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Rezension zu
Die alte Garde

Genialer Plot, tolle Verwebung von Mythos und Klimawandel-Szenario

Von: Barbara
20.05.2024

Ich kann selbst noch gar nicht glauben, wie gut ich diesen Roman finde! Ich war wirklich skeptisch und doch sehr neugierig, was sich hinter der „Alten Garde“ versteckt. Der Klappentext klingt ein bisschen verrückt. Ich versuche mal,den Inhalt zusammenzufassen: Merlin schloss einen Pakt mit den Rittern der Tafelrunde und mit Artus‘ Bruder Kay: sie sollten unter alten Eichen ruhen und immer dann erweckt werden, wenn Britannien in Gefahr ist. So ist es auch schon viele Mal seit deren Tod geschehen. Sie erwachen, schauen, was es zu erledigen gibt, richten die Dinge und fallen wieder in ihren Schlaf zurück. Als Kay dieses Mal erweckt wird, ist alles viel grauenvoller als zuletzt: der Meeresspiegel ist angestiegen, die Hälfte des Landes ist von chinesischen Investoren übernommen worden und die Armee wurde privatisiert. Beim Fracking wurde ein alter riesiger Drache frei. Dieser stellt jedoch für Kay, dem wir gerade am Anfang intensiv folgen, das kleinste Problem dar. Es stellt sich heraus, dass es eine jahrhundertealte Verschwörung gibt, die Schuld daran trägt, dass sich die Welt am Abgrund befindet. Gegen diese Verschwörung kann Kay alleine nichts ausrichten. Ich bin total überrascht darüber, wie gut es Thomas D. Lee gelungen ist, den Mythos um König Artus aufzugreifen und in eine Sci-Fi-Fantasy-Story mit einem megaguten Plot zu packen! Bei dem Mythos um den König und die Ritter der Tafelrunde, bzw. vielmehr um Avalon und Merlin und die Göttinnen verstehe ich nämlich keinen Spaß und bin empfindlich. Aber er hat das so gut gemacht, dass ich interssiert und gespannt am Ball blieb. Thomas D. Lee gelang es, den Mythos, die Weltgeschichte und das zukünftige Klimawandel-Szenario so mit einander zu verweben, dass ich nickend weiterlas, verstand und keine Fragen stellte. Es war schlüssig. Irgendwie was es einfach schlüssig. Ich lese ja recht selten klassische Fantasy, ab und an mal Dystopien. Aber von diesem Autor will ich mehr lesen. Ich bin sehr gespannt, was aus seiner Feder noch so kommen wird. Thomas D. Lee schreibt derzeit an seiner Doktorarbeit, die sich mit einer queeren Neuinterpretation der Artus-Sage beschäftigt. Er wurde für sein Debüt „Die alte Garde“ mit dem Peters Fraser + Dunlop Prize for Best Fiction ausgezeichnet. Der Übersetzer Bernhard Kempen wurde 1961 in Hamburg geboren. Schreibt selbst und hat viele StarTrek-Bücher übersetzt.

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