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Rezension zu
Ich war zu jung, um zu hassen. Meine Kindheit in Auschwitz

Neuer Forget

Von: Buch_Zeit
22.05.2024

"Ich war zu jung um zu hassen – meine Kindheit in Auschwitz" von der polnisch russischen Lidia Maksymowicz ist eine bewegende Biografie, das die grausame Realität des Holocausts durch die Augen eines Kleinkindes schildert. Lidia war erst drei Jahre alt, als sie zusammen mit ihrer Mutter nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurde. In der Kinderbaracke, getrennt von ihrer Mutter, überlebte sie dreizehn Monate voller Leid und Angst. Die längste Zeit, die es jemals ein Kind dort überlebt hat. Dr. Josef Mengele führte lebensgefährliche Experimente an ihr und vielen anderen Kindern durch. Dank der heimlichen Besuche ihrer Mutter mit essbaren Zwiebeln überlebte Lidia diese Hölle. Nach der Befreiung von Auschwitz wurde ihre Mutter tot geglaubt, jedoch später auf wundersame Weise gefunden. Lidia widmete ihr Leben dem Erzählen und der Warnung,  um die Schrecken des Holocausts niemals in Vergessenheit geraten zu lassen. Die Memoiren sind ein äußerst kraftvolles und bewegendes Werk, das tief unter die Haut geht. Lidia Maksymowicz erzählt ihre Geschichte mit einer Klarheit und Eindringlichkeit, die den Leser unmittelbar in das Geschehen hineinzieht. Die Schilderungen ihrer Erlebnisse in Auschwitz sind herzzerreißend und schonungslos, und doch vermittelt das Buch gleichzeitig eine erstaunliche Stärke und Lebenskraft. Die sprachlichen brutalen Bilder  werden gleichermaßen wie die stillen Momente eingefangen.  Lidia schildert nicht nur die grausamen Experimente Mengeles, sondern auch die kleinen Gesten der Liebe und Fürsorge ihrer Mutter, die ihr das Überleben ermöglichten. Die Darstellung ihres Lebens nach der Befreiung, die Suche nach der verlorenen Mutter und das Einleben in eine neue Realität sind ebenso packend und emotional berührend. Besonders beeindruckend fand ich, wie Lidia ihre Geschichte nutzt, um vor den Gefahren des wiederaufkommenden Hasses und der Spaltung der Welt zu warnen. Ihre Worte sind ein Appell an die Menschheit, sich zu Erinnern und daraus zu lernen. Ein aus der  Diskriminierung,Brutalität und Intoleranz! Das Buch ist eine Pflichtlektüre, besonders in Zeiten, in denen rechte Ideologien wieder an Zulauf gewinnen.

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