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Rezension zu
Engelsschuld

Solider und guter skandinavischer Thriller

Von: brigitta
01.10.2017

Kurze Zusammenfassung: Philip Engström ist Rettungssanitäter und wird zu einem Einsatz gerufen. Dieser Einsatz endet fatal, denn die Patientin verstirbt, weil Philip während des Einsatzes einschläft. Viele Schichten, eine Frau die unbedingt schwanger werden will, eine alte Schuld und Tablettenabhängigkeit fordern eben ihren Tribut. Trotzdem kann sich Philip nicht wirklich erklären wieso er während der Fahrt im Rettungswagen so tief eingeschlafen ist, dass auch Sandra, seine Kollegin, ihn nicht wecken konnte. Sandra ist die beste Freundin seiner Frau und schützt ihn vor den Vorgesetzten. Beide sind ein Team und werden zufällig zu drei grausam verstümmelten Opfern gerufen. Alle drei Opfer kannte Philip, doch das behält er für sich, denn er glaubt, dass er das nächste Opfer ist. Jana Berzelius ist die ermittelnde Staatsanwältin in diesem Fall und nach und nach stellt sich heraus, dass auch sie in diesen Fall verquickt ist. Das macht es für sie nicht einfacher, denn ihrem Wesen entsprechend, spricht sie mit niemanden über ihr Privatleben. Was auch im Augenblick besser ist, denn Danilo Pena ist aus dem Krankenhaus geflohen und hat sich in Janas Wohnung versteckt. Jana muss ihm auch Unterschlupf gewähren, denn Danilo hat brisantes Material von Jana in seinem Besitz. So ist Jana auf vielen Baustellen unterwegs und muss sehen, dass sie alle Fäden in der Hand behält, ohne Fehler zu machen. Fazit: Dies war mein erstes Buch von Emelie Schepp und anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mich in Jana Berzelius Wesen einzufühlen. Sie hat schon fast etwas autistisches an sich, auf jeden Fall ist sie unheimlich verschlossen und auch die Gefühlswelt tritt nicht so greifbar nach Außen. Vielleicht ist es einfacher Jana Berzelius zu verstehen, wenn man die Vorgängerbände gelesen hat. Auch ihre Verbindung zu Danilo Pena war für mich nicht ganz nachvollziehbar, ich glaube auch dies Informationen sind in den Vorgängerbänden enthalten. Trotzdem konnte ich dem aktuellen Fall gut folgen, denn Janas Wesen und ihre persönlichen Verhältnisse haben die Geschichte nicht getragen, sondern nur gut begleitet. Insgesamt ist dies ein spannender Krimi, den ich gut abends im Bett weg gelesen habe. Kein superbesonderer Krimi, aber ein guter Krimi, der mich gut unterhalten hat. Was mich bei den "Nordmännern" immer so wundert, ist die unglaubliche Abgründigkeit, die sie in ihre Thriller einbauen. Skandinavische Krimis sind eben meist eine Nummer härter als andere Thriller. Das Böse ist da noch ein bisschen böser und das perfide noch ein bisschen perfider. So auch hier und zum Glück ist in der Geschichte ein hervorragendes Team unterwegs, das den Fall gut in den Griff bekommt. Trotzdem viele im Team gerade mit größeren persönlichen Problemen unterwegs sind. Ob Fremdgehen, drohende Scheidung oder Tod eines Elternteils, das Team hat eigentlich genug mit sich selbst zu tun, sind aber klar und fit, wenn es um die Ermittlungen geht. So ausführlich werden die Protagonisten im Team aber auch nicht skizziert, weil auch sie den Fall nicht tragen, sondern nur begleiten. Das finde ich mal einen angenehm anderen Fokus, denn viele Bücher sind sehr auf das Ermittlerteam konzentriert, hier ist der Fokus zwar auch sehr stark auf Jana Berzelius gerichtet, aber noch mehr auf Philip Engström, der ja auch am meisten mit dem Fall zu tun hat. Insgesamt ein guter Krimi und ich werde bestimmt die Vorgängerbände auch bald lesen.

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