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Rezension zu
Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin

Herrliche Drachenfantasy in einer komplexen Welt

Von: Shannon's Schreibstübchen
02.05.2024

Mir hat das Buch ziemlich gut gefallen. Ich bin ein großer Fan von Drachen-Fantasy, deshalb musste dieses Buch natürlich bei mir einziehen, und insgesamt fand ich es eine spanende Geschichte mit Höhen und Tiefen und einer sehr komplexen Welt. Der Leser verfolgt als Er-Erzähler vier Protagonisten, die ganz verschiedene Wege in dieser Welt beschreiten. Tané wächst in der östlichen Welt auf und unterzieht sich einer harten Ausbildung, denn sie möchte um jeden Preis Drachenreiterin werden. Ead ist eine Magierin, die zum Orden des geheimen Baumes gehört und als Spionin am Hof von Königin Sabran lebt. Arteloth Beck, Loth, ist ein Freund der Königin und macht sich auf den Weg in geheimer Mission, um unheilvollen Gerüchten und Geschehnissen auf den Grund zu gehen. Niclays ist ein verbannter Arzt, der im Osten gestrandet ist. Alle Figuren zeichnen sich durch einen gutausgearbeiteten Charakter aus und weisen ihre Stärken und Schwächen auf. So ist mir zum Beispiel Niclays als ziemlich unsympathischer Charakter in Erinnerung geblieben, der aber sehr stimmig geschrieben war. Was ich schön fand, war, dass erst gegen Ende diesen ersten Teils langsam eine natürlich gewachsene Liebesbeziehung zwischen zwei Figuren begann, von denen ich es tatsächlich gar nicht erwartet hätte. Besonders auffällig fand ich die Ähnlichkeit zwischen der Welt des Buches und unserer Welt. Ich fand zahlreiche Parallelen zu England und Elisabeth I. ebenso wie Holland. Dazu kommt die deutliche Differenzierung zwischen den Drachen. Im Osten werden sie verehrt, sind Glücksbringer und Partner, so wie es sich in den Legenden des asiatischen Raums abzeichnet, während im Westen die Drachen blutrünstige feuerspeiende Monster sind wie in den alten europäischen Sagen und Legenden. Gerade durch diesen Widerspruch zwischen Osten und Westen finden sich eine natürliche Balance und jede Menge Spiegelbilder, die sich durch die gesamte Geschichte ziehen. Die Welt ist vielschichtig und komplex mit einem interessanten und gut ausgebauten Magiesystem. Gerade auch das Religionssystem ist sehr interessant gestaltet, meiner Meinung nach. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war sehr schön und tiefgründig, allerdings auch etwas hochtrabend und altertümlich, was gerade in Kombination mit den vielen Fantasienamen etwas gewöhnungsbedürftig war und den Einstieg in die Geschichte erschwert hat. Vielleicht war auch das einer der Gründe, warum ich ziemlich lange gebraucht habe, um wirklich richtig in das Buch reinzukommen und mit der Geschichte warm zu werden. Ohne das mitgelieferte Glossar wäre ich spätestens nach den ersten hundert Seiten verloren gewesen. Die Spannung wird konstant aufrecht erhalten und baut sich im Hintergrund langsam immer weiter auf. Gerade gegen Ende (was ja im englischen Original ja eigentlich gerade einmal die Hälfte des Buches wäre) häuften sich die Plottwists und Spannungshöhepunkte. So war das Ende dieses Bandes für mich zwar absehbar, aber trotzdem auch überraschend für mich und macht Lust auf mehr. Insgesamt hat sich "Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin" von Samantha Shannon von mir durch den für mich erschwerten Einstieg von mir 4 von 5 Sterne verdient.

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