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Rezension zu
Muna oder Die Hälfte des Lebens

Zwischen Liebe und Obsession

Von: Frederike Köhl für denkbar.net
29.11.2023

Muna oder die Hälfte des Lebens ist ein Roman, der eine sonderbare Wirkung auf einen hat. Er macht einen aggressiv, man kann mit der Protagonistin schwer sympathisieren. Sie ist zu aufdringlich, dann wieder zu devot, ein Leben in den Extremen. Man muss immer wieder Fehlentscheidungen ertragen, würde sie manchmal gerne anbrüllen, um sie aus ihrem Traum von Besessenheit wachzurütteln. Doch gleichzeitig hat dieses Buch eine enorme Sogwirkung. Man kann es nicht beiseitelegen, da man immer wieder hofft, dass Muna erwacht, dass sie sich befreit und ihre Intelligenz nutzt, um selbstständig durchs Leben zu gehen. Mora schafft es, ein Thema, das häufig sehr einseitig beleuchtet wird, in all seinen Ausmaßen aufzuzeigen. Man spürt keineswegs nur Mitleid mit der Protagonistin, die auf wenig Resonanz ihrer Liebe stößt. Vielmehr zeigt Mora auf, dass eine toxische Beziehung von beiden Seiten aufgebaut wird. Eine Person, die aufdringlich ist, sich abhängig machen will, stößt auf eine andere Person, die irgendwann nachgibt und eigentlich genauso gefangen ist in einer Beziehung, die sie nicht möchte wie die andere. Diese Unzufriedenheit resultiert in Gewalt und Machtspielen und macht beide gleichermaßen kaputt. Ein fesselnder Roman, der zwar schmerzt und einen wütend macht, aber gleichzeitig auch unglaublich packend und faszinierend ist!

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