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Rezension zu
Hex

Ein gruseliger, spannender Hexenhorrorroman!

Von: Die Leserin
30.10.2017

Ein gruseliger Horrorroman, der beim Lesen Gänsehaut hervorruft, und gegen Ende noch einen moralischen Schockmoment hinterlässt. Empfehlenswert für die kommende Halloweennacht! Black Spring von außen Für Außenstehende ist Black Spring ja ein ganz niedlicher Ort. So ein Dorf, das von hübschen Hügeln und Wäldern umgeben ist, in denen man herrlich wandern kann. Auf den zweiten Blick wirkt Black Spring aber irgendwie eigenartig. Alles scheint videoüberwacht zu sein und für so einen kleines Dorf gibt es verhältnismäßig oft Straßensperren. Auf den dritten Blick wirkt das Dorf sehr zurückgezogen, denn will man zuwandern, stellen sich die Dorfbewohner alles andere als einladend gegenüber. Und tatsächlich erzählen sie solchen Humbug wie: Am Abend rief er Mr. Delarosa auf seinem Handy an und flehte inständig, er möge den Kauf abblasen. Als der Mann ihn fragte, warum er sich solche Mühe gab, erzählte Grim ihm, dass Black Spring unter einem dreihundert Jahre alte Fluch litt, der auch sie heimsuchen würde, sollten sie sich tatsächlich hier niederlassen. Sie würden bis an ihr Lebensende verflucht sein, denn in Black Spring gab es eine böse Hexe. Zitat aus dem Buch, S. 32 Hexe? So ein Blödsinn! Oder glaubt ihr das etwa? Black Spring von innen Innen sieht das Dörfchen ganz anders aus. Da gibt es eine Notverordnung, die Videos aus der Überwachung werden direkt in eine App übertragen, die sich passenderweise „Hex“ nennt, damit jeder Bewohner sieht, wo sich diese Hexe aktuell aufhält. Keinesfalls dürfen Außenstehende erfahren, dass es diese Hexe wirklich gibt. Denn nur Außenstehende könnten auf die dumme Idee kommen, die Hexe von ihren Fesseln zu befreien oder ihr gar die Nähte der zugenähten Augen oder des zugenähten Mundes zu öffnen. Also wird sie versteckt. Mal hinter einem schnell aufgestellten Container, hinter einer Straßensperre oder umringt von alten Damen, die sie in die Mitte nehmen und sie so verdecken. Denn innen haben die Dorfbewohner mächtig Angst vor der Hexe, auch wenn sie mit ihr notgedrungen leben. Gruselig und spannend Die Geschichte baut sich langsam auf. Anfangs betretet man dieses Black Spring, lernt Steve und seine Familie kennen, die die Hexe „Grandma“ getauft haben. Ominös taucht diese Hexe aus dem Nichts auf, macht nichts, steht einfach rum. Allerdings wird schnell klar, dass von ihr eine Gefahr ausgehen muss. Denn niemand der Dorfbewohner greift sie mit Händen an, sondern höchstens mit einem Besenstiel und jeder vermeidet es, in den bösen Blick zu geraten, oder gar ihr todbringendes Flüstern zu hören. Aber auch die Dorfbewohner sind total unterschiedliche Plagegeister. Die einen leben mit der Hexe, die anderen sind von jugendlichen Leichtsinn angestachelt und ärgern diese. Das kann nicht gut gehen, denkt man sich beim Lesen. Und natürlich geht das nicht gut. Die Lage spitzt sich zu, als einer der Jugendlichen immer boshafter die Hexe attackiert. Ein erstes Opfer sorgt für einen kurzen Schockmoment und spätestens da begreift auch der Leser, dieses Black Spring ist wirklich gefährlich. Und dieser Fluch lastet wirklich auf dem Dorf und all seinen Bewohnern. Und überhaupt: Die Hexe muss echt sein, sonst könnte das ja nicht alles passieren. Thomas Olde Heuvelt hat eine bunte Mischung an Figuren in dieses Dorf gesetzt. Die einen glauben an diese paranormale Erscheinung und versuchen sich mit der Hexe gut zu stellen, die anderen zweifeln daran, denn Hexen gibt es doch nicht und doch steht sie da und schaut einem beim Schlafen zu! Und dann gibt es noch die, die sich mit diesem Fluch nicht abfinden können. Das liest sich sehr gruselig, besonders da diese Hexe immer mehr von ihren alltäglichen Gewohnheiten abweicht und auch einige der Dorfbewohner sich nicht mehr an die Regeln der Notverordnung halten. Am Ende überrascht die Geschichte dann mit einem moralischen Schockmoment. Denn Angst ist stark, Angst beeinflusst unseren Verstand, unseren Geist, all die Menschen um uns herum und einen selbst. Am Ende steht man als Leser da und denkt sich: Selbst wenn es Hexen gibt, es gibt nichts Schlimmeres als die Menschen selbst. Die sind an Grausamkeit nicht mal durch paranormale Erscheinungen zu übertreffen und was noch schlimmer ist: Sie werden es nie lernen. Nie! Nie! Nie! Da hilft auch das Hexen nicht. Das hat Herr Heuvelt wirklich gut gemacht. Allerdings muss man dazu sagen, dass sich diese Ausgabe von der niederländischen unterscheidet. Denn das Ende hat der Autor nämlich umgeschrieben. Wie die niederländische Ausgabe ausgeht, kann ich nicht sagen. Aber ich bin froh, am Ende diese Geschichte gelesen zu haben. Sie gruselt, sie wirft am Ende aber auch einen Boomerrang zurück und wirkt dadurch mehr als nur platte Unterhaltung.

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