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Rezension zu
Das Lied der Dunkelheit

Klassische High Fantasy

Von: Drachenbuecherhort
17.05.2024

In der Welt von Peter V. Bretts „Das Lied der Dunkelheit“ ist die Nacht nicht einfach ein Mangel an Licht. Sie ist eine lebendige, atmende Gegenwart voller Schrecken und Gefahr. Wenn die Sonne untergeht, steigen Dämonen aus dem Inneren der Erde auf, um die Menschheit in Angst und Schrecken zu versetzen. Die einzige Verteidigung sind die Bannzeichen, mystische Symbole, die die Dämonen abwehren können. Doch wenn diese Zeichen versagen, was passiert dann? Der Einstieg fiel mir nicht leicht, aber mit jeder Seite, die ich umblätterte, wurde die Geschichte lebendiger, und die Figuren schienen direkt neben mir zu stehen. Ihre Kämpfe wurden zu meinen Kämpfen, ihre Siege zu Momenten der Freude und ihre Niederlagen zu Lektionen in Widerstandsfähigkeit. Bald war ich nicht mehr nur ein Leser, sondern ein stiller Begleiter auf einer Reise durch eine Welt voller Magie und Geheimnisse. Die Geschichte beginnt mit Arlen, einem Jungen, der durch den Verlust seiner Mutter an Dämonen gezeichnet ist. Mit dem festen Vorsatz, sich den Kreaturen zu stellen, die sein Leben zerstört haben, flieht er von zu Hause. Arlens Reise führt ihn über eine Ausbildung zum Bannzeichner schließlich zu einem Leben als Kurier, der von Stadt zu Stadt reist und Hoffnung in Form von Wissen über den Kampf gegen die Dämonen verbreitet. Parallel dazu begleiten wir Leesha, ein Mädchen, dessen vorbestimmtes Leben durch eine schicksalhafte Wendung auf den Kopf gestellt wird. Sie beginnt eine Ausbildung zur Kräutersammlerin und entdeckt dabei ihre eigene Stärke und Unabhängigkeit. Ihre Wege kreuzen sich mit denen von Rojer, einem Jungen, der seine Eltern an Dämonen verloren hat und dessen Fähigkeiten als Jongleur und Geigenspieler eine unerwartete Waffe gegen die nächtlichen Schrecken darstellen. Wir begleiten die drei Figuren Arlen, Leesha und Rojer durch ihre Jugend bis ins Erwachsenenalter. Sie finden sich in einem Kampf wieder, der mehr ist als ein Kampf ums Überleben. Es ist ein Kampf um die Seele ihrer Welt und um die Möglichkeit, die Dunkelheit zurückzudrängen und das Licht zurückzuerobern. Brett schafft es, eine Welt zu erschaffen, die faszinierend und beängstigend zugleich ist. Seine Charaktere sind tiefgründig und komplex, geprägt von ihren Erfahrungen und den Entscheidungen, die sie treffen müssen. Jede Wahl, die sie treffen, jede Begegnung, die sie haben, knüpft ein dichtes Netz von Konsequenzen, das sich durch die gesamte Erzählung zieht. Ihre Geschichten sind nicht nur ihre eigenen, sie spiegeln auch die Gesellschaft wider, in der sie leben, und der Leser ist eingeladen, über seine eigene Welt nachzudenken, während er durch die Seiten blättert. Brett nutzt die Fantasie nicht nur als Fluchtweg, sondern auch als Mittel, um tiefere Wahrheiten über Mut, Opfer und Menschlichkeit zu erforschen. Peter V. Brett, der Autor dieser fesselnden Reihe, hat eine reiche und detaillierte Welt geschaffen, die den Leser von der ersten Seite an in ihren Bann zieht. Mit „Das Lied der Dunkelheit“ hat er den Grundstein für eine Saga gelegt, die nicht nur durch ihre Action, sondern auch durch tiefe menschliche Einsichten besticht. Es ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Fantasy-Literatur die Realität widerspiegeln und gleichzeitig eine Flucht aus ihr bieten kann. Für Fans der vertrauten Mischung aus High Fantasy und Dark Fantasy ist „Das Lied der Dunkelheit“ trotz des langatmigen Beginns sehr zu empfehlen.

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