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Rezension zu
Miss you

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Liebesgeschichte - gespikt durch viele Zufälle

Von: nana
19.10.2016

Klappentext: Eine Sekunde lang treffen sich ihre Blicke, doch bevor sie sich anlächeln oder ein paar Worte wechseln können, ist der Moment schon wieder vorbei. Von da an beginnt für Tess und Gus eine Reise, die sich Leben nennt. Große und kleine Augenblicke warten auf sie, Kummer und Freude. Beide ahnen, dass ihnen das Entscheidende fehlt. Sie sind perfekt füreinander, und obwohl sie sich längst begegnet sind, haben sie es nicht gemerkt. Wann ist der perfekte Moment für die Beiden endlich da? Oliver Wnuk und Annina Braunmiller-Jest sind die Idealbesetzung für Gus und Tess! Meine Meinung: Das Hörbuch hat mich letzte Woche nach München zu meinem Vorstellungsgespräch begleitet. Also habe ich in gewisser Weise eine positive Verbindung dazu😉 Und genauso positiv ist auch meine Meinung zu dem Hörbuch. Die Geschichte zwischen Gus und Tess ist wirklich spannend zu beobachten.Angefangen hat alles bei einer Reise nach Italien, wo sich die beiden immer mal wieder für einige Sekunden über den Weg laufen. Sie nehmen den jeweils anderen wahr, merken auch, dass sie sich angezogen fühlen. Aber keiner der Beiden macht den ersten Schritt. Und so beginnt eine aufregende Reise durch die Leben der Beiden. Das Tolle: Sie laufen sich auch in den kommenden Jahren immer wieder über den Weg. Doch können sie sich kaum noch an die erste Begegnung in Italien erinnern. Sie treffen auf den anderen, er kommt ihnen irgendwie bekannt vor, aber sie können das Gesicht nicht zuordnen. Es ist total witzig zu hören, wie beide über die Treffen denken. Die Geschichte beginnt, als beide eigentlich auf die Uni gehen wollen. Gus schafft es, doch Tess kommt das Leben dazwischen und sie muss vorerst zu Hause bei ihrer Familie bleiben. Jeder lebt sein Leben, macht Erfahrungen in Sachen Liebe und Freundschaft und kommt im Job und der Uni mehr oder weniger gut voran. Doch beide merken, dass ihnen irgendetwas fehlt. Sie wissen nur nicht so ganz, was es ist. Trotzdem gehen sie ernste und auch nicht so ernste Beziehungen ein, vertrauen ihren Partnern, werden enttäuscht und kommen wieder auf die Füße. Die Story an sich ist wirklich toll aufgebaut. Im Wechsel erfahren wir, was Gus und Tess in den jeweiligen Jahren erleben, was sie geprägt und beschäftigt hat. Und auch, wie ihre Liebesbeziehungen laufen. Doch es geht nicht nur darum. Vor allem das Familienleben spielt bei Beiden eine große Rolle. Denn Beide müssen schon sehr früh Verluste hinnehmen, die sie ihr ganzes Leben lang prägen. Und die sie zu der Person machen, die sie letztlich sind. Ich glaube, dass vor allem die Verluste sehr verbindend für beide sind. Auch wenn sie es erst sehr spät erfahren. Gus hat eine starke Entwicklung vollzogen. Am Anfang hat er auf mich wie ein schüchterner Ja-Sager gewirkt, der froh ist, wenn mal ein Mädchen mit ihm redet. Doch mit der Zeit wird er draufgängerisch. Trotzdem bleibt der „Grund-Gus“ erhalten. Das merkt man vor allem gegen Ende der Geschichte, als er es vor allem einer Person (ich will nicht spoilern) nur Recht machen will und einiges hinnimmt, auf das er eigentlich bestehen wollte und auch sollte. Tess ist vor allem ein Familienmensch. Sie kümmert sich die meiste Zeit der Geschichte um ihre Schwester Hope, die an Autismus leidet. Dadurch kommt ihr eigenes Leben, vor allem auch ihre Ausbildung, etwas zu kurz. Im Laufe des Buches merkt sie, dass sie sich selbst einfach viel zu sehr zurück genommen hat. Sie hat sich zu wenig widersetzt, hat vieles einfach nur hingenommen, ohne zu handeln. Besonders schön finde ich aber die Lesung von Oliver Wnuk und Annina Braunmiller- Jest. Da die Geschichte aus der Sicht von Gus und Tess erzählt wird, ist es schön, dass jeweils eine Sicht von einem Sprecher vorgelesen wurde. So konnte man sich die beiden unabhängigen Geschichten besser nachvollziehen. Der Schreibstil (und der Vorlesestil) haben mir wirklich gut gefallen. Ich habe das Buch wie gesagt fast am Stück durchgehört und es hat mir während der Fahrt nach München sehr gut abgelenkt vorm bevorstehenden Gespräch. Eberlen beschreibt sehr detail- und facettenreich, wie einzelne Aspekte im Leben der Beiden Einfluss auf die spätere Entwicklungen haben. Es ist toll zu beobachten, wie verflochten Leben doch sein können. Witzig finde ich wie gesagt, dass sich die beiden in mehr als einem Jahrzehnt immer wieder zufällig über den Weg laufen. Aber nie realisieren, dass sie die andere Person vorher schon mal gesehen haben. Oder zumindest den Anderen nicht zuordnen können. Ganz verrückt, wie das Leben eben spielt. Denn wie sagt Eberlen so schön: "Aber ist es nicht genau das, was wir brauchen? Ein bisschen Glück?"

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