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Rezension zu
Das Reich der Spindeln

Fantasy, so wie ich sie liebe

Von: LizzyCurse
18.06.2024

Corayne hält das Schicksal von Allwacht buchstäblich in den Händen, mit der Spindelklinge, gestohlen von ihrem tyrannischen Onkel Taristan. Das ist die erste reale Chance von ihr und ihren Gefährten, das Schicksal zu ihren Gunsten zu wenden. Mir bleibt nur eines zu sagen: episch - nachdem ich die letzte Seite gelesen und das Ende, das Victoria der letzten Figur zugedacht hat, verarbeitet habe. Das war Fantasy, wie ich sie liebe. Mit starken, schlauen Charakteren, mit epischen Schlachten. Mit Herz und Verstand. Mit Schwert und Feder, mit Zaudern und Zweifeln - und nicht mit einer Romanze, die alles verdrängt, was für dieses Buch von Bedeutung ist. Ich habe mich viele Stunden in diese Geschichte verkrochen, es ist kein Buch, dass ich eben mal nebenbei weggesnacked habe. Wollte ich auch gar nicht. Das Buch ist dazu geschrieben worden, um es zu genießen. Jeden Satz, jedes Kapitel, ganz gleich, welche Figur gerade von ihrem Schicksal erzählt. Das Buch lebt von zwei Dingen. Erstens der Detailreichtum, den Victoria in ihre Geschichte verwebt und der mich in seinen Bann gezogen hat. Zugegeben, auf den ersten Seiten musste ich mich erst wieder an die breite Erzählweise gewöhnen. Doch dann hatte ich an dem flauschigen Teppich gezupft, den die Autorin für uns entrollt, und ich entdeckte immer wieder neue Wunder! Ich habe das Buch aufgeschlagen und einen Film vor mir gesehen. In den actionreichen Kampfszenen blieb mir schon mal die Luft weg. Die zweite Lebensader waren die Figuren. Ich habe sie geliebt. Corayne, mit ihrer Überzeunung, dass man sich sein Schicksal selbst wählt. Andry mit seiner unverbrüchlichen Treue, Charlie, der über seinen eigenen Schatten springen muss. Aber auch Taristan und Erida haben mich fasziniert, obwohl sie eigentlich auf der dunklen Seite stehen. Aber Taristan hat sich in seiner Beziehung zu Erida verändert und diesen Wandel spürt man auch auf den Seiten. Er ist nicht mehr der Dämon aus Band eins. Erida hat mich besonders fasziniert - ihre Beweggründe sind von Victoria so detailliert ausgearbeitet worden, dass ich sie trotz aller Unberechenbarkeit und aller Grausamkeit verstehen konnte. Die Beziehung zwischen Taristan und ihr ging mir nahe, obwohl sie Tod und Verderben gesät haben. Ich habe gebangt, mir den Wind ins Gesicht wehen lassen, den feurigen Atem der Drachen gespürt, die scharfe Klinge an meinem Hals gefühlt, das Gewicht von Stahl auf meinen Schultern. Kurzum - ich war dabei. Ich bin den Freunden in Tod und Verderben gefolgt um die Welt vor ihrer Vernichtung zu bewahren - und ich hatte so viel Spaß! Es gibt einige Elemente, die von Tolkien entlehnt wurden, doch diese wurden auf die beste Art und Weise in die Geschichte integriert. Noch ein paar Worte zum Romance-Anteil in dem Buch. Romantasy werdet ihr hier vergeblich suchen. Einige Paare werden langsam eingeführt und zart umrissen, zu expliziten Szenen kommt es jedoch nie, noch muss der Plot unter den Lovestories leiden. Epische High-Fantasy wie ich sie früher geliebt habe und heute noch mehr schätze! Mit wahrer Freundschaft, Abenteuern und Magie.

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