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Rezension zu
Finderlohn

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Shit don't mean shit

Von: Moon
19.10.2015

Inhalt: Pete Saubers, dessen Familie vom Mercedes-Killer auf eine harte Probe gestellt wurde, findet eine Tasche voller Geld - und Notizbüchern. Der Inhalt gehört dem Autoren John Rothstein, der in den 70ern brutal ermordet wurde. Und der Mörder wird zur gleichen Zeit aus dem Gefängnis entlassen, wo er über 30 Jahre darauf gewartet hat, Rothsteins Vermächtnis zu lesen ... Hardcover Verlag: Heyne Seitenanzahl: 544 Erscheinungsjahr: 2015 Sprache: deutsch Meine Meinung: Bill Hodges ist zurück! Oder? Nicht so ganz ... Zwar taucht "Kermit" wieder als Ritter in der strahlenden Rüstung auf, doch diesmal ist es mir zu wenig von ihm und seiner Crew, den "Finders Keepers". Hodges und Holly und auch ein relativ normaler Jerome tauchen erst relativ spät auf und spielen keine wirklich wichtige Rolle. Die bleibt Pete Saubers und Morris Bellamy vorbehalten, ein Teenager und ein Mörder, beide fasziniert von den Werken John Rothsteins. Die beiden machen diese Geschichte aus: Diese beiden so gegensätzlichen Charaktere, die gleichzeitig soviel gemein haben. Nur Stephen King kann so faszinierend von Büchern, den Macht der Worten und über das Schreiben und Lesen schreiben, zeigen, was es aus Menschen machen kann. Es ist ein Vergnügen, den Weg der beiden zu begleiten und das, obwohl Morris bei weitem nicht so ein interessanter Charakter wie es seinerzeit Brady Hartsfield war. Und auch hier gelingt es King wieder einmal, ein Familienleben so zu sezieren, dass man mitfühlt, sich hineinversetzt und das, ohne dass eigentlich etwas passiert. Man baut eine Verbindung zu Pete auf, macht sich Sorgen um die Ehe seiner Eltern und natürlich auch, wie es seiner kleinen Schwester ergehen wird. Und obendrein bekommt man als Leser schöne Parallelen zu "Mr. Mercedes" serviert. Jedoch gibt es für mich ein großes Manko an diesem Buch: Die Vorhersehbarkeit, die dafür sorgt, dass man genau weiß, worauf es hinausläuft und somit das, was wirklich spannend sein sollte, blass und eben spannungsarm wirkt. Obwohl zu Ende hin soviel passiert, ist es irgendwie enttäuschend geworden - da hätte man einfach mehr Spannung herausholen, den Leser mehr mitnehmen können. Ich sage es ungern, aber da hat King einfach mehr drauf. In Mr. Mercedes lief ein Film vor meinen Augen ab, der in Finderlohn manchmal stockte, bei dem es mich nicht störte, mal eine Pause einzulegen. Alles in allem hatte ich mir etwas mehr erwartet, denn als Krimi/Thriller wäre das Buch bei mir durchgefallen, nur die Charaktere und die tolle Story um die Faszination der Bücher hat daraus einen Roman gemacht, in den man gerne eintaucht und der sicher auch für ein erneutes Lesen zur Hand genommen wird. Stephen King regt zum Nachdenken an und das auf seine eigene Art. Und dank des Endes kann ich es kaum erwarten, bis es weiter geht - da könnte etwas ganz Großes auf uns zu kommen. Fazit: Shit don't mean shit

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