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Rezension zu
Murder Park

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr spannend!

Von: Daniel Allertseder | WeLoveBooks
13.06.2017

Meine Meinung Jonas Winner hat mit »Murder Park« eine sehr kluge Idee geschaffen, die mit einer überragenden Atmosphäre und einer authentischen Story überzeugen kann! Das Cover ist sehr gut gelungen – die gelbe Schrift im Kontrast zum grauen Hintergrund mit der Silhouette des Parks erweckt Aufmerksamkeit beim Leser. Selbst der Klappentext verspricht eine ausgereifte und atemlose Story. Das Buch als Paperback zu veröffentlichen war eine kluge Entscheidung, da zum einem die Gestaltung des Buches umfassender ist und das Taschenbuchformat wesentlich dicker gewesen wäre! Der Schreibstil des Autors ist mir nicht ganz unbekannt, da ich bereits Jonas Winner’s Die Zelle gelesen habe. Herr Winner besitzt einen sehr lebhaften Schreibstil, der authentisch und realitätsgetreu wirkt. Besonders die großgeschriebenen Wörter (Veranschaulichung des Nachdrucks der Aussage) sowie die vielen Auslassungspunkte symbolisieren authentische Dia- und Monologe. Man findet auch sehr oft Wiederholungen und Ausdrücke des Verständnisses, die man in einer echten Unterhaltung natürlich auch findet. Die einzelnen Einschübe der Nebensätze waren für mich persönlich etwas zu wirsch und zu schnell. Ein Satz wird abrupt unterbrochen, ein Einschub erfolgt, der Satz wird fortgeführt – Probleme haben diese konkrete Einschübe beim Lesen nicht wirklich gemacht, es hat nur einige Male etwas den Lesefluss gestört. Die Atmosphäre in diesem Buch ist natürlich sensationell! Was kann gruseliger und unheimlicher sein als ein verlassener, alter Park auf einer einsamen Insel? Herr Winner beschrieb den Park sehr eindeutig und seriös, sodass der Eindruck entstand, den Park gäbe es wirklich. Unheimliche Elemente wie ein altes Riesenrad, ein verlassenes Hotel oder – natürlich das Schrecklichste: die Tatsache, dass ein Mörder auf der Insel sein Unwesen trieb und drei Frauen ermordete – verstärkte das Gefühl der erdrückenden Atmosphäre. Und an dieser Stelle muss ich sagen, dass Herr Winner mit dem Setting einen sehr mysteriösen Ort beschrieben hat, der freilich von den Lesern, aber vor allem von den Charakteren, erkundet werden muss. Die Leser erwarten eine Besichtigungstour in Form eines Katz- und Maus-Spiels, in Form einer Jagd durch den Park oder der Suche nach einer vermissten Person. Rostige Maschinen, trockenes Laub, Spinnweben sind grandiose Elemente, mit denen man passive Spannung erzeugen kann – Aufregung nebenbei! Sehr zum Vorteil für die Leser sind die Interviews, die Herr Winner immer wieder mit einfließen ließ. Die Charaktere werden somit auf ihre eigene Art und Weise vorgestellt. Man erfährt Charakterzüge, Absichten, Hintergründe – und besonders die Hintergründe sind wichtig!, manchmal auch Familienstand und ihren Beruf. Eine sehr gute Wahl von Herrn Winner, so die Charaktere separat, Schritt für Schritt, an die Leser zu bringen. Diese Form der Personenvorstellung ist konkret, einfach und direkter. Auf jeden Fall positiv für das Fortschreiten der Handlung und auch das Verständnis und die Bindung zu den Charakteren. Eingehen möchte ich nochmals auf die Hintergründe der Protagonisten – zum Beispiel in Bezug auf die Vergangenheit mit Zodiac Island: Der Leser erfährt den persönlichen Bezug zum Park und die Absichten, warum diejenige/derjenige sich für das Wochenende beworben hat. Ein sehr wichtiger und gut gelungener Aspekt! Paul Greenblatt ist ein Charakter, der für mich etwas verstört wirkte. Am Anfang im Interview erfährt man ja bereits seine »jugendlichen Taten«, was ihn auch gleich physisch labiler wirken lässt. Der Leser konstruiert hier bereits eine Vorahnung mit seiner etwas abstrusen Vergangenheit. Andere Charaktere werden zuerst etwas schwammig dargestellt (wenn man die Interviews eben noch nicht gelesen hat). Leicht verwirrend sind die Personenkonstellationen ebenso, was bei zwölf Personen natürlich nicht einfach ist. Durch den leichten Einstieg durch das Interview wird der Hauptcharakter Paul sogleich vorgestellt. Paul wird zur zentralen Person, die im Hintergrund die Fäden spinnt, die auf das Aufmerksam wird, was wirklich im Park vorgeht. Der Verlauf der Story war äußerst spannend, gut geschrieben, eine Irrfahrt in einen monströsen Park, der Nervenkitzel und Gänsehaut verursacht! ​ Fazit Murder Park von Jonas Winner war ein äußerst spannendes und interessantes Buch, welches ich mit großem Vergnügen gelesen habe! Sehr bemerkenswert war das Setting und die Kulisse der Story, atmosphärisch war der Thriller erste Klasse!

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