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Rezension zu
Die Wege der Macht

Macht, Geld und Intrigen bei den Cliftons

Von: Frau Goethe
14.04.2017

Der Luxusdampfer „Buckingham“ aus der Reederei Barrington startet zu seiner Jungfernfahrt. Sogar Queen Mum hat der Vorstandsvorsitzenden Emma Clifton einen Strauß Blumen mit einer wertvollen Vase geschickt. Doch irgendwas stimmt damit nicht. Harry findet in letzter Minute die Ungereimtheit und die Leser können aufatmen. Seit dem Ende des vierten Bandes „Im Schatten unserer Wünsche“ mussten wir um das Leben aller Hauptfiguren bangen. Aber auch wenn die Bombe nun nicht auf dem Schiff explodiert, gibt es doch genügend Aufregung in den weiteren Handlungssträngen. So müssen Emma und ihr Sohn Sebastian clever agieren, um die Firma Barrington nicht in den Ruin treiben zu lassen. Ihre Widersacher scheinen fester denn je entschlossen, die Reederei zu übernehmen. Allen voran natürlich auch wieder Lady Virginia Fenwick. Der inzwischen fünfzigjährige Harry bekommt in diesem Band einen Alleingang im fernen Russland. Er will dort einen befreundeten Schriftsteller aus dem Gefangenenlager befreien und muss erneut um seine eigene Freiheit fürchten. Auch wenn sich dieser Vorfall aus Band 2 wiederholt, ist es doch ein interessanter Einblick, wie wohl eine derartige Aktion unter der Regierung Leonid Breschnews behandelt worden wäre. Ebenfalls greift er auf ungewöhnliche Weise den Tod Stalins auf, der zwar logisch passend aber eben nicht historisch belegt dargestellt wird. Wie gewohnt sind aber die fiktiven Figuren in der Innen- und Außenpolitik des Vereinigten Königreichs involviert. Es gibt natürlich auch ein Wiedersehen mit Charakteren aus den Vorgängern, weswegen ich nicht empfehlen kann, dass dieses Buch ohne deren Kenntnis gelesen werden kann. Zwar wird immer wieder an die wichtigsten Informationen erinnert, was aber nur stark gekürzt passiert. Die Figuren haben inzwischen ein starkes Eigenleben entwickelt, dass man sich einiges an Lesespaß vorenthält. Man muss aber auch sagen, dass Jeffrey Archer dieses Mal nicht zimperlich mit seinen Figuren umgegangen ist. Er lässt sie mit allerlei tödlichen Mitteln hantieren, um dann eine überraschende Wendung in den Handlungen zu platzieren. Dabei bekommen nicht nur die Bösewichte, was sie verdienen, sondern man muss sich auch von Sympathieträgern trennen. Im Original umfasst die Serie bereits sieben Bände. Wir dürfen uns also noch auf zwei weitere Übersetzungen freuen, die im September und Dezember 2017 erscheinen werden. Das letzte Kapitel, das mit der Sicht von Harry und Emma endet, schreibt bereits 1970. Der Cliffhanger wird in dieser Serie zum Markenzeichen. Auch diesmal steht wieder alles auf dem Spiel und ganz Neugierige müssen sich wohl mit den englischsprachigen Leseproben begnügen, um bis September wenigstens wieder ruhig schlafen zu können bis die Stunde kommen möge. Von mir bekommt die Serie weiterhin eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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