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Rezension zu
Das Zeichen der Wahrheit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein gelungener Auftakt!

Von: Isabella
24.08.2016

Im Englischen sind Safi und Iseult schon seit Anfang Januar in aller Munde, deshalb freute ich mich umso mehr, als ich das deutsche Exemplar in den Händen hielt. Noch bevor man das Buch aufschlägt, merkt man, dass es mit Liebe gestaltet wurde - von dem Cover hin bis zur farbigen Karte, die mich mehrmals vor der absoluten Verwirrung bewahrt hat. Jetzt aber zum Inhalt des Buches. Aufgrund der Bloggeraktion wusste ich schon vorher mehr über Safis und Iseults Welt als vor den meisten anderen Büchern, die ich lese, dennoch war ich zu Beginn ganz schön überwältigt. Susan Dennard hält sich nicht bei Begriffen, wie zum Beispiel Strangschwestern, Blutmagis, Höllenbarden und vielen mehr, zurück. Und diese Begriffe werden auch selten erklärt, vielmehr muss der Leser seine eigenen Schlüsse ziehen. Gerade zu dem zwanzigjährigen Waffenstillstand beziehungsweise dem Krieg davor hätte ich noch mehr erfahren - aber vielleicht kommt das noch im zweiten Band. Generell bin ich einfach nicht ein Fan davon, alles der Fantasie des Lesers zu überlassen - bis ich zumindest ansatzweise durchgeblickt hatte, waren schon einige Seiten vergangen. Das ist auch so ziemlich der Hauptgrund, weshalb sich der Anfang für mich etwas schleppend hinzog. Außerdem musste ich mich ein wenig an Susans Schreibstil gewöhnen - sie schreibt zwar aus der dritten Perspektive, bleibt aber doch immer einen Ticken distanziert. Doch sobald ich die Anfangsschwierigkeiten überwunden hatte, wurde ich immer wärmer mit dem Buch und war zunehmend begeisterter. Denn auch wenn es an Erklärungen mangelt, ist die Welt, die Susan Dennard kreiert hat, schlichtweg grandios und gewaltig komplex (erneut: mit meinem Gedächtnis bin ich sehr dankbar für die schöne Karte) und ich hatte Spaß, sie mit Iseult und Safi zu erkunden. Da ich selbst schreibe, weiß ich, wie schwierig es ist, solche Welten zu erstellen, und Susan Dennard macht nicht bei Städten oder Ländereien halt, sondern kreiert verschiedene Stämme/Völkergruppen. Ich kann nur ahnen, wie viel Arbeit sie da reingesteckt hat. Auch die Charaktere sind ein Kunstwerk an sich. Da sind natürlich Iseult und Safi, die im Mittelpunkt stehen, aber gerade die Nebencharaktere sind für mich noch einmal einen Ticken interessanter - zum Beispiel Merik, der verzweifelt um Handelsbündnisse kämpft und alles für sein Land tun würde, Aeduan, ein Blutmagis, dessen Absichten oft unergründlich sind und Leopold, ein Prinz, der mich immer wieder überrascht hat. Das ganze Netzwerk, das die Autorin geschaffen hat, hat mir einfach unglaublich Spaß gemacht! Deshalb habe ich mich auch gefreut, Kapitel aus den Sichten all dieser Charaktere zu sehen, weil das einfach alles viel greifbarer und vielschichtiger gemacht hat. Vor allem ist es toll, dass eine Freundschaft im Mittelpunkt steht anstatt irgendeiner Liebesgeschichte. Damit will ich nicht sagen, dass Schwestern der Wahrheit komplett ohne Romantik auskommt, aber sie ist sehr subtil, was immer wieder erfrischend ist. Leider habe ich mich hin und wieder an der Übersetzung gestört - mir ist bestimmt fünfzehn, wenn nicht zwanzig Mal, ein fehlender Buchstabe aufgefallen, und natürlich kann das mal passieren, aber in der Häufigkeit hat es mich wirklich überrascht. So etwas ist mir noch nie untergekommen! Auch an anderen Stellen wirkte die Wortwahl beinahe ein wenig unpassend, aber da ich das Original nicht kenne, kann ich das natürlich nicht vergleichen oder kritisieren. Letztendlich aber steht die Geschichte im Vordergrund, und auch den Showdown will ich nicht unerwähnt lassen. Ich habe schon seit Ewigkeiten keinen gut ausgestalteten Showdown mehr gelesen, deshalb habe ich mich umso mehr über diesen gefreut! Susan Dennard nimmt jede Storyline wieder auf und haut noch so einige Wendungen rein, die mich vollkommen überrascht haben. Und viel schneller, als mir lieb war, hatte ich die letzte Seite von Schwestern der Wahrheit gelesen und war noch gar nicht so richtig bereit, die Welt, die ich kennengelernt habe, loszulassen. Ein toller Auftakt!

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