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Rezension zu
Mein bester letzter Sommer

Richtige Worte, große Gefühle und viele Emotionen

Von: Literaturliebe
08.03.2016

„Die Wahrheit ist, dass ich nicht weiß, was ich verpassen werde. Ich habe zu wenig gelebt. Und vorallem viel zu kurz.“ S. 11 Tessa hat immer auf die perfekten Momente gewartet. Sie selber wollte perfekt sein, hat alles richtig gemacht und war ein wahres Musterkind. Nur leider hat sie vergessen zu leben. Weil sie dachte, sie hätte Zeit. Tessa war mir auf Anhieb sympathisch. Ich liebte ihre sarkastische Art, was kein Wunder ist, wenn man mit 17 erfährt, dass man bald sterben muss. Ich konnte mich so gut in sie hineinversetzten, in ihre Wut, Angst und Verzweiflung. Und vorallem in ihre Gedanken. Nicht, dass ich wüsste, wie es ist eine tödliche Krankheit zu haben. Aber dieser Gedanke, dass man irgendwann nicht mehr existiert, dass man einfach nicht mehr da ist und nicht weiß, was geschehen (oder auch nicht geschehen) wird, hätten exakt meine Gedanken sein können. Und dann kommt da Oskar, ein Junge der Tessa durchschaut, sie und ihre Gedanken, der sie zum lachen, leben und lieben gleichzeitig bringt. Er rennt nicht vor der Wahrheit davon, sondern schenkt ihr einen bezaubernden letzten Sommer. Er bleibt stark für Tessa, obwohl er genauso gut das Recht gehabt hätte zusammenzubrechen. Ehrlich, man kann nicht anders als sich in Oskar zu verlieben. Ich liebe Anne Freytags ehrliche Art zu schreiben. Sie wählt die richtigen Worte, hat die großen Gefühle und viele Emotionen auf Lager, kombiniert schmerzhafte Szenen mit humorvollen Glücksmomenten. Und ja, trotz des Themas gibt es Momente zum lachen. Man weiß, wie das Buch enden wird – nicht nur wegen des Titels – und trotzdem musste ich jede Seite lesen und in mich einsaugen, sehen wie die beiden sich entwickeln, wie sie den Tod vergessen und wunderbare Momente miteinander verbringen. Anne Freytag schafft es, dass man Tessa ins Herz schließt, sich mit ihr zusammen Stück für Stück in Oskar verliebt, nur um mit Oskar zusammen zusehen zu müssen, wie Tessa langsam verschwindet. Ich habe (mindestens) die Hälfte des Buches geschluchzt und geweint – wäre ich in der Öffentlichkeit gewesen, hätte man mich sicherlich für verrückt erklärt. Zu meiner Überraschung ist „Mein bester letzter Sommer“ kein Buch über eine Krebskrankheit, denn Tessa hat etwas anderes. Sicherlich ist es eine, wenn auch eher tragische, Geschichte über die erste Liebe, aber für mich ging es darum nicht in erster Linie. Es geht eher um das Leben, die Zeit, die man vielleicht verschwendet, obwohl sie dafür viel zu kostbar ist. Denn eins haben wir alle nicht: genügend Zeit für alles, was wir vielleicht vorhaben. Dieses Buch führt das auf so unglaublich authentische Weise vor Augen, dass es schon fast wehtut. Und ich weiß: Sollte ich jemals wieder vergessen mein Leben zu schätzen oder zu leben, werde ich mich einfach an die Geschichte von Tessa und Oskar erinnern. ABSCHLUSSWORT Tessa hat vielleicht vergessen 17 Jahre lang zu leben. Aber dank Oskar hat sie es noch gelernt und einen letzten besten Sommer gehabt. „Mein bester letzter Sommer“ lässt einen gleichzeitig lachen und weinen. Es sind die Charaktere, die man sofort ins Herz schließt und nur schwer wieder gehen lassen kann. Es ist das Thema und die Message dahinter. Es ist die Geschichte, in die mich verliebt habe und an die ich mich vermutlich für immer zurückerinnern werde.

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