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Rezension zu
Der kleine Laden in Bloomsbury

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Locker, leicht, lustig

Von: Bloggin' Hinkenpinken
24.05.2017

Die Geschichte beginnt mit dem Nachruf auf Lavinia Rosamund Melisande Thorndyke, der verstorbenen Besitzerin des Bookends, wobei ich unweigerlich Evelyn Hamann als Fernsehansagerin im Loriot-Sketch „Die Inhaltsangabe“ vor Augen hatte. Ich kann nichts dafür. War halt so. Hat mich aber auch gleich mal zum Schmunzeln gebracht. Posy Morland erbt nun diese etwas heruntergekommene Buchhandlung, an der ihr Herz hängt. Dort ist sie nämlich quasi aufgewachsen und wohnt noch immer in der Wohnung über dem Laden. Bloß hat sie zunächst keine Ahnung, wie sie den Laden wieder in Schwung bringen soll. Verantwortung hat sie bisher nämlich einzig und allein für ihren kleinen Bruder übernommen, um den sie sich seit dem Tod der Eltern kümmert. Ansonsten ist sie eher flatterhaft und verfügt über keinerlei Durchhaltevermögen. Was sie allerdings genau weiß, ist, dass sie den Laden liebt. Und Liebesromane. Was liegt also näher, als sich auf genau dieses Genre zu spezialisieren? Leider hat Sebastian Thorndyke, Enkel und Erbe des restlichen Grundstücks, ganz andere Pläne. Jederzeit taucht er ungefragt im Laden oder Posys Wohnung auf und erteilt ihr Befehle. Dabei ist er ungehobelt und unverschämt. Eben ein echter Kotzbrocken. Dabei blitzt jedoch immer mal wieder durch, dass er offenbar doch ein Herz hat. Kein Wunder also, dass Posy und Sebastian ständig aneinander geraten. Irgendwann beginnt Posy dann, sich den Frust über Sebastian von der Seele zu schreiben. Dabei entsteht ein Buch im Stil ihrer heißgeliebten Regency-Romane. Nur leider scheinen ihre Charaktere ein Eigenleben zu entwickeln, was Posy das ein oder andere Mal rote Ohren beschert. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, war er doch flüssig und sehr anschaulich. So konnte ich Rochester Mews, das Gässchen mit den kleinen – leider geschlossenen – Geschäften, das in einen Platz mündet, an dessen Ende sich die Buchhandlung befindet vor meinem inneren Auge sehen. Ebenso wie das Bookends selbst und die zugerümpelte ehemalige Teestube. Fast war es so, als wäre ich selber dort. Klasse waren natürlich auch die Fetzereien zwischen Posy und Sebastian, die mich immer wieder zum Lachen gebracht haben. Ebenso die Abstecher in „Der Wüstling, der mein Herz stahl„. Die Liebesgeschichte zwischen Posy und Sebastian hätte vielleicht noch ein bisschen ausgebaut werden können. Alles in allem hat mir die Geschichte dennoch wirklich gut gefallen. Deshalb gibt es von mir auch eine klare Leseempfehlung.

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