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Rezension zu
Muna oder Die Hälfte des Lebens

Terézia Mora: Muna oder die Hälfte des Lebens #shortlistdeutscherbuchpreis

Von: @take-along.a.book
08.01.2024

Worum geht's? Es geht um Muna und diesen Mann, mit dem sie eine Nacht verbringt. Der verschwindet und Jahre später einfach wieder da ist. Sie klebt sich an ihn, liebt ihn und er hält sie auf Abstand. "Der Schlüssel ist, so zu tun, als wärst du eine von ihm unabhängige Frau mit einem eigenen Leben, einer eigenen Laufbahn. Unkompliziert sein und gut aussehen. Nicht zu viel Quatsch erzählen, nicht klagen und nicht zu viel fragen. Als würde alles mühelos an seinen Platz fallen." (Seite 254) Und immer wieder habe ich mich gefragt: Muna, warum tust du nur so? Warum machst du es nicht einfach? Kümmerst dich ein bisschen um dich selbst und deine Unabhängigkeit, deinen Job, deine Freunde? Und lässt ihn einfach ein bisschen links liegen? Sie kann es nicht. Sie ist zutiefst abhängig von ihm - aus sich selbst heraus. Und das hat mich zutiefst verwirrt. Bis dahin, wo er sie nicht mehr auf Abstand hält, sondern klein und abhängig. Diese langsame Zunahme der Gewalt in dieser Beziehung, die man kommen sieht, ganz von Ferne, ist schwer auszuhalten. Weil Muna ihn verteidigt, ihn liebt, Entschuldigungen sucht und die Schuld bei sich selbst findet. Ganz subtil entfaltet sich diese Selbsttäuschung. Im Schreiben findet sie ihre eigene Stimme und so gibt es Hoffnung am Ende. Das hat sich relativ schnell und spannend weggelesen und hallt doch lange nach. Warum lässt sie das geschehen? Warum verzehrt sie sich so? Eine Frauenbiographie wie sie wahrscheinlich (leider) gar nicht so ungewöhnlich ist. Kein einfaches Buch, aber trotzdem - oder gerade deshalb - eine Empfehlung. #bookstagram #buchempfehlung #igreads #readersofinstagram

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