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Rezension zu
Seven Days

Unglaublich fesselnd.

Von: Franci Becker
01.02.2024

„𝐒𝐞𝐯𝐞𝐧 𝐃𝐚𝐲𝐬“ ist der sechste Band, in dem wir Eddie Flynn bei seinen anwaltlichen Tätigkeiten begleiten dürfen. Wie nicht anders zu erwarten nimmt sich der ehemalige Trickbetrüger erneut einem Fall an, der ihm alles abverlangt, vor allem Wagemut. Mit Berlins Auftauchen – dem sogenannten Problemlöser für diverse Ministerien – war klar, dass etwas Großes wartet. Eddie wird gebraucht – in einem fremden Staat, für den 19-jährigen Andy Dubois, der in wenigen Tagen hingerichtet werden soll. Alle Beweise, die der amtierende Bezirksstaatsanwalt und die Sheriffs vorlegen, sprechen für seine Schuld … Flynn und sein bester Freund, der pensionierte Richter Harry Ford, machen sich auf, um den Angeklagten zu vertreten, nichtsahnend, in welches Netz aus Lügen, Korruption und Größenwahn sie stolpern, welche Feinde sie sich machen, welchen Gefahren sie begegnen werden. Das New Yorker Anwaltsteam, zu dem sich aus der Not heraus noch Partnerin Kate Brooks und Privatermittlerin Bloch gesellen, wird in Alabama wenig freudig empfangen … Denn längst hat eine gesamte Gemeinde Dubois schuldig gesprochen … Steve Cavanagh fokussierte sich hier auf die T*desstrafe und Rassism*s, Themen, die gleichsam bewegen und schockieren. Abgesehen des Nachworts zeugen auch vielfältige Einblicke und interessante Informationen, verstreut in der durchdachten Storyline, von aufwendiger Recherche. Gegebenheiten, die uns in Sunville County erwarten, und das prozessinterne Prozedere kommen ebenso nachvollziehbar und schlüssig zur Geltung wie Verstrickungen innerhalb der Gemeinde, Beziehungen der Figuren und egoistische, ideologische und sadistische Intentionen einzelner. Die Handlungsorte wurden samt der hier herrschenden Hierarchien und Lebensstile atmosphärisch geschildert, Dubois hoffnungslose Situation, die Verzweiflung intensiv aufgegriffen – erdrückend, schwer. Mit einer authentischen Ausarbeitung der Figuren, einer realitätsnahen Darstellung von Szenarien und Justiz verursacht Cavanagh in Kombination mit der Tatsache, dass in „Seven Days“ mehr steckt als reine Fiktion, eine Gänsehaut. In Anbetracht der Endgültigkeit, die das Strafmaß vorsieht, und den fragwürdigen Zeugenaussagen, der getürkten Beweise, festgefahrenen Gerichtsdiener und einer spürbaren Angst, die sich in der Stadt hält, läuft den New Yorkern die Zeit weg. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, während derer wir Einblicke in die individuellen Hintergründe sowie in die Planung der nächsten (Ermittlungs)Schritte bekommen – abgesehen der Anwälte finden sich unter anderem auch Geschworene, Sheriffs und Täter. Dies schenkt dem Verlauf nicht nur Abwechslung und Tempo, sondern sorgt für ordentlich Adrenalin, deutlichen Zeitdruck und Griffigkeit von Geschehen und Absichten. Immer wieder sehen sich Flynn & Co. mit der vermeintlichen Rechtschaffenheit der Bürger von Sunville County, falschen Unterstellungen, Vermissten und neuen Leichen konfrontiert. Wahn und Sadismus, Hass und Angst reichen sich mit Perversion in diesem US-Staat die Hand, infizieren gar die größten Instanzen. Kaum jemand weicht einen Millimeter zurück, um die Wahrheit zu erzählen … Und die sieben Tage, die Andy noch bleiben, gerinnen wie Sand … Werden Eddie und sein Team in diesem Prozess scheitern? „Seven Days“ ist reich an Twists und Wendungen; ein absolut packender Thriller.

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