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Rezension zu
Beklaute Frauen

Frauen in der Geschichte

Von: BadButterfly
16.05.2024

Frauen bekommen endlich die verdiente Sichbarkeit! Macht nachdenklich und wütend zugleich. Empfehlung aufjedenfall Sie heißen Cécile Vogt, Mileva Maric, Clara Immerwahr, Elisabeth Hauptmann,... Ihre Namen sind so unbekannt wie ihre Gesichter. Ihre Arbeiten hingegen weltberühmt. Denn sie haben nicht nur die DNA entschlüsselt und Kunstgeschichte geschrieben. Sie sind Urheberinnen von Stücken wie "Die Dreigroschenoper" und haben gleiche Rechte für alle erzielt. Für alle? Moment! Da war doch was! Und hat Berthold Brecht nicht "Die Dreigroschenoper" geschrieben? Ach ja! Die Frauen haben eine große Gemeinsamkeit: Sie wurden unsichtbar gemacht. Mit "Beklaute Frauen" hat Leonie Schüler einen recht kompakten, aber trotzdem sehr informativen und lehrreichen Überblick geschaffen über die Frauen, die in der europäischen Geschichte Literatur, Politik, Medizin und Wissenschaften geprägt haben, deren Namen aber ausgelöscht wurden, meistens von den Männern, mit denen sie unmittelbar zusammengearbeitet hatten. Diese verspotteten und belächelten ihren Anteil dann, oftmals gab es nicht einmal ein Dankeschön. Ich habe das Buch von Leonie Schöler innerhalb kürzester Zeit durchgehört, (Ich habe das von Felicity Grist gesprochene Hörbuch gehört) manches zieht sich ein bisschen, aber zu 98 % hat mich sowohl ihr Schreibstil, der mal humorvoll und mal sehr ernst ist, als natürlich auch der Inhalt begeistert. Sie zeigt auf, wie Frauen systematisch unsichtbar gemacht wurden, schlimmer noch wie sie gedemütigt und verleugnet wurden, von Kollegen und oft auch von ihren eigenen Ehemännern. Dieses Buch lässt mich mit einem neuen Blick auf die Geschichte zurück. Es macht wütend, über die vielen diskreditieren Frauen zu lesen. Das ist vor allem so, wenn man bedenkt, dass in unserer vermeintlich gleichberechtigten Zeit trotzdem nicht annähernd genug getan wird, die Geschichte richtigzustellen, auch nachdem es eindeutige Beweise gibt, dass so manch berühmter männlicher Wissenschaftler zu großen Teilen nicht allein auf seine bahnbrechenden Ideen gekommen ist.

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