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Rezension zu
Den Mund voll ungesagter Dinge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Keine echte Rezension, nur meine bescheidene Meinung

Von: Danisnotontop aus Freiburg
06.05.2017

[enthält kleine Spoiler] Ich habe das Buch gelesen, weil ich mich mit dem Klappentext identifizieren konnte. Die Autorin kannte ich nicht. Nach all den Geschichten (und vor allem Fanfiction) zu gleichgeschlechtlicher Liebe, die ich im Internet gelesen habe, war das hier etwas ganz anderes. Man kommt durch drei viertel des Buches, ohne dass das Wort "lesbisch" erwähnt wird - lange nach dem ersten Kuss und auch dem ersten Sex von Alex und Sophie. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Ich bin schon lange raus aus dem Kleiderschrank, und zwar lange vor meinem ersten Kontakt mit anderen Mädchen. Ob es auch Leute gibt, die da tatsächlich so wenig darüber nachdenken, dass sie erst mal Sex haben und dann ihrer Sexualität einen Namen geben (oder auch nicht) - kann schon sein. Aber Sophie denkt viel nach. Und die allermeisten Menschen, die durch ein Coming Out gehen, beschäftigen sich intensiv mit dem Thema, recherchieren online, entdecken auch Begriffe wie "Bisexualität" oder "Pansexualität" und können am Ende trotzdem zu dem Schluss kommen, sich kein Label zu geben. Um all das ging es in dem Buch nicht. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, (und halte es aus Sophies Sicht auch für sinnvoll), deswegen fehlt ein Stern. Und ich sage jetzt hier nicht, dass die Gedanken und Gefühle von Sophie zu ihrem Coming Out oder allgemein zum Wort lesbisch nicht nachvollziehbar waren, das waren sie. Es hätte nur mehr geben müssen. Tatsächlich war das Buch aber in jeder anderen Hinsicht so großartig, dass ich es trotzdem sehr zu schätzen weiß. Der Schreibstil ist wirklich schön, ich glaube sogar, ich könnte ihn wiedererkennen, und die Handlung ist überzeugend und spannend. Ich mochte Sophie, auch wenn sie am Ende nicht die war, mit der ich mich am meisten identifizieren konnte - das war Alex. Es gab auch schöne Nebenfiguren, das größte Lob von mir geht aber an die beiden Hauptcharaktere Sophie und Alex. Und es war tatsächlich nicht kitschig. Das muss man ihr lassen, es war wirklich romantisch und kein bisschen kitschig. Die Atmosphäre war toll, vor allem der Regen, aber eigentlich immer. Im Gegensatz zu meiner Internetlektüre war es völlig anders. Die Menge an Sex war überraschenderweise ähnlich, aber weniger graphisch beschrieben als im Internet. Mit 14 hätte es mich vermutlich trotzdem sehr verunsichert. Alles in Allem mochte ich das Buch sehr, auch wenn es nicht ganz das war, was ich erwartet hatte.

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