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Rezension zu
Die Bestimmung des Bösen

Mörderische Gene?

Von: Patno
02.07.2017

Unter dem Pseudonym Julia Corbin, veröffentlicht die Autorin Kerstin Pflieger ihren ersten Thriller "Die Bestimmung des Bösen," der im Mai 2017 beim Diana Verlag erschienen ist. Vor 23 Jahren durchlebt ein kleines Mädchen in London einen Alptraum. "Schließ die Augen und zähl bis hundert" hört sie ihren Vater sagen. Dann sind ihre Eltern tot. Von den traumatischen Erinnerungen gezeichnet, treffen wir die junge Frau im Heute wieder. Inzwischen ist Alexis Hall Kriminalhauptkommissarin in Mannheim und muss ein gruseliges Verbrechen aufklären. Zwei furchtbar zugerichtete Frauenleichen werden in einem Waldstück am Rhein gefunden. Nur die Insekten, die sich auf ihnen tummeln, können Hinweise auf die Todesumstände liefern. Die Kriminalbiologin Karen Hellstern kommt ins Spiel und versucht dem Täter mit Hilfe der Käfer und Maden auf die Schliche zu kommen. Doch das Morden geht weiter. Erneut werden zwei Frauenleichen gefunden, deren Anblick Alexis Hall tief schockiert. Die toten Frauen sind mit weißen Anemonen geschmückt, die die Kommissarin schmerzlich an ihr Kindheitstrauma erinnern. Der Einstieg in das Buch war schon der Hammer, schonungslos gruselig. Wow, diese Autorin schreibt knallhart, wie ein Mann! Mit ihrem rasanten Schreibstil hatte sie mich schnell gepackt. Außerdem fand ich die detailreichen Einblicke in die kriminalbiologische Arbeit äußerst interessant. Nichts für schwache Nerven! Zusätzliche Spannung bringen die Rückblicke in Alexis Vergangenheit. Dabei versorgt Julia Corbin ihre Leser häppchenweise mit Informationen, so dass man zum einen wissen möchte, was Alexis in ihrer Kindheit erlebt hat und anderseits ist auch das Rätsel um die mysteriösen Mordfälle zu lösen. Die Charaktere schienen mir gelungen inszeniert. Hierbei hat mir gefallen, wie Alexis mit ihren Zweifeln und Ängsten dargestellt wird. Trägt sie das Gen des Bösen in sich? Könnte sich der Killerinstinkt ihrer Eltern auf sie übertragen haben. Aber auch Kriminalkommissar Oliver Zagorny mit seinem bisweilen trockenen Humor fand ich echt sympathisch. Trotzdem wirkte der Thriller auf mich in seiner Gesamtheit ein bisschen überfrachtet. Die Autorin hat ihr geballtes Wissen ziemlich tiefgründig und detailverliebt in ihren Thriller gepackt. Es gab einige interessante Wendungen, aber zum Ende hin wurde mir die Handlung etwas abwegig. Insgesamt hat mich Julia Corbin's spannungsreiches und interessantes Thrillerdebüt sehr gut unterhalten. Hier kommen die Thrillerliebhaber voll auf ihre Kosten. Meine 4 Sterne Leseempfehlung!

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