Frau, die zur Rettung ihrer Heimat wirklich ihr Leben geben würde. Sie ist eine treue Freundin und Kämpferin. Mir gefällt es, wie sie ihre Vorurteile gegenüber den Mechs langsam ablegt, je besser sie Abel kennenlernt. Mein Liebling und Highlight des Buches ist definitiv Abel. Zu Beginn wirkt er sehr kühl, logisch und kontrolliert. Es ist durch und durch eine Maschine, gebaut um zu gehorchen und zu töten. Umso interessanter finde ich seine starke Entwicklung. Nach und nach entdeckt er seine menschliche Seite, die er zunächst für einen Fehler in seinem System hält. Abel ist mir richtig ans Herz gewachsen. Die Beziehung der beiden Hauptfiguren entwickelt sich langsam, aber stetig. Die von Beginn erwartete Liebesgeschichte bleibt dabei dezent im Hintergrund. Ich bin sehr gespannt, welche Abenteuer Noemi und Abel noch erwarten. Der zweite Band der Reihe wird im englischen Original im April 2018 erscheinen. Ich hoffe, dass es bis zur deutschen Übersetzung nicht allzu lange dauern wird. Fazit: Claudia Gray liefert mit „Constellation“ einen soliden SciFi-Reihenauftakt. Der Weltenentwurf und die Figuren können auf ganzer Linie überzeugen. Jedoch kommen für mich die Emotionen nicht so gut rüber, da alles eher neutral beschrieben wird. Außerdem hätte die Liebesgeschichte noch etwas vertieft werden können. Insgesamt vergebe ich daher 4 Ananas.

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