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Rezension zu
FAYRA - Das Herz der Phönixtochter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ich bin begeistert!

Von: Lieblingsleseplatz
14.11.2017

ACHTUNG! Dieser Artikel könnte Begeisterungsstürme enthalten und ansteckend sein! Nina Blazon habe ich vor zwei Jahren auf der Seraph Lesung in Leipzig gesehen. Da hat sie keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen, daher habe ich ihre Werke nicht weiter verfolgt. Ein böser Fehler wie ich nun feststellen musste… Mir ist noch vor dem Inhalt das wunderschöne Cover von „Fayra – Das Herz der Phönixtochter“ aufgefallen. Der erste Pluspunkt ist bei mir ja immer schon vergeben, wenn keine Gesichter darauf abgebildet sind. Ich zeichne mir meine Protagonisten gerne selbst in meinem Kopf – ein Grund warum ich Verfilmungen oft so schrecklich finde. Hier steht der Titel im Vordergrund – eingerahmt von roten Phönixfedern auf grünem Hintergrund, der die Naturverbundenheit der Elementarwesen perfekt ins Spiel bringt. Einige der Federn sowie der Titel sind erhaben mit Bronzelack versehen und schimmern so wunderschön je nachdem wie das Licht auf das Buch fällt. Ihr merkt – ich liebe es! Gleich zu Beginn ist eine Karte des Anwesens abgebildet, in dem der Großteil der Handlung spielt. Das hat mir Orientierungslegastheniker schon manches mal geholfen mich zurecht zu finden. Innen gibt es keine Illustrationen, aber jedes Kapitel ist am Anfang und Ende von einer kleinen Zeichnung eingerahmt, die Eindrücke aus dem Herrenhaus darstellen. Aber nun zur Handlung und den Personen … Anna- Fee ist fast 13 und gerade mit ihrer Familie in das Haus eingezogen, in dem ihre Mutter als Kind gewohnt hat. Ein großes, altes und ein wenig furchteinflössendes Haus. Fee ist sowieso schon ängstlich, denn als Kleinkind hat sie sich bei einem Ausflug schwer verbrannt und ist anschließend einen Abgrund hinab gestürzt. Es gleicht einem Wunder, dass sie den Sturz überlebt hat. Seit dem ist der Spitzname „Angsthase“ ihr ständiger Begleiter. Zum Glück hat sie ihre beste Freundin Nelly, die sie so akzeptiert wie sie ist – und mit ihrem Wagemut und ihrer Spontaneität Fees Ängstlichkeit perfekt ausgleicht. Und sie ist loyal – denn als Fee in einer stürmischen Nacht sieht wie die Marmorfigur, die eigentlich den Balkon zieren sollte sieht, das Dach hoch klettert und Fee attakiert erklärt Nelly keinesfalls für verrückt. Im Gegenteil. Die beiden machen sich auf die Suche, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen … … und finden im alten verbotenen Park ein rußverschmiertes, verwirrtes Mädchen, dass die beiden um Hilfe bittet, da sie auf der Flucht vor ihren Mördern ist. Das Mädchen heißt Fayra – und ist ganz schön zickig und merkwürdig. Fee und Nelly helfen ihr trotzdem und nach Fayras erster Dusche ist beiden klar, dass diese nicht von dieser Welt stammt, Fayra leuchtet und glitzert und hat wunderbar schimmerndes buntes Haar – sie ist eine Phönia. Doch Fayra kann in unserer Welt nicht lange bleiben ohne zu sterben. Gemeinsam mit anderen Helfern setzen die Mädchen alles daran, Fayra möglichst schnell in ihre Welt zurück zu schicken ohne dabei den bösen Jägern in die Hände zu fallen. Einer der Helfer ist der Flüchtlingsjunge Junis. Eine tolle Figur die uns mit ihrer selbstverständlichen Hilfsbereitschaft lehrt, was wirklich zählt. Das Setting mutet zunächst wie ein modernes Narnia an, geht dann aber in eine völlig andere Richtung. Genial wie Nina Blazon die moderne Welt perfekt mit der magischen verbindet. Der Plot ist unheimlich vielschichtig und genial durchdacht. Viele Handlungsstränge greifen perfekt ineinander und machen das Buch zu einem wahren Pageturner. Das Buch ist magisch, kriminalistisch, abenteuerreich, aber auch sehr humorvoll geschrieben. Ein Beispiel, als es um die Macht der Namen geht und Fayra sich darüber aufregt, wie Fees Mutter ihr nur diesen Namen geben konnte, da es doch gar keine Feen gibt und sie so nie die Bestimmung ihres Namens erfüllen könne: „Niemand erwartet, dass Fee irgendwann den Zauberstab zückt und einen Kürbis in eine Kutsche verwandelt. Bei uns nennen manche Leute ihre Kinder sogar Paris oder Apple, und kein Mensch rechnet damit, dass ihnen irgendwann der Eiffeltum aus dem Kopf wächst oder Apfelblüten aus den Ohren.“ (Nelly) Die perfekte Ausgewogenheit in Tempo in Dramatik mündet in einem furiosem Finale – ich war gar nicht mehr ansprechbar so hatte mich die Geschichte gepackt! Ganz großes Kompliment!!! Der Verlag empfiehlt „Fayra“ ab 10 Jahren schon. Das mag funktionieren bei lesebegeisterten Kindern. Ich hätte die Empfehlung etwas höher bei mindestens 12 angesetzt – aber auch direkt darauf hingewiesen, dass es aufgrund der Handlung und dem Stil absolut als Erwachsenenbuch durchgeht. Die Protagonisten sind zwar Teenager, aber ich bin mir sicher, jeder Fantasybegeisterte Erwachsene wird dieses Buch lieben – vor allem der wie ich aus der Generation der Rollenspieler kommt … die spielen nämlich auch ein große Rolle hier! Das Buch bekommt natürlich von mir 5 von 5 LieblingsLesesessel:„Fayra – das Herz der Königstochter“ ist eine fantastische Geschichte über Mut in all seinen Facetten und darüber was wirklich zählt – nicht woher wir kommen ist wichtig, sondern unsere Freundschaft zueinander!

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