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Rezension zu
Und jetzt lass uns tanzen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wird sie endlich Wünsche wagen?

Von: Edelstella aus Hamm
05.04.2017

Eine poetische und zart berührende Liebesgeschichte, die durch die Sprache von Iris Berben zu einem außerordentlichen Hörgenuß wird und ein breites Lächeln auf die Gesichter zaubert. Iris Berben vermag es, mich zu berühren, mich in Aufregung zu versetzen, mich zu ängstigen, sie verleiht meiner Seele Flügel und sie kann mit ihrer wunderbaren, nuancenreichen Stimme Bilder malen. Nein, das ist nicht übertrieben, das ist Kunst. Ich mag und schätze sie im Film, aber ihr großes Können zeigt sie hier beim Hörbuch, wo ich nicht durch „vorgesetzte Bilder“ beeinflusst werde. Ich bin zögerlich, ein Hörbuch zu wählen, aber dieses hier hat mich vollkommen überzeugt! Nun zur Geschichte: Maguerite ist 78 Jahre alt und in Trauer. Sie hat ihren Ehemann verloren, nun ist sie allein, der Sohn Frederik ist streng und konservativ wie der Vater, der wunderbare Ludovic nur 1 x die Woche da. Da gibt es noch Maria, die ihr zur Hand geht in dem großen Haus und 1 x im Monat geht sie ins Museum. „...was kann sie jetzt noch tun mit 78, sie hat immer nur – Gehorsam – gezeigt. Dem Vater gegenüber und auch dem Ehemann – und jetzt ist sie frei. - zu spät - „ und dann ist da Marcel, 73 Jahre alt und auch er ist in Trauer. Kurz vor der goldenen Hochzeit hat er seine große Liebe Nora an einen Herzinfarkt verloren. Für ihn bricht eine Welt zusammen. Dann treffen die Zwei in einer Kur aufeinander : Marguerite, die nie eigene Wünsche kannte und Marcel, der nicht weiß, dass es so etwas gibt, denn er liebt die Freiheit und die Sternennacht, vor der sich Marguerite wiederum fürchtet. Sie treffen sich, dann nochmal, dann macht eine wunderschöne Sternennacht beide befangen und sie vergisst den Sohn anzurufen....... Karine Lambert hat ein außerordentliches Gespür für die Feinheiten in den Stimmungen der unterschiedlichen Charaktere. Sie weiß um Befindlichkeiten älterer Menschen, ihrer Grenzen, ihrer Träume und sie weiß, dass in jedem alten Menschen auch ein jüngerer und ein mittelalter und der jetzige Mensch steckt. Da gibt es nicht nur das biologische Alter und die äußerlichen Veränderungen, sondern da gibt es das Herz, das genause holpert und wild schlägt, wenn es Freude und Verliebtheit spürt, wie ein jüngerer Mensch. Diese Geschichte ist eine wertschätzende und brückenbauende Liebeserklärung an das Alter. Die Autorin berührt mit abwechselnd zu Worte kommenden Protagonisten in sehr sensibler Sprache. Iris Berben drückt mit ihrer Stimme jede Schwankung in den Gefühlen und Befindlichkeiten perfekt aus. Autorin und Sprecherin sind hier ein perfektes Duo, die absolut überzeugen. Mich hat das Hörbuch zittern lassen, liebevoll berührt, staunen und schmunzeln lassen und mir ganz oft ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert. „Wie schön ist es doch, im Alter zu tanzen“! Ich sage danke und vergebe 5 Lesesterne mit voller Überzeugung und eine Hörempfehlung an alle Altersgruppen!

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