Rezension zu
Bloß keine halben Sachen
Behinderten — gerecht?
Von: Harald Herrmann aus 36381 ShlüchternBloß keine halben Sachen, Titel und Cover lassen schon eine Ahnung aufkommen, mit wie viel Selbstironie und Pragmatismus der Autor an das Thema - sein Thema - herangeht. »Sie parken auf einem Behindertenparkplatz!« »Ich hab ja auch keine Beine.« Der Umgang mit Leuten mit Handicap, dies zu normalisieren, den »Füsslern« klarzumachen, dass sie manchmal unbedacht, manchmal fast bösartig diesen Menschen Steine in den Weg legen, das zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Irgendwie kristallisiert sich dabei für mich ein Leitsatz heraus: »Menschen mit Behinderung sind keine Behinderten, nur wenn man sie behindert werden sie zu welchen gemacht. « Wer könnte das besser beschreiben als Florian Sitzmann, ein Sportler, der zu höchsten Erfolgen kam, der jede Herausforderung annimmt und nie aufgibt. Es sollten so viel Leser als irgend möglich diese Buch lesen, um mit anderen Augen durch die Welt zu gehen um selbst dazu beizutragen, dass Barrieren abgebaut werden, die auf Straßen und in Gebäuden, wichtiger aber auch die in den Köpfen Vieler. Dass es auch anders geht, das habe ich heute bei einem Link auf ein Lokal gesehen, da stand wortwörtlich: Kategorie: Bar, Cafe, Musik-Kneipe Info: Rechtzeitige Tischreservierungen sind erwünscht! Info: Dieser Gastronomiebetrieb ist behindertengerecht ausgestattet! Info: Dieser Gastronomiebetrieb hat behindertengerechte Toiletten! Sitzplätze: 50 Stehplätze: 10 Sitzplätze im Freien: 15 Na, geht doch …
Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.