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Rezension zu
Und jetzt lass uns tanzen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Über das Glück einer späten Liebe

Von: tootsy3000
28.03.2017

Marguerite und Marcell sind beide verwitwet. Während Marcell seine große Liebe geheiratet hat und wundervolle Jahre mit seiner verstorbenen Frau verbringen durfte, hatte es Marguerite mitunter schwer. Sie hat ihren Mann auf wunsch ihres Vaters geheiratet, Liebe war es nie. Sie hat sich immer gefügt und nach den Regeln der Gesellschaft, in der sich ihr Mann bewegte, gehalten. Dessen Tod war für Marguerite fast wie eine Befreiung. Endlich keine Konzerte und Schlossbesichtigungen, endlich konnte sie tun, was sie schon immer tun wollte. Bei einem Kuraufenthalt lernt sie schließlich Marcell kennen. Er ist von Marguerite hingerissen und umwirbt sie mit seinem Charme und seiner Lebensfreude. Doch Marguerits Sohn steht dem Glück im Weg. Er ist von den „Eskapaden“ seiner Mutter in ihrem Allter alles andere als erfreut und setzt alles daran sie wieder zu der gehorsamen Frau zu formen, die er kannte. Eine wirklich nette Geschichte, die zeigt, dass man auch im fortgeschrittenen Altern eine besondere Liebe finden kann. Es hat mich sehr berührt die beiden alten Leutchen in ihrem Leben und ihrer Liebe zu begleiten. Marguerite blühte regelrecht auf und Marcell hat auch seine Lebensfreude durch sie wiedergefunden. Was mich etwas störte war wie Marguerite mit ihren 78 Jahren dargestellt war. Obwohl sie nie schwer arbeiten musste, gesund und agil war, kam sie als gebrechliche alte Frau rüber. Vielleicht lag das aber auch an ihrer Unterwürfigkeit und Bevormundung, die sie in ihren Ehejahren erlebt hat und die von ihrem Sohn fortgesetzt wird. Iris Berben als Sprecherin fand ich recht gelungen. Sie hat eine angenehme Stimme, der man gerne zuhört. Auch ändert sie ihre Stimmlage in den Dialogen und gibt so jedem Charakter seine eigene Note. Das Cover gefällt mir besonders gut. Es springt gleich ins Auge. Dieser Seiltanz macht den Eindruck, dass für die beiden Personen alles leicht und spielerisch ist. Während der Geschichte zeigt sich aber, dass die beiden alten Herrschaften einige Hürden zu nehmen hatten. Sie tanzen zwar nie, doch ist “das Leben genießen” ja auch eine Art von Tanz. Mein Fazit: Das Ende kam für mich viel zu schnell. Plötzlich findet man sich 10 Jahre später im Leben von Marguerite und Marcell. Das hat mich doch etwas überrumpelt, da die Geschichte ja doch recht kurz ist. Aber die Vorstellung ist doch schön, dass man auch im fortgeschrittenen Lebensalter noch eine große Liebe finden und vor allem Selbstbestimmt leben kann! Das Hörbuch wurde mir im Rahmen einer Hörbuchaktion auf lovelybooks zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!

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