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Rezension zu
Das unglaubliche Leben des Wallace Price

Einfühlsamer Roman

Von: Der Büchernarr
29.05.2024

Kaum hat der Leser den Anwalt Wallace Price kennengelernt, so verstirbt er prompt. Das klingt nach einem Ende, ist aber der Beginn dieser wundersamen Geschichte. Denn der Leser begleitet Wallace in eine Zwischenwelt, in der den Menschen die Gelegenheit geboten wird, als Geist ihre Angelegenheiten zu klären, die sie zurücklassen mussten. Eine entscheidende Rolle spielen dabei der Sensenmann Mei (ja, eine Frau, aber es gibt nun mal keine Sensenfrau) und der Fährmann Hugo, die beide einen Teeladen betreiben und von dort aus die Menschen begleiten, bis diese bereit sind, durch eine geheimnisvolle Türe zu gehen, die natürlich nicht preisgibt, was sich hinter ihr verbirgt. Dieser »Mechanismus« des »Hinübergleitens« ist lediglich ein Hilfsmittel, um es der Hauptfigur zu ermöglichen, über das eigene Leben zu reflektieren. Hier beschreibt Klune mit sehr einfühlsamen Worten, wie sich der Protagonist nach und nach seiner selbst bewusst wurde. Ich finde Klunes Sprachwahl sehr gelungen und war sehr gern dabei, als Wallace das Leben fand, wenn ich das mal so ausdrücken darf. In dem Buch steht der Tod im Mittelpunkt, aber auch die Verarbeitung des Todes, die Trauer und die »Enttabuisierung« dieses schwierigen Themas. Da passt es ganz gut, dass Klune nicht nur sehr einfühlsam das Sterben thematisiert, sondern auch immer wieder humorvolle Elemente einstreut, die das Buch nicht zu düster und tragisch werden lassen. Das Ende ist allerdings ein wenig kitschig und in meinen Augen ein wenig unpassend. Um diese Rezension spoilerfrei zu halten, sag ich aber nicht warum. Fazit Ich mag den Schreibstil von T. J. Klune und finde es sehr gut, wie er das Thema Sterben und Tod und Selbstreflexion in diesem Roman darstellt. Ich finde, dass man als Leser gar nicht mit der Zwischenwelt »einverstanden« sein muss, um Gefallen an diesem Roman zu haben. Er ist auch nicht »schwer« oder »düster«, sondern nimmt sich dieses ernsten Themas sehr einfühlsam an.

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