Rezension zu
Der Himmel, unter dem wir Kinder waren
Bergische Kaffeetafel
Von: Ingeborg RosenEs beginnt idyllisch: die Beschreibung sanft geschwungener Hügel, nette Menschen unter dem weiten Himmel des Bergischen Landes. Eine kleine Familie, untypisch, freigeistig, aber glücklich und gut integriert in die dörfliche Gemeinschaft. Vater Kurt, aktiver Kommunist, Redakteur bei einer Tageszeitung, Mutter Elisabeth arbeitet in einer jüdischen Buchhandlung, Tochter Clara und dazu, beider Freund und Claras Patenonkel, Arthur. Mit der Machtergreifung Hitlers ändert sich wirklich alles. Dieser historische Einschnitt hat eine ganze Generation geprägt, und es gibt wirklich viele Romane, die diese schreckliche Zeit beschreiben. Aber was den Roman von Marion Lagoda von anderen unterscheidet ist - neben der Inspiration durch ihre eigene Familiengeschichte - die unglaublich detailreiche und feinfühlige - aber nie “gefühlsduselige” Beobachtungsgabe, mit der sie die Kindheit auf dem Land, wo Heimat und Widerstand untrennbar miteinander verbunden sind, be-greifbar macht. Wie bei einer Bergischen Kaffeetafel eben, wo alle versammelt sind und wo von Allem, egal ob mild oder kräftig alles aufgetischt wird…
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