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Rezension zu
Talon – Drachenherz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

fantastische Fortsetzung

Von: Ally
23.02.2016

Inhalt: Ember, die sich inzwischen Einzelgänger Riley und seiner Truppe angeschlossen hat, schmiedet gemeinsam mit ihnen Pläne, um den St. Georg Krieger Garret aus dem Hauptquartier des Ordens zu befreien, und diesen somit vor dem sichereren Tod zu bewahren. Die kleine Gruppe ist auch tatsächlich erfolgreich, ihnen gelingt es Garret zu retten. Doch nun ist Ember und ihren Freunden sowohl Talon als auch der Orden dicht auf den Fersen. Um sich zu schützen und nicht geschnappt zu werden, müssen Riley und Garret zusammenarbeiten, denn nur so können sie es schaffen, den gemeinsamen Feinden immer einen Schritt voraus zu sein. Dies ist allerdings gar nicht so einfach, da Ember sowohl Gefühle für den Drachen, als auch für den Ritter hat. Meinung: Da Band eins der Reihe „Talon – Drachenzeit“ für mich ein absolutes Lesehighlight war, konnte ich die heiß ersehnte Fortsetzung „Drachenherz“ natürlich kaum mehr erwarten. Diese beginnt auch gleich extrem spannend, da Ember, Riley und Wes planen Garret aus dem Hauptquartier des Ordens zu befreien. Mit viel Geschick und Tapferkeit schaffen dies die Verbündeten sogar, doch der Preis den sie für diese Befreiungsaktion bezahlen müssen ist hoch. Denn nun sind hinter den Vieren und ihrer geheimen Organisation sowohl die St. Georg Ritter, als auch Dante und die gesamte Talon-Schaft her. Ich war sofort wieder mit Freude und vor allem viel Herzblut ins Lesen dieser fantastischen Fortsetzung vertieft. Garret der sich für Ember gegen seinen Orden gestellt und nicht nur ihr, sondern auch Riley das Leben gerettet hat, schließt sich zunächst notgedrungen seinen neuen Gefährten an. Zwischen Garret und Ember sind nun alle Geheimnisse um ihre wahren Identitäten gelüftet und so nähern sich die Beiden langsam wieder an und bauen erneut Vertrauen zueinander auf. Die Gefühle des Sommers sind sofort wieder präsent. Doch Embers Drachenseite fühlt sich auch sehr stark zu Riley hingezogen, mit dem sie ihr zukünftiges Leben und die Rettung weiterer Nestlinge vor Augen hat. Als ob das Gefühlschaos nicht bereits genug wäre, sorgt die ständige Flucht sowohl vor den St. Georg-Kriegern, als auch vor Talon für jede Menge spannende Szenen und Herzklopfmomente. Es ist ständig etwas los, es geschieht so viel, dass man als Leser das Buch kaum zur Seite legen mag, da man immer wissen möchte, was als nächstes passiert. Diese kontinuierliche Grundspannung wird durch die passenden Perspektivwechsel noch verstärkt, da man so die Ereignisse aus mehreren Blickwinkeln betrachten kann und auch die Gefühle noch hautnaher miterlebt. Und obwohl wir es hier wieder einmal mit einer typischen Dreiecksliebelei zu tun haben, stört diese ausnahmsweise kaum. Da Gerret und auch Riley sehr schlagfertig miteinander umgehen und sich in Gefahrensituationen, als auch während der Flucht, aufeinander verlassen müssen. So sind diese ständigen Kabbeleien sogar amüsant und definitiv humorvoll. Und auch wenn die Liebe und das Vertrauen einen wichtigen Aspekt des Buches umfasst, stehen diese nicht im alleinigen Fokus. Ember hat noch mit einigen anderen Widrigkeiten zu kämpfen. Zum Einen muss sie sich erst an ihr neues Leben als Einzelgängerin und Gejagte gewöhnen, und zum Anderen setzt sie zunächst alles daran, auch ihren Bruder Dante von der Gefährlichkeit Talons zu überzeugen. Langsam wird man auch als Leser immer mehr in die Machenschaften von Talon hineingezogen, man bekommt mehr Backround-Informationen und beginnt somit auch Rileys Selbstständigkeit und sein Leben, dass er der Rettung junger Nestlinge verschrieben hat, immer mehr zu schätzen. Der zum Teil grummelige und mürrische aber auch sehr charmante Drache und Bad Boy wurde mir noch sympathischer, ich fand ihn und seinen Kampfgeist einfach großartig. In den richtigen Momenten zeigt er Einfühlungsvermögen und sehr viel Herz. Ganz besonders mochte ich auch die Wandlung, die er in Bezug auf Ember durchmacht. Durch sie beginnt Riley alias Cobalt, die Liebe in sein Leben zurückzulassen. Seine Organisation bedeutet ihm immer noch alles, er lässt es aber zu, dass nun auch ein anderer Drache an seiner Seite ist. Im zweiten Band erfährt man auch mehr von seinem früheren Leben bei Talon und wie es letztendlich zum Bruch kam, was ich unglaublich interessant fand. Garret tat mit oft sehr leid, gleichzeitig bewunderte ich ihn aber auch. Durch die Rettung vom Ember und Riley hat er sich bewusst gegen seinen Orden, seine einzige Familie, die er bis dahin kannte gewandt. Er steht plötzlich ganz alleine da, „muss“ sich seinem früheren Feind anschließen und mit der Tatsache klar kommen, dass er Gefühle für einen Drachen hat. Sein komplettes bisheriges Leben und seine Grundsätze mit denen er erzogen wurde, gibt es nicht mehr. Umso bemerkenswerter ist es, dass die beiden Kontrahenten zusammenarbeiten, um sowohl die Nestlinge zu schützen, als auch gegen den gemeinsamen Feind bestehen zu können. Garrets Insiderwissen rettet der kleinen Gruppe nicht nur einmal das Leben. Ember ist immer noch ganz der taffe Drache, der für seine Freiheit und seine eigene Meinung einsteht, sie hat sich aber definitiv auch sehr weiterentwickelt. Unerschrocken kämpft sie für ihre Ziele und bildet gemeinsam mit Riley, Garret und Wes ein unschlagbares Team. Verständlicherweise ist sie dennoch ab und an auf die Hilfe ihrer männlichen Begleiter angewiesen, und hadert mit sich und ihren Gefühlen, was sehr authentisch und nachvollziehbar ist. Ember steckt voller Emotionen, und so ist sie auch bereit für ihren Bruder Dante alles zu tun. Lange glaubt sie diesen aus den Fängen von Talon befreien und ihn von der Richtigkeit sich ihr wieder anzuschließen, überzeugen zu können. Doch davon will Dante nichts wissen, er vermisst Ember zwar sehr und wünscht sich diese an seine Seite, aber niemals würde er sich gegen Talon stellen und die ihm auferlegten Gesetze brechen. Julie Kagawas fantastischer Schreibstil und ihre Wortgewandtheit tragen selbstverständlich noch mehr dazu bei, dass sich auch der Folgeroman zum wahren Pageturner entwickelt. Gepaart mit dem oben genannten, sowie der angenehm dosierten Portion Gefühl und Liebe, steht dieser zweite Band seinem Vorgänger in nichts nach. Fazit: „Talon – Drachenherz“ von Julie Kagawa schließt nahtlos an seinen Vorgängerband an und überzeugt mit Spannung und Action. Ein Gefühlsfeuerwerk der Extraklasse bietet Unterhaltung und absolutes Suchtpotential. Authentische und humorvolle Charaktere runden diesen wundervollen Fantasy-Roman perfekt ab.

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