Rezension zu
Love Game

Im Großen und Ganzen hat mir das Hörbuch gut gefallen und während des Strickens wurde ich gut unterhalten. Allerdings habe ich auch die ein oder andere Kritik. Sprecher Anfangen wir mit was Positiven an: den Sprechern. Sehr gut gefallen hat mir, dass Jacks und Hallies Perspektiven von unterschiedlichen Sprechern gesprochen wurde. Ihre Stimmenwaren sehr angenehm, haben gut zu den Charakteren gepasst und es hat Spaß gemacht, ihnen zu zu hören. Viele Handlungsstränge aneinandergereiht Es fällt mir schwer, mein Gefühl hier in Worte zufassen, allerdings hatte ich den Eindruck, dass viele Tropes, die hätten eine Geschichte sein können, aneinandergereiht wurden. Wir haben das Kennenlernen von Hallie und Jack mit dem One-Night-Stand, dann das Kennlernen über die Datingapp inkl. dem Anfreunden (One-Night-Stand to Friends), dann die gemeinsamen Doppeldates (Freunde mit Gefühlen), dann sabortiert Jack die Beziehung von Hallie, dann das Fakedating für die Hochzeit von Hallies Schwester (Fake Dating), wo ihr Exfreund rumhängt (Exfreunddrama?) und wie sollte es anders sein, dann werden sich beider ihrer Gefühle bewusst, es kommt zu Kommunikationsschwierigkeiten und dann gibt es ein Happy End. Gerade bei Hörbüchern sieht man den Fortschritt der Geschichte nicht so klar wie bei einem pyhsischen Buch und ich hatte mehrfach das Gefühl, dass das Hörbuch kurz vor dem Ende war und dann wurde wieder eine neue die Storyline ausgepackt. Versteht mich nicht falsch, die Storylines wurden schon gut ausgeführt, in sich schlüssig, aber manche kamen doch zu kurz. Zum Beispiel die Thematik, dass Hallies Exfreund, den sie fast geheiratet hätte, auch auf der Hochzeit ist. Der Handlungsstrang wird so aufgebaut, dass man glaubt, dass sich jetzt ein großes Problem, Missverständnisse etc. aufbauen und wird da kurz vor knapp von einer Nebenfigur reingegrätscht und die Situation abgebrochen. Es war einfach zu viel und ich hätte mir weniger Handlungsstränge gewünscht und diese dann ausführlicher. Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und an der ein oder anderen Stelle musste ich schmunzeln. Protagonisten Jack mochte ich unglaublich gerne. Vielleicht lag es daran, dass er sich zu erst seine Gefühle für Hallie eingesteht und im Gegensatz zu ihr sehr reflektiert wirkt. Hallie war mir bis zum Ende hin weder wirklich sympathisch noch wirklich unsympathisch. Der Umgang mit Katzen Als Katzenbesitzerin regt es mich sehr auf, 2024 immer noch zu lesen, dass Leute Katzen ernsthaft Milch geben. Katzen sind laktoseintolerant und kriegen Bauchkrämpfe davon. Bitte gebt Katzen KEINE Milch. Genau durch solche Szenen in Büchern und Filmen hält sich dieser Glaube hartnäckig. Des Weiteren holt sich Hallie lieber eine Katze als ihrer Mitbewohnerin zu sagen, dass sie lieber alleine wohnen möchte. Ich finde, dass diese Situation auf einer Ebene steht, wie Haustiere zu verschenken. Das geht absolute gar nicht. Die Überlegung, ob man sich ein Tier anschafft, sollte wohl und lange überlegt sein und dann keine spontane Nachmittagsunternehmung. Vor allem haben sowohl Hallie als auch Jack beide einzelne Katzen. Mittlerweile ist bekannt, dass Katzen eher zu zweit gehalten werden als alleine, außer in besonderen Ausnahmefällen. Durch den weiteren Verlauf wissen wir, dass Jack sehr viel Arbeit und durch die Welt reist. Es ist unverantwortungsvoll, eine Katze für so lange Zeit alleine zu lassen. Immerhin muss man Hallie zu Gute halten, dass sie eine ältere Katze aus dem Tierheim hat. Wem würde ich das Buch empfehlen? Definitiv Lesenden, die sich nicht an der Katzenthematik stören, das hat mich doch sehr frustriert und meine Meinung zu dem Buch leiter stark beeinflusst. Ansonsten würde ich es Lesenden empfehlen, die eventuell schon Bücher von Lynn Painter mochten oder Lust auf einen "Fakedating" und "One-Night-Stand to Friends to Lover"-Tropes haben.