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Rezension zu
Für den Wolf

Für den Wolf (Hannah Whitten)

Von: Poldi
21.01.2024

Seit Generationen wird die zweite Königstochter des Reichs Valleyda dem nahegelegenen Wilden Wald geopfert, insbesondere um den darin lebenden Wolf zu besänftigen. Nun ist es an der Reihe von Red, geopfert zu werden und so den Frieden zu wahren. Tatsächlich sieht sie ihrer Reise in den Wald positiv entgegen, da sie ihre magische Gabe noch nicht unter Kontrolle hat und fürchtet, ihre Mitmenschen zu verletzen. Doch ihre Schwester Neve will Red unbedingt von dem Opfer abbringen… Eine Geschichte um einen bösen Wolf in einem finsteren Wald, deren Protagonistin auch noch Red heißt – sofort beim Lesen des Klappentextes werden Erinnerungen an Rotkäppchen wach. Doch „Für den Wolf“ von Hannah Whitten ist keineswegs eine Adaption der bekannten Erzählung der Gebrüder Grimm, auch wenn viele märchenhafte und magische Elemente eingebunden sind. Das Setting um den Wilden Wald hat mir dann auch sehr gut gefallen, die düstere und bedrohliche Stimmung sorgt für eine eindringliche Atmosphäre. Die Mystik hinter der Geschichte wird aber zumindest nicht hier aufgeklärt, dass viele Fragezeichen offenbleiben – vielleicht ein paar zu viele, sodass mir einiges zu abstrakt und nicht greifbar vorkam. Die Welt ist also durchaus spannend und faszinierend geraten, wirkt aber bislang noch nicht vollständig durchdacht, sondern weist einige Lücken auf – hoffentlich werden diese im zweiten Band geschlossen. Der Verlauf der Handlung kommt mir gerade zu Beginn etwas zu langsam vor, viele Passagen ziehen sich leider ein wenig in die Länge und kommen so nicht richtig zur Geltung. Das hatte auch zur Folge, dass ich ein wenig gebraucht habe, um mit den Figuren und ihren Geschichten warm zu werden. Dieser Eindruck legt sich aber später wieder, schlägt sogar ins Gegenteil um: Ich habe es dann sehr genossen, mit den Figuren mitzufiebern. Erzählt wird aus der Sicht der beiden ungleichen Schwestern Neve und Red, die jeweils an ganz anderen Punkten ansetzen. Dabei werden einige Überraschungen eingebunden, Figuren werden in ein ganz anderes Licht gerückt, was die Handlung stellenweise in ihren Grundfesten erschüttert. „Für den Wolf“ ist ein eindringlicher Fantasy-Roman mit vielen märchenhaften Elementen. Die Handlung kommt allerdings etwas langsam in Schwung, sodass der Beginn etwas stockend ist. Die Welt von Valleyda und dem Wilden Wald wird durch die bedrohliche Stimmung aber immer intensiver dargestellt, unerwartete Begegnungen, erschütternde Wendungen, Intrigen und Actionszenen sorgen für eine dichte Atmosphäre. Die Neugier auf den abschließenden zweiten Teil ist bei mir auf jeden Fall geweckt.

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