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Rezension zu
Sommer in St. Ives

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Familiensaga trift Liebesroman

Von: Zeilenleben
04.08.2016

Meine Meinung Lola fliegt mit ihren beiden Geschwistern und ihren beiden Eltern nach Cornwall. Dort hat Lolas Großmutter die gesamte Familie für sechs Wochen in ein Ferienhaus eingeladen. Lolas Opa ist vor ziemlich genau einem Jahr verstorben und die Familie ist darauf eingerichtet Elvira in ihrer Trauerzeit beizustehen. Es stellt sich jedoch heraus, dass Elvira die Familie nicht als Beistand in ihrer Trauer eingeladen hat. Sie möchte nämlich ihre große Jugendliebe heiraten, was natürlich für eine ungeheure Empörung auf seiten ihrer Familie sorgt. In all dem Chaos lernt Lola dann noch einen netten Mann kennen mit dem sie eine Sommerromanze beginnt. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Es werden Ausschnitte aus Elviras Leben erzählt, so dass man am Ende des Buch nachvollziehen kann, warum ihr Leben bisher so war wie es war. In der Gegenwart erleben wir die Geschichte aus Lolas Perspektive, die eine sehr sympathische Erzählerin abgibt. Sie ist etwas träumerisch und tollpatschig und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. In ihrer Familie scheint sie sich nicht so richtig wohlzufühlen. Es wird beim Lesen des Buches schnell deutlich, dass es sich bei den Lessings weniger um einen Familienverbund als vielmehr um eine Gruppe von Einzelkämpfern handelt. Mutter und Vater haben sich nicht mehr viel zu sagen und auch die Geschwister verstehen sich höchstens mittelprächtig miteinander. Niemand in dieser Familie ist so richtig begeistert von der Aussicht sechs Wochen in Cornwall zu verbringen. Als Elvira jedoch ihre große Bombe platzen lässt, kommen ein paar Ereignisse in Gang, die jedes einzelne Familienmitglied auf Dauer verändern. Mir hat die Geschichte gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist recht humorvoll und besonders das Einstreuen von etwas Umgangssprache hat das Buch um einiges aufgelockert. Anne Sanders nimmt uns mit zu einem Sommer in St. Ives und schildert den Ort so bildhaft, dass ich nach dem Lesen das Gefühl hatte, schon dort gewesen zu sein. Dabei vermischt sie in ihrem Roman Elemente der "geheimnissvollen Familiengeschichte" mit einem klassischen Chick-Lit Roman. Schön ist, dass das Buch bei diesem Buch niemals ins Kitschige abdriftet. Ich konnte Elviras Entscheidungen und Lebenswege zwar gut nachvollziehen, allerdings blieben die Gründe für ihre Entscheidungen für mich etwas schwach. Hier fehlte mir etwas die Tiefgründigkeit. So ganz glaubhaft war der Charakter der Elvira in diesen Aspekten nicht für mich. Ihre Liebesgeschichte konnte mich leider emotional nicht mitreißen und ich habe diese "große Liebe" einfach nicht gespürt. Fazit Sommer in St. Ives ist ein unterhaltsames Sommerbuch, dass durch seine Kurzweiligkeit und seinen Humor besticht. Lola hat mir als Protagonistin gut gefallen, während ihre Großmutter Elvira doch etwas blass für mich blieb. Ich konnte mir jedoch St. Ives, dank der bildhaften Sprache der Autorin gut vorstellen und habe die salzige Seeluft fast schon erschnuppert. Insgesamt hat mir "Sommer in St. Ives" recht gut gefallen und ich gebe dem Buch dreieinhalb Sterne.

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