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Rezension zu
Fireman

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein echter Pageturner mit viel Tiefe!

Von: MichaelaG.
23.06.2017

Kurzbeschreibung Eine Pandemie greift weltweit um sich. Die Infizierten zeigen bestimmte Symbole auf der Haut, bevor sie förmlich in Flammen aufgehen. Die schwangere Krankenschwester Harper Grayson versucht alles um sich und ihr ungeborenes Baby zu retten. Doch auch sie ist bereits infiziert. Einzig der „Fireman“ kann sie nun noch retten, denn er scheint zu wissen, wie man das Feuer kontrollieren kann. Eindruck Da mich bereits „Christmasland“ und „Blind“ von Joe Hill begeistern konnten, war ich sehr gespannt auf sein neuestes Werk zumal es von den Meinungen her ja heißumstritten wurde. Besonders interessiert war ich deswegen, weil es sich in dieser Geschichte um das Überleben der Menschheit nach einem Seuchenausbruch handelt. Dieses Szenario lese ich ganz gerne. Obwohl die hohe Seitenzahl mich anfangs etwas abschreckte, fiel mir der Einstieg unheimlich leicht und ich war sofort mitten im Geschehen. Der Autor widmet sich zunächst der Protagonistin Harper, die als Krankenschwester fungiert und den infizierten Menschen hilft. Als sie sich selbst infiziert, nimmt die eigentliche Handlung ihren Lauf und weist mehrere Erzählstränge auf. Die Handlung verläuft über mehrere Monate hinweg, die jeweils in Kapiteln aufgeteilt wird. Die ersten 100- 300 Seiten plätschern angenehm dahin. Joe Hill schafft aber dabei mit seiner sehr ins Detail gehenden Schauplatzbeschreibung eine derart intensive Atmosphäre, dass ich sofort in den Bann gezogen wurde und die Geschichte nur ungern aus der Hand legte. Sehr fasziniert war ich von seinen immer wiederkehrenden Anspielungen aus der Literatur, denn unter anderem erwähnt er Mary Poppins, Alice im Wunderland und einige andere Werke. Hier sollte eigentlich bewusst werden, dass „Fireman“ eben sehr viel Tiefe statt Horror aufweist, wobei sich hier der Fokus auf die Entwicklung der Gruppendynamik richtet. Macht, Angst, Kontrolle und Wahn sorgen für spannende Unterhaltung, die sich mit überraschenden Wendungen vermischen. Doch trotz der Tiefe lässt er immer wieder mal blutige und vulgäre Beschreibungen mit einfließen. Besonders im letzten Drittel kann sich die Spannung stetig in einem angenehmen nicht zu rasanten Tempo steigern, und obwohl das Ende an sich geschlossen ist, hätte ich nichts gegen eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit bestimmten Personen. Ich denke, hier macht sich auch die unheimlich starke Charakterbeschreibung bemerkbar, die genügend Tiefe bieten und sehr glaubhaft dargestellt sind. Was die Figuren an sich betrifft, mag ich gar nicht so ins Detail gehen, denn diese selbst kennenzulernen, ob im Guten oder im bösen, ist eine wahre Freude in dieser Geschichte. Doch sei es nun der „Fireman“ oder auch Harper, die einen schließt man ins Herz, die anderen wünscht man zur Hölle. Vor allem Harper, als Protagonistin, konnte mich von der ersten Seite an überzeugen. Ich mochte sie und ihre Art und habe sie unheimlich gern auf Ihrer Suche begleitet. Doch auch der „Fireman“ besaß eine unheimlich interessante und sehr sympathische Rolle, die mir gut gefiel. Fazit „Fireman“ konnte mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Es ist ein recht ruhiger intensiver Roman, der aber sehr viel Tiefe bietet und dennoch, ganz nach Joe Hills Art, für Spannung sorgen kann und einige Gänsehautmomente bietet. Trotz der hohen Seitenzahl verging die Lesezeit wie im Flug und ich hätte nichts dagegen gehabt, noch länger in dieser Geschichte zu verweilen. Ein echter Pageturner eben!

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