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Rezension zu
Heute sind wir Freunde

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Breakfast Club mal anders...

Von: danielamariaursula
20.04.2016

Heute sind wir Freunde von Patrycja Spychalski Nell, Leo, Chris, Anton, Valeska und Marc müssen Freitagnachmittag bei dem Referendar Florian Radtke eine Oberstufen-Deutscharbeit nachschreiben, ansonsten haben sie nichts miteinander gemeinsam. Für den nächsten Tag ist ein Jahrhundert Unwetter angekündigt. Doch die Meteorologen haben sich geirrt und der Sturm bricht los, noch während die Schüler ihre letzten Sätze zu Papier bringen. Die abwesende Schulleitung beschließt daher dem überforderten Referendar zu verpflichten mit den Schülern so lange das Schulhaus nicht zu verlassen, bis das Unwetter abgeklungen ist. Aber der coole Schulbeau Leo und Kumpel Marc, pfeifen auf diese Anordnung und verlassen das Gebäude, bis sie durch herunterfallende Äste zum Umkehren gezwungen werden. Marc ist so schwer verletzt, daß der Referendar ihn sofort ins Krankenhaus bringen muß. Der brave Anton soll den Hausmeister als Aufpasser herbei holen. Dies machen die Schüler natürlich nicht und verbringen somit eine unvergessliche Nacht in der Schule. In dieser Nacht kommen sich die 5 übrigen Schüler, die eigentlich bislang nichts miteinander zu tun hatten und sehr unterschiedliche Persönlichkeiten sind, näher. Doch sie reden nicht nur die ganze Zeit, das wäre dem coolen Leo viel zu langweilig und auch die übrigen würden sich nicht einfach so völlig fremden Mitschülern gegenüber öffnen. Schließlich fand Nell Schulschönheit Valeska bislang ja überheblich und schwärmt so sehr für Leo, daß sie in seiner Gegenwart kaum ein Wort rausbringt. Der schlaue und brave Anton ist sowie so nicht der große Redner. Und Chris? Der scheint sich hinter seiner Kamera zu verstecken, dokumentiert diese denkwürdige Nacht und hofft auf seine Chance bei Nell. Die Kapitel des Buches werden jeweils aus der Sicht eines der 5 geschrieben, wobei sich diese chronologisch aneinander reihen. Valeska schreibt immer wieder in ihr Tagebuch, daß der Leser mitlesen darf. Besonders Valeskas Tagebucheinträge und ihre Gespräche mit Anton haben mir gut gefallen. Die Gespräche gefielen mir aber insgesamt sehr gut. Niemand öffnete sich von Anfang an und niemand gab in dieser Nacht alles von sich preis. Das hätte ich auch sehr unwahrscheinlich gefunden. Sie hatten ja nur rund 14 Stunden Zeit. Aber es ist kein Kammerspiel. Dadurch, daß Referendar Radtke fort ist, bleiben die Fünf nicht brav im Klassenraum, sondern erkunden die Schule, den unverschlossenen und den unverschlossenen Teil. Leo versucht stets Partystimmung zu verbreiten, aber so ganz kommt er nicht damit durch. Dennoch lassen sich die anderen von ihm zu Taten hinreißen, die sie sich sonst nie getraut hätten. Hierdurch kommt Schwung ins Buch und immer wieder kommt es zu unterschiedlichen Konstellationen. Übertrieben finde ich es jedoch nie, sondern altersgemäß. Sie könnten echt Schlimmeres anstellen ;) Am Ende des Buches ist der Sturm verebbt, die 5 zufälligen Genossen einer Nacht sind in ihr Freunde geworden. Das Ende hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es endet auf einer positiven Note, ohne für die Zukunft zu viel vorweg zu nehmen. Es bleibt Raum für die eigene Phantasie, allerdings empfinde ich es nicht als völlig offen, denn als ich das Buch zuschlug, hatte ich ein seliges Grinsen im Gesicht und die Überzeugung, alles bleibt/wird gut, wie auch immer das aussehen mag. Jetzt sind sie zumindest Freunde, was die Zukunft bringt ist stets ungewiß! Die 5 Jugendlichen haben mich während und auch noch nach dem Lesen auch in meinem Alltag noch begleitet und beschäftigt. Das zufriedene Grinsen über das tolle Ende, blieb noch eine ganze Weile in meinem Gesicht. Vielen Dank für dieses schöne Buch! Es bekommt meine unbedingte Leseempfehlung und könnte mein Jugendbuchlesehighlight des 2. Quartals werden!

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