Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der absolute Wahnsinn!

Von: thatweirdbookgirl
27.05.2017

Eine kleine Warnung gleich zum Anfang: Diese Rezension wird wahrscheinlich eine einzige Lobrede werden. Wer also Bejahung, Freude und Beifall nicht leiden kann oder einfach nicht verträgt, sollte hier ganz schnell wegschalten. Aber kommen wir jetzt mal zum Punkt und schauen uns gleich mal dieses absolut gelungene Cover an. Während natürlich das Hauptthema aufgegriffen wird - das Haus, in dem alles vonstatten geht -, baut schon allein das Einsetzen der dunklen, düstern Farben ein total kribbeliges und gespanntes Gefühl auf. Dann noch der Schatten der einzelnen Frau ... Genial und absolut treffend! Auch die Schrift zerstört das Gesamtbild nicht und passt sich diesem unglaublich gut an. Aber nicht nur die äußere Aufmachung des Buches ist toll, innen geht es damit weiter. Die Kapitel sind jeweils immer sehr kurz gehalten und umfassen höchstens um die sechs Seiten, was natürlich ein unglaublich flottes und flüssiges Lesen fördert. Aber das eigentliche Besondere an den Kapiteln ist, dass sich diese immer zwischen Emma, der damaligen Bewohnerin, die im Haus starb, und Jane, der heutigen Mieterin abwechselt. Dabei werden immer so krasse und dreiste Situation miteinander verglichen, dass ich manchmal wirklich vollkommen sprachlos vor dem Buch saß. Ein weiterer richtig gelungener Faktor ist, dass sich zwischen den Kapiteln oft Fragen, beziehungsweise Tests, befinden, die in dem Bewerbungsformular, welches man für das Haus ausfüllen muss, abgefragt werden. Dabei ist noch kein Kreuzchen gesetzt, man muss also selbst immer mitdenken, wie die Charaktere wohl geantwortet haben könnten. Dabei denkt man natürlich auch immer daran, wie man sie selbst setzen würde, un das hat mich oft so derartig zum Grübeln gebracht. Wenn wir nun die Texte genauer unter die Lupe nehmen, erkennen wir, dass das Buch im Ich-Erzähler und in der Präsensform geschrieben ist. Eigentlich gehe ich weniger auf so etwas ein, aber hier ist mir echt aufgefallen, wie wichtig dieser Faktor ist. Dadurch ist man wirklich hautnah dabei und fühlt sich total in die Story integriert. Was mich leider etwas gestört hat, ist, dass in Emmas Kapiteln die wörtliche Rede einfach nicht wirklich erkennbar ist, weil diese nicht durch Anführungszeichen abgegrenzt wird. Das kann oft etwas verwirren und dazu führen, dass man die Sätze echt dreimal lesen muss, um sie letztendlich zu verstehen. Aber gut, das ist gerade echt Meckern auf hohem Niveau, und ändert für mich gar nichts daran, dass dieses Buch der Hammer ist! Auch der Schreibstil ist absolut passend. Er ist recht kühl und oft etwas komplex, unterstützt aber gleichzeitig die ganze ungemütliche Atmosphäre der Situation total. Und jetzt kommen wir mal zu unseren Hauptcharakteren. Jane habe ich über all die Kapitel echt richtig lieb gewonnen. Sie ist so ein aufrichtiger, bemühter und ehrgeiziger Mensch. Ich habe so so sehr mit ihr mitgefiebert, als alles begann, den Bach runterzugehen. Nach dem Ende weiß ich jetzt zwar nicht so ganz, wie ich über sie denken soll, aber trotzdem bleibt sie mir als toller Charakter in Erinnerung. Edward ist da ganz anders. Er hat zwar das gewisse Etwas, aber ich konnte ihn echt gar nicht leiden. Aber naja, ist ja auch jedem Seins. Mir gefällt es aber nicht, wenn ein Mensch so kontrolliert und oberflächlich, fast schon kontrollsüchtig und narzistisch, wie er ist. Da bekomme ich echt Bauchschmerzen, aber gerade so etwas sollte ja bei einem Thriller der Fall sein, nicht wahr? Wenn ich ihn in einem alltäglichen Satz beschreiben müsste, wäre das wahrscheinlich mit "Das hat er jetzt nicht gesagt/gemacht!". Nein, Spaß beiseite. ☺ Zu guter Letzt Emma ... Ob man den Werdegang ihrer Person wirklich als Charakterentwicklung beschreiben kann, weiß ich nicht ganz. Jedenfalls ist es wirklich atemberaubend, was in der Story, und vor allem im Verlauf der Story, mit ihr passiert. Mehr möchte ich da gar nicht vorwegnehmen. Vielleicht wissen schon einige von euch aus anderen Rezensionen von mir, dass ich unglaublich Wert auf Tiefgründigkeit bei der Charakterschaffung lege, und dieser Punkt wurde wirklich absolut von JP Delaney erfüllt. Da kann man schon mal den Hut ziehen. Nur leider habe ich keinen Hut. Naja, auch egal. Und zum Schluss das Wichtigste: die Story und deren Verlauf. Ich persönlich war wirklich hin und weg. Ich fand die einzelnen Situation so interessant und dadurch auch unglaublich spannend. Auch die Art, wie JP Delaney den Leser an der Angel hat, ihm immer wieder kleine Informationen zuwirft, die ihn total zum Grübeln bringen. Ich habe mir sogar selbst meine kleine Mindmap erstellt, was Ursachen für Emmas Tod gewesen sein könnten und wie dieser aussah. Es ist wirklich der Hammer und ich kann es absolut empfehlen, wirklich! Beziehungen und Gegebenheiten im Buch wurden unglaublich gut konstruiert und verstrickt, und führen den Leser zum Ende hin auch zu einem klaren, aber trotzdem schockierenden Ende. Fazit: Dieses Buch wird euch um ruhige Nächte bringen. Es ist spannend, vielfältig und tiefgründig. Ich kann wirklich nur schwärmen!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.