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Rezension zu
Eine perfekte Familie

(K)eine perfekte Familie

Von: Ina Stahl aus Trippstadt
25.03.2022

Joy und Stan Delaney gehen beide auf die 70 zu, sind jedoch noch äußerst rüstig. Kein Wunder, beide sind begeisterte Tennisspieler und waren erfolgreiche Trainer und Besitzer einer Tennisschule, die sie vor kurzem verkauft haben. Anstatt ihren Ruhestand zu genießen, wissen sie nicht so recht, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen. Als eines Abends zu später Stunde eine blutende junge Frau hilfesuchend vor ihrer Haustür auftaucht – angeblich wurde ihr die Wunde von ihrem Freund beigebracht – nehmen Joy und Stan sie bei sich auf. Was als kurzfristige Lösung gedacht war, verlängert sich auf Wochen, denn Savannah macht sich bald unentbehrlich, indem sie kocht, putzt und Leben ins Haus bringt. Die erwachsenen Kinder der Delaneys finden das Arrangement ziemlich seltsam und beunruhigend, immerhin wissen ihre Eltern absolut nichts über die junge Frau. Dass die Skepsis berechtigt war, zeigt sich bald. In einem zweiten Handlungsstrang erleben wir die Delaneys etwa ein Jahr später. Joy ist spurlos verschwunden. In der Zwischenzeit ist so manches passiert und es scheint nicht ganz unwahrscheinlich, dass Stan seine Frau ermordet haben könnte. Zumindest geht die Polizei stark davon aus, denn es finden sich mehrere Hinweise, die dies untermauern. Außerdem scheint Joy nicht die Art von Frau zu sein, die ohne Handy und völlig unangekündigt das Haus verlässt, um eine Auszeit zu nehmen. Oder hat womöglich Savannah etwas mit Joys Verschwinden zu tun? Keiner weiß, wo sie sich aufhält, und da sie in der Vergangenheit nicht mit offenen Karten gespielt hat, wäre auch ihr einiges zuzutrauen. Im Laufe der Geschichte lernen wir die Familie Delaney samt Anhang immer besser kennen. Vieles ist in Wirklichkeit ganz anders, als der erste Eindruck vermittelt. Alles in allem fand ich das Buch spannend, doch streckenweise zieht sich die Handlung sehr dahin. Da ich keine Ahnung von Tennis habe, war mir auch dieser Aspekt manchmal zu ausführlich. Am Ende treffen ein bisschen viele Zufälle aufeinander, doch hat mir die Auflösung trotzdem ganz gut gefallen. Und mit den allerletzten Seiten schafft es Liane Moriarty noch einmal, den Leser zu überraschen. „Eine perfekte Familie“ hat mich gut unterhalten, ich fand es allerdings nicht ganz so packend wie einige von Moriartys früheren Büchern.

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